Autor Thema: taubenbetrachtung  (Gelesen 2286 mal)

Sufnus

taubenbetrachtung
« am: April 21, 2020, 11:57:08 »
taubenbetrachtung

taubenaugen im gras
wie bernstein
gedächtnis und post
poesie sanftester
ausbreitung
gurrelieder übers
verkehrssterben
zweibeiner mit
den älteren rechten

Erich Kykal

Re: taubenbetrachtung
« Antwort #1 am: April 21, 2020, 12:38:52 »
Hi Suf!

Ich kann ja mit solch "modernen" Stücken im Telegrammstil mit Haikuanmutung wenig anfangen. Es erscheint mir wie frugale Basissprache für Minderbegabte, die mit der Erfassung komplexerer - weil vollständiger - Satzkonstrukte überfordert wären ...
Zudem hasse ich diese manierierten Effekte wie Verzicht auf Zeichensetzung oder Großschreibung, die - aus meiner ungnädigen Sicht - nur die lyrischen Mängel solcher Ergüsse kaschieren sollen, damit sie nach mehr ausssehen, wie wahre Kunst ...

Ich wage dies hier zu schreiben, weil ich natürlich weiß, dass du es auch klassisch - und mE. besser - beherrschst. Du musste es nicht persönlich nehmen, da du hier freiwillig so schreibst.

Als ich noch als Teenager schrieb, sagte man mir, dass "heutzutage" niemand mehr so wie ich, also klassisch, schreiben würde, keiner wollte das "alte angestaubte Zeug" mehr lesen.
Also bemühte ich mich eine Zeit lang, auch modern zu dichten. Es gelangen ein paar "lesbare" Ergebnisse (ganz ähnlich deinem da oben übrigens), aber  - es machte mir einfach keinen Spass, keine innere Freude, so zu schreiben. Mein damaliges Hungern nach Ruhm und Anerkennung war einfach nicht genug, um mich da bei der Stange zu halten. Ich wollte einfach klassisch dichten, weil nur dies mein Herz bewegte. 25 Jahre später kehrte ich dazu zurück. Der Rest ist Forengeschichte ...  ;)

LG, eKy

Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

Eisenvorhang

  • Gast
Re: taubenbetrachtung
« Antwort #2 am: April 21, 2020, 14:36:34 »
Hallo Sufnus,

mir gefällt es sehr, vor allem aber:

wie bernstein

und

poesie sanftester!

Tauben erwidern grundsätzlich nie Blickkontakt, hier hätte ich wie folgt geschrieben:

poesie sanftester
vermeidung

Sehr gern gelesen!

vlg

EV

PS: Etwas Ähnliches (wirklich nur fast ähnlich) schrieb ich in meinen Teens!

wie aus einem gespinst bindet das firmament
seine selbstverlorenheit zu watte -
niedlich, ja, fast drollig, finde ich.
hier und da mal eine krähe und im Nebel
entschwindet ein halbes schaf -
als würde das Gewölke alles vor sich Ringende
in seinem Charme aus Anmut und Nebel saugen.

Erich Kykal

Re: taubenbetrachtung
« Antwort #3 am: April 21, 2020, 19:05:53 »
Hi EV!

Sicher hübsch, was du da im Beitrag hast, aber eben genau das, was ich an moderner Lyrik so kritisiere: Schreibt man diesen Text einfach in Zeilenlänge aus, ist er nicht weiter als ein Prosafragment. Solch eines in lyrikhafte Versabteilungen zu zwingen und dann zu behaupten, dies sei die "neue hohe Kunst", halte ich für extrem arrogant und überzogen (diesen Vorwurf mache ich natürlich nicht dir, sondern jenen., die dazumals damit angefangen haben, weil ihnen scheinbar sonst nichts mehr einfiel, um sich als "Avantgarde" definieren zu können ...  ::))

Ein paar Bilder, real oder surreal, romantisch oder zynisch, mit irgendeinem platten inhaltlichen Aha-Effekt, damit es wenigstens irgendeine Wirkung erzielt - solche Effekthascherei ist für mich nichts weiter als aufgeplusterte Hirnwixerei! - Und deshalb mag ich die moderne Lyrik auch nicht, möchte sie nicht mal Lyrik nennen.  >:(

Sorry, hab grad wieder mal 'n dicken Hals wegen dieser Art "Kunst" ...  ::) :-\

LG, eKy
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

Sufnus

Re: taubenbetrachtung
« Antwort #4 am: April 22, 2020, 12:02:22 »
Hi eKy!

