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Nachrichten - Erich Kykal

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10216
Ach Natur Vergissmeinnicht / Augenweide
« am: Februar 26, 2010, 14:05:24 »
Hocherhaben, breit und mächtig,
wälder-, wiesen-, felsenprächtig
ragt der Berg in die Natur.
Wie ein König im Ornate
seiner schneegefleckten Grate
herrscht der Gipfel! Tiefe Flur,
rundumher aus allen Schründen
seiner Krone Lob zu künden,
breitet sich um seinen Saum,
kniend, wie in grünen Bändern,
an den kühlen Schattenrändern
seines Willens - wie ein Traum.

Niemals will ich wacher werden,
wenn du Traum bist: Berg auf Erden!

10217
Zwischen Rosen und Romantik / Re:Mondensang
« am: Februar 25, 2010, 08:50:38 »
Hi, cypi!

Betreffend: Was bleibt mir übrig?

Es MUSS doch Stellen in meinen Werken geben, die dir, naja, zumindest WENIGER gefallen als der Rest! Sag's mir ruhig!

LG, eKy

10218
Zwischen Rosen und Romantik / Re:Einsicht
« am: Februar 25, 2010, 08:47:41 »
Hi, cypi!

Nur 2 Strophen sind natürlich etwas kurz, aber in manchen Fällen schadet das gar nicht! "Mit Bedacht!" wäre jedenfalls die wesentlich bessere Conclusio, keine Frage! Die letzten 6 Zeilen wirken doch irgendwie kopflastig und "drangehängt", als wäre da schon nicht mehr das ursprüngliche Gefühl präsent gewesen.
Ja! Ich rate in diesem Falle zu dem von dir vorgeschlagenen Schritt! Die 2 Strophen vorneweg sind nämlich wirklich sehr gut und können durchaus allein bestehen, wie ich finde!

LG, eKy

10219
Ach Natur Vergissmeinnicht / Re:Abendglanz
« am: Februar 25, 2010, 08:42:56 »
Hi, cypi!

Erst mal danke für die Blumen! Die von der Sorte welken nie!
Was das mit dem Niveau betrifft: Da bin ich durchaus nicht konstant! In den Foren stell ich natürlich immer die besten ein - oder die, welche ich dafür halte - das könnte das Bild etwas verzerren. Ansonsten hab ich nur EIN Geheimnis: Ich schreibe nur, wenn ich stark empfinde! Bei meiner Kopflastigkeit wäre meine Lyrik sonst wahrscheinlich zu technisch oder zynisch, auf jeden Fall nicht schön oder authentisch genug für meine rilkiesk geprägten überhohen Ansprüche an mich selbst.
Auf diese Weise produziere ich - wenn schon nicht immer auf gleichem Level - sehr wenig "Ausschuss": Pro Buch gibt es ca. 2-3 Gedichte, die ich bewußt nicht veröffentliche, ansonsten steht alles, was ich schreibe, auch drin.
Der Nachteil dieser Methode ist, dass manchmal durchaus Wochen oder gar Monate verstreichen können, bis es mich wieder "übermannt". Was soll's, ich habe keine Eile. Und wenn der Geist sich sammeln kann, werden die Werke irgendwie auch dichter, weil sich darin alles in der Zeit davor Angestaute sozusagen Bahn bricht.

LG, eKy

10220
Zwischen Rosen und Romantik / Re:Einsicht
« am: Februar 23, 2010, 09:45:48 »

****


Zwischen Tag und Traum,
dem Schlaf noch kaum entklommen,
seh ich die wahren Geister kommen  Kein Komma hier!
als Rosse. Vor den Nüstern: Schaum.  Super Strophe! Topqualität!

Es will der Tag mich narren, täuschen.
Ich wünsche mich zurück zur NachtPasst so ins Metrum.
Nur in den dunklen Schattenräuschen  Zeile war zu kurz.
erkenne ich mich. Mit Bedacht.  Auch diese Str. sprachlich 1a!

Das Rasen sei den andern hohes Gut. Klein geschrieben!
Für mich genügt die sanfte Flamme,
am Rand der fast erloschnen Glut.   Z2 und 3 sehr gut!

