Gerne schreibe ich auch etwas zu diesem, wirklich schönen, modern (was immer das heißt) gehaltenen Gedicht von Dir, liebe Agneta!
Das Spiel mit den Zeilenumbrüchen, die für eine Bedeutungsverschiebung sorgen, gefällt mir richtig gut!
Der einsame Schwimmer, der versucht, sich durch den See der Maßstäbe zu kämpfen, erinnert an die verwegene Entschlossenheit Leanders, der es um seiner Liebe zu Hero willen so tragisch unternahm, den Hellespont zu queren. Auch an das Gedicht Nicola Pesce von Conrad Ferdinand Meyer kann man denken. Es ist ein sehr starkes Bild!
Insofern stört mich persönlich ein bisschen die Einführung eines zweiten (und, wie ich finde, weniger kraftvollen) Bildes in Form des Filmdrehs (Klappe fällt, MAZ ab, spiel deine Rolle). Irgendwie wird dadurch das Bild des Schwimmers verwässert (wenn man das denn bei einem Schwimmer sagen kann
).
Nichtsdestotrotz sehr angeregt gelesen und drüber nachgedacht!
S.