Nur nochmal zur zeitlichen Einordnung: Du schreibst von moderner Hirnwixerei, dabei hätte sich (rein rechnerisch) schon ein aufgeschlossener Urururgroßvater von Dir über das literarische Treiben "der jungen Leute" amüsiert zeigen können und z. B. an Dichter wie Peter Hille (1854-1904), Paul Scheerbart (1863-1915), Max Dauthendey (1867-1918), August Stramm (1874-1915) oder Arno Holz (1863-1929) gedacht. Deren lyrische Werke würden wohl großenteils vor Deinem Auge keinerlei Gnade finden und als "moderne Spinnerei" abgetan werden.

Das ist natürlich Dein persönlicher Privatgeschmack, wozu Du jedes gute Recht hast. Deine Pöbeleien gegen moderne Lyrik sind dennoch in der Form nicht besonders angenehm und in ihrer Konsequenz etwas bestürzend, schneidest Du Dich dadurch doch von einem Gutteil literarischer Inspiration völlig ab... ja, ja... Du wirst verkünden, dass Du auf derartige "Inspiration" sehr gerne verzichtest und Dir das Geschmiere von elenden Nichtskönnern wie (kein Anspruch auf Vollständigkeit) Karl Krolow, Marie Luise Kaschnitz, Paul Celan, Ernst Meister, Nelly Sachs, Ilse Aichinger, Ernst Jandl, Günter Grass, H.C. Artmann, Sarah Kirsch, Hans Magnus Enzensberger, Elke Erb, Thomas Kling, Bert Papenfuß-Gorek, Durs Grünbein, Jan Wagner, Monika Rinck, Marcel Beyer (ich lass aktuelle "junge Leute" mal ganz bewusst weg) mit Rücksicht auf Deinen Blutdruck lieber ersparst.

Nunja... des Menschen Wille ist sein Himmelreich, ich bin der erste der das unterschreibt. Ich gebe aber zu Bedenken, dass ein (gerne vorsichtiges) Sich-Aussetzen gegenüber modernen und postmodernen Tönen auch für denjenigen anregend sein kann, der sich des Endreims, traditioneller Formen und einer metrisch gebundenen Sprache bedient. Es gibt genügend postmoderne Dichter, die eher aus dem tradierten Fundus schöpften und schöpfen, aber - weil sie die Moderne wenigstens zur Kenntnis nehmen - nicht schreiben, als wären sie im 19. Jahrhundert geboren.

Man denke an so unterschiedliche (dem Endreim und metrischer Sprache mehr als nur aufgeschlossene) Dichter wie Peter Hacks, Robert Gernhardt, Peter Rühmkorf, Peter Maiwald, Günter Kunert, Franz Josef Czernin, Klaus Modick ("säuische Sonette") oder Matthias Politycki.

Dieser Gegensatz von grottiger (post-)moderner Lyrik und erhebender Lyrik aus dem 19. oder frühen 20. Jahrhundert, einer guten alten Zeit, bevor alles den Bach runtergegangen ist, schafft zwar ein wunderbar einfaches, digitales Schwarz-Weiß-Weltbild, aber künstlerisch führt das in die Sackgasse.

Nochmal: Man muss nicht auf Sonett und Reim und Jambus verzichten, um "modern" zu schreiben, siehe obige Beispiele, aber man sollte die Sprachakrobaten und, ja, auch die Sprachzertrümmerer des Impressionismus, des Expressionismus und der klassischen Moderne wenigstens zur Kenntnis nehmen... und dann sehr gerne seinen eigenen Weg gehen.... Amen ;)

LG!

S.

