Musik

[Eisenvorhang]

Was ich einst in den Noten fand, war Schönheit und ein Meer
und alles um mich schwand und schwand
und ward unsäglich leer.
Ich stieg und stieg ins Tiefsein ab und meine Hand
ergriff die Sterne ohne Namen
und streichelte den Sand.
Geliebt sei mir die Glut des stillen Tons, denn ich
will keiner Tage Deiner weichen:
Ich weiß, ich liebe Dich.

[Erich Kykal]

Hi, EV!

Gafällt mir, auch wenn sich die "innere Struktur" der Reime zum Ende hin verliert: "Namen", "weichen" und "Dich" usw. hätte ich doch auf jeden Fall nicht ungereimt gelassen.

Ein Versuch (ich hoffe, es ist gestattet):

Was ich einst in den Noten fand,
war Schönheit und ein Meer,
und alles um mich schwand und schwand
und ward unsäglich leer.
Ich stieg und stieg ins Tiefsein ab,
und meine ausgestreckte Hand
ergriff die Sterne ohne Namen
und streichelte den nassen Sand.
Von allen Dingen, die zustande kamen,
die wir im Gang der Zeit erreichen,
ob hässliche, ob wunderschöne,
ob schlicht, ob groß, ob wunderlich,
sei mir geliebt die Glut der stillen Töne,
denn ich will keiner Tage Deiner weichen
und folgen Dir in ihrem Rahmen:
Ich weiß zutiefst, ich liebe Dich.

So hätte wirklich jedes Versende auch eine reimende Entsprechung, keine offenen Enden und losen Fäden. Vergleiche und bestimme selbst, was dir besser gefällt.

Gern gelesen! 

LG, eKy

[Eisenvorhang]

Hey Erich,

natürlich ist es immer gestattet! Vielen Dank dafür und deine Version gefällt mir auch.
Meine Version soll bewusst etwas an Kontrolle verlieren/abgeben. :-)

Ich danke Dir fürs Reinschauen und Kommentieren!
Hab noch ein schönes Wochenende, Erich!

vlg

EV

[gummibaum]

Schön, lieber Eisenvorhang.

(Es spricht mich in Erichs Formatierung mehr an.)

Sehr gern gelesen.

Grüße von gummibaum

[Eisenvorhang]

Hey gum,

Erichs Version ist sehr schön, wenn ich sie in Verbindung mit dem Formzwang sehe.
Mittlerweile finde ich großen Gefallen daran, wenn sich Inhalt auch durch Form zeigt.

Der Fluss reißt ab mit nachdem "leer" und mündet quasi in der "kitschigen" Floskel im letzten Vers.

Danke, dass du hier warst gummibaum!

vlg

EV

[a.c.larin]

Hallo Eisenvorhang,
dein Gedicht fängt wirklich wie Musik an - nur dann verliert sich die Spannung und zerbröselt. Was schade ist. Erichs Fassung gefällt mir auch nicht- da ist die Leichtigkeit auch futsch.

Ich höre das so:

Was ich einst in den Noten fand,
war Schönheit und ein Meer
und alles um mich schwand und schwand
und ward unsäglich leer.

Ich stieg und stieg ins Tiefsein ab
und meine zage Hand
ergriff die Sterne,namenlos
und streichelte den Sand.

Geliebt sei mir die stille Glut,
ihr Ton, so inniglich.
Ich bleib ihm treu , ich bleib dir gut:
Ich weiß, ich liebe dich.


Lg, larin

[Eisenvorhang]

Hallo liebe Larin,

ich verkaufte 2016 mein Klavier, weil ich das Spielen nur noch hasste.
Es wird auf ewig eine Hassliebe bleiben. Nichts Ganzes, aber geht auch nicht ohne.
Im Moment lerne ich e-Gitarre, was auch Grund meiner Abwesenheit ist, daher schäumen die musikalischen Wellen der Liebe zur Musik recht hoch im Moment.

Ich danke dir für dein Gedicht (sehr schön) und deinen Kommentar.

vlg

EV

[Agneta]

Ich kann die ersten Verse nachfühlen, EV, die innige Verbindung des Klavierspeilers mit dem Ton, der sich zum Musikstück verbindet.
Der Schluss flacht m ir etwas zu sehr ab. Die Liebe wird auch deutlich ohne dass man sie benennt.
Grüße von Agneta

[Eisenvorhang]

Grüßle Agneta,

es ist durch gewollt.
Alles nimmt irgendwann ein Ende oder verändert sich, nur selten bleiben Dinge wie sie sind.
Danke for your commänt.

vlg

EV