Erich Kykal

Re: taubenbetrachtung
« Antwort #5 am: April 22, 2020, 12:41:46 »
Hi Suf!

Ich würde niemals von "Nichtskönnern" schreiben - höchstens, dass diese Autoren etwas können, das mir nicht zusagt, nicht gefällt, mich nicht anspricht. Was immer anderen dazu einfällt, sei deren Sache. Für mich ist es eben, wie ich schrieb, verkrampft-avantgardistische Hirnwixerei. Andere mögen darin die Erfüllung ihrer lyrischen Träume sehen - ich schreibe nur (und ich dachte, das wäre selbstverständlich nachvollziehbar) von meiner persönlichen, individuellen, subjektiven Meinung dazu.

Mag sein, ich kastriere damit meine Rundumsicht, verzichte auf einen wichtigen Teil kreativer Möglichkeiten - sei's drum. Wie ich erklärte, es macht mir eben keinerlei Spass, so zu schreiben.

Und da wir in einem Land mit Meinungsfreiheit leben, erlaube ich mir, diese Ansichten ab und zu auch kundzutun - nur für den Fall, dass es neue Leser gibt, die meine Meinung interessieren könnte, oder damit die alten sie nicht vergessen.  ;)
Es liegt keinesfalls in meiner Intention, den Autor persönlich zu treffen oder gar herabzuwürdigen, wenn ich in dessen Faden über meine Meinung referiere. Wie ebenfalls erwähnt: Ich grolle jenen, die diese Unsäglichkeit begonnen haben und es wagten, sie unter Lyrik einzuordnen!

Ab und zu kriegt man eben immer wieder mal einen dicken Hals, dann muss der Frust raus - und diese "Kunstform" ist leider eben mein ganz persönliches "rotes Tuch"!
Ich entschuldige mich aufrichtig, sollte ich damit jemandes Gefühle verletzt haben - als im Umgang mit anderen emotional weitgehend entkoppelter Kopfmensch unterschätze ich zuweilen meine Wirkung auf die sensibleren Gemüter diesbezüglich reaktiverer Menschen ...  :-\ :(

LG, eKy
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

Sufnus

Re: taubenbetrachtung
« Antwort #6 am: April 22, 2020, 13:07:56 »
Du guter eKy!
Also mich hast Du keinesfalls getroffen und Arno Holz (der den Reim aus der Lyrik "hinauskomplimentieren" wollte) wird's nicht allzusehr jucken, wenn Du ihn feierlich verfluchst. ;) Also alles gut! :)
Ich würde mir halt nur um Deinetwillen (hinterhältiges Argument - ich weiß... ;) ) wünschen, dass Du ab und zu mal einen vorsichtigen scheuen Blick übern Tellerrand wirfst, es gibt so viel Schönes "dort" zu entdecken.
Vielleicht wirklich bei einem Autor wie Karl Krolow, der ist jetzt schon allein von seinen Lebensdaten her unverdächtig, etwas mit der aktuellen Avantgarde zu tun zu haben und hat ganz bezaubernde völlig regelhafte gereimte Werke hinterlassen, aber sich auch "Neuerem" (wir reden jetzt wohlgemerkt von Einflüssen aus dem späten 19. Jahrhundert) aufgeschlossen gezeigt. Das merkt man auch seinen gereimten Werken an. :) Empfehlung: Karl Krolow, Meine Gedichte (Taschenbuch), Suhrkamp.
Ich mein... ich will gar nicht missionieren (na gut... ein bisschen vielleicht schon... ) und es wäre schrecklich, wenn Du plötzlich anfangen würdest, wie Konstantin Ames zu dichten (allein die Vorstellung!  ;D  ;D  ;D)... aber es schadet doch nix, sich mal ein bisschen auch auf etwas neuere Lyrik einzulassen und dann mit ein paar frischen Ideen weiter zu dichten wie bisher. :)
LG!
S.
P.S.:
Konstantin Ames' Lyrik schätze ich übrigens sehr - aber das ist jetzt wirklich nichts für Dich - ja nicht anschauen!!!  ;)

Eisenvorhang

  • Gast
Re: taubenbetrachtung
« Antwort #7 am: April 22, 2020, 13:48:07 »
Ich mag ein zwei Arbeiten von Wagner und Werner Söllner sehr (Kopfgeburt und An der Donau).

Jeder so wie er es will. Die klassische Lyrik erfordert diverse Skills, unterliegt aber auch einengenden Zwängen - postmoderne Lyrik hat sich davon befreit und fußt auf einer anderen Grammatik.
Vielleicht können beide voneinander lernen (Mein Motto)

vlg

EV

Erich Kykal

Re: taubenbetrachtung
« Antwort #8 am: April 22, 2020, 13:58:59 »
Hi Suf!

Ich bin erleichtert, dass du nichts persönlich genommen hast. Die Namen, die du alle nennst, sagen mir gar nichts - was vielleicht ihren allgemeinen Impakt auf die wirkliche Sprachkunst am ehesten vergegenwärtigt: Null!  ;) ::) Zumindest, was mich betrifft.
Wie erwähnt, ich HABE damals als Student tatsächlich einige Wochen lang ehrlich VERSUCHT, "modern" zu dichten, nachdem wohlmeinende Fruende und Komilitonen mir nachhaltig eingeredet hatten, dass "heutzutage" keiner mehr klassische Lyrik schreiben und lesen würde. Es hinterließ mich zutiefst unerfüllt und gefühlskalt. Absolut nicht meins, sozusagen.
Umso mehr verärgerte mich der Anspruch moderner Autoren, ihr onomatopoetisches oder bruchstückhaft aus dem Unterbewussten Abgetropftes als Lyrik bezeichnet wissen zu wollen! Wenn sie es "Experimentalsprachliche Prosafragmente" oder so genannt hätten - kein Problem! Leicht für mich zu ignorieren. Aber es unter dem Etikett "Echte Lyrik" subsummieren zu wollen: Sakrileg!  :( >:(

Du merkst - da sind Hopfen und Malz bei mir verloren! Moderne Lyrik und ich - wir werden niemals zusammenkommen! Was mich betrifft, ist nach Rilke und Hesse kaum mehr Lesenswertes von tatsächlich namhaften Autoren entstanden. "Kunst" war plötzlich etwas ganz anderes. Doch was ich bei Malerei oder Bildhauerei an Abstraktion durchaus zu schätzen weiß, gerinnt mir in der Sprache zu Graus und Aversion!

Nix für ungut also, aber "du rettest den Freund nicht mehr". (Achselzuck!)

LG, eKy
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

Sufnus

Re: taubenbetrachtung
« Antwort #9 am: April 22, 2020, 14:54:20 »
Hi!
Ich werd dem besten eKy doch eine angeregte literarische Diskussion nicht krumm nehmen! :) Also da sei unbesorgt und Dir meiner ungebrochenen Wertschätzung völlig sicher! :)

ABER...

Moderne Lyrik und ich - wir werden niemals zusammenkommen! Was mich betrifft, ist nach Rilke und Hesse kaum mehr Lesenswertes von tatsächlich namhaften Autoren entstanden. [...]
Nix für ungut also, aber "du rettest den Freund nicht mehr". (Achselzuck!)

.... Du glaubst ja wohl selbst nicht, dass ich Dich so einfach aus der Geschichte entlasse, oder?! ;D

Hier also mal vier Bände von renommierten Lyrikern, die signifikant jünger sind als Rilke oder Hesse und in denen Gedichte zu finden sind, die Gnade vor Deinen Augen finden könnten... wir hangeln uns dann von da aus weiter voran... ;D

Alle Bände sind auf Amazon findbar mit der Möglichkeit eines "Blicks ins Buch"... Du sollst Dir jetzt also nicht die Bücher kaufen, sondern nur reinschauen... und dann nicht gleich mit den Augen rollen, sondern den Zeilen wenigstens eine kleine Chance geben... ;)

- Christine Lavant "Zu Lebzeiten veröffentlichte Gedichte", Wallstein Verlag
- Silja Walter "Ich habe den Himmel gegessen", Paulus Verlag
- Karl Krolow "Meine Gedichte", Suhrkamp Verlag
- Peter Hacks "Hundert Gedichte", Eulenspiegel Verlag

LG!

S.



Eisenvorhang

  • Gast
Re: taubenbetrachtung
« Antwort #10 am: April 22, 2020, 15:38:39 »
... Stephan Zweig und Wolfgang Altendorf, vor allem sein Sonettenkranz!
Arno Schmidt hat zwar Gedichte belächelt, aber er schrieb auch teilweise sehr schöne Gedichte, die man unbedingt mal gelesen haben sollte.


gummibaum

Re: taubenbetrachtung
« Antwort #11 am: April 22, 2020, 19:20:23 »
Bernsteingedächtnis und Postpoesie: eine Zeitspanne von den Fliegen im Harz bis zu jenseits der großen Erzählungen: originell ausgedrückt, lieber Sufnus.

LG gummibaum
   

Sufnus

Re: taubenbetrachtung
« Antwort #12 am: Mai 11, 2020, 18:08:28 »
Lieber gum!

Dein Anmerkung habe ich ganz überlesen - aber weil ich tatsächlich Bernsteingedächtnis und Postpoesie als über den Zeilenumbruch reichende Wörter gedacht habe, bin ich ganz begeistert, dass Du das in meiner trennzeichenlosen Kleinschreibwüste tatsächlich so rausgelesen hast! Danke dafür!!!

... nur dass ich dieses Gedicht damit wieder "hochgepusht" habe, ist etwas quergelagert... diese Etüde hat nun wirklich nicht so viele Kommentare verdient... immerhin hat sie aber ja zu einer erfrischenden Diskussion mit eKy (und wen es sonst interessiert) geführt über Post-Rilkeanische Poeten, die mit mehr als einzelnen Gedichten Gnade vor eKys Augen finden könnten. Höchst bedauerlich, dass mein erster, obiger Versuch mit Christine Lavant, Silja Walter, Karl Krolow und Peter Hacks offenbar nicht gefruchtet hat... ich Versuchs aber weiter!  ;D

Wie wärs denn, lieber eKy mit

Andreas Reimann - Das große Sonettarium

oder

Eugen Gomringer (!) - welt im sonett

Bei ersterem Poeten ist ja der Name fast schon zu Endreim verpflichtend (jaaaa... keine Namenswitze... sorry, Herr Reimann!), bei zweiterem, einem Modernen wie er im Buche steht (der Öffentlichkeit wahrscheinlich durch die unglückliche Avenidas-Diskussion bekannt) würde man (oder zumindest ich) mit allem rechnen, nur nicht mit Sonetten ("wenigstens" alles in Kleinschreibung... eKy möge darüber hinwegsehen)... tja... am Ende gehen doch alle wieder den guten alten Formen auf den Leim... das müsste doch eKy zumindest etwas trösten! :)

LG!

S.

Erich Kykal

Re: taubenbetrachtung
« Antwort #13 am: Mai 11, 2020, 18:17:10 »
Hi Suf!

Vielen Dank für deine Tipps und Bemühungen. Indes - du wirst es nicht schaffen, mich auf den rechten Weg zu bringen, so er mit modernen Lyrikern gepflastert ist. Da bleib ich lieber weglos im Wortwald ...  ;) ;D

Dass "moderne Lyriker" Sonette schreiben, ist meines Erachtens "geschummelt", denn sobald und so lange sie dies tun, sind sie per definitionem ja keine modernen Lyriker.  :P

LG, eKy
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

Eisenvorhang

  • Gast
Re: taubenbetrachtung
« Antwort #14 am: Mai 11, 2020, 22:21:22 »
Lavant war ein „halb-dreiviertel Rilke!“. Es gibt Arbeiten im Band 1 und 4 da dachte ich: War das jetzt der Rainer?
Aber wahrscheinlich kennt eKy die Gute nicht.
Wie auch, sie ist ja schon tot.  ;D
Eigentlich der Smily dazu  :(
Wie auch immer.
« Letzte Änderung: Mai 11, 2020, 22:27:55 von Eisenvorhang »