Damit mein Wissen nicht verdamme,  Sprachmelodie und Takt beachten.
daß tief es mir im Herzen ruht: Dasselbe...
Dies bahne mit den Weg zum Kamme.  Diese Zeile ist unverständlich. Kamm eines Berges? Jedenfalls leider keine gute, stimmige, nachvollziehbare Conclusio. 

Hi, cyparis!

Ich hoffe, du grollst mir nicht ob dieser Bearbeitung. Ich finde, alles - bis auf den letzten Dreizeiler -  ist eins deiner Spitzenprodukte! Ich bedaure in diesem Fall besonders, dass der Schluss - nach MEINEM Empfinden, wohlgemerkt - diesen Level nicht halten kann. Ich möchte dir sehr ans Herz legen, den Schluss vielleicht noch mal zu überdenken - dieses Dichtwerk hat es in meinen Augen wahrlich verdient!

LG, eKy

10221
Ach Natur Vergissmeinnicht / Abendglanz
« am: Februar 23, 2010, 09:15:24 »
Wenn sich der Tag wie Seide glättet,
in Abend ausläuft wie ins Meer,
das weich sich um sein Sinken bettet,
dann bin ich ohne Gegenwehr,

darein zu schmelzen mit den Farben,
die sich ein Tag, der müde ward,
für jene, die ihn sanft umwarben,
und sein Vergehen aufgespart.

Wie gibt er sich mit vollen Armen
nun an den Sehenden heraus,
beruft ihn leis in sein Erbarmen
und lädt ihn ein zum Augenschmaus.

Da steigt mir meiner Seele Tauen
ans Herz, das mit den Sternen schlägt,
die in der Himmel Nachterblauen
unendlich spiegeln, was mich trägt.

Wenn sich der Tag wie Seide glättet,
versickernd in den Gang der Nacht,
hat er mein Seligsein gerettet
und bis zum Morgen groß gemacht.

10222
Drum Ehrlichkeit und Edelweiß / Re:Renegaten
« am: Januar 28, 2010, 10:41:19 »
Früher gab es Bäume dort:
Wie sie in die Landschaft ragten!
Doch man schaffte bald sie fort,
weil sie immerzu nur fragten.

Einer durfte im Palast
oft von goldnem Teller essen.
War er einst ein lieber Gast,
ist er heut verfemt, vergessen.

Einem wies man gleich die Tür!
Als er seinen Namen nannte,
sah man ihn nur als Satyr:
Ach, wie wenig man ihn kannte.

Auch ein Prinzlein war dabei,
konnte mit dem Herzen sehn.
Kriegte Haue eins, zwei, drei,
zog es daher vor zu gehn.

Von der längst vergangnen Zeit,
von dem Erbe unsrer Väter,
sang die Lyra, auch im Streit,
wurde so zum Übeltäter.

Ein ganz Jugendlicher war er,
wandelte auf Grodeks Wegen.
Kleine Reimer hatten’s schwer,
ihnen schlug sein Spott entgegen.

Kaiser, König, Edelmann
waren ernste, strenge Richter,
proklamierten Acht und Bann,
zeigten eherne Gesichter.

Still schwieg es, das Publikum,
grollend wetzte man die Messer.
Ist man erst ergraut und krumm,
weiß man manches vielleicht besser.

Nein, die Windsbraut fand’s nicht gut,
sah das Ungewitter kommen.
Flog dahin auf hoher Flut
mit den Fragenden und Frommen.

Übers weite blaue Meer
segeln nun die Renegaten,
und sind alle Fässer leer,
gibt es Sprit und Satansbraten.

Hi!

Ich habe mir frech erlaubt, meine unwürdigen Änderungsvorschläge einfachheitshalber gleich ins Zitat einzuflechten. Bitte nimm hin, was dir brauchbar erscheint!

LG, eKy

10223
Wo Enzian und Freiheit ist / Wanderweh
« am: Januar 27, 2010, 15:56:43 »
Behalte das Gefühl,
da dir die Welt so neu ist und zugleich vertraut,
und alles lockt nach einer unbekannten Tiefe;
wenn jedes Bild und jeder weit getragne Laut
dich ruft, als ob die ganze Erde nach dir riefe!

Nimm deinen Stab
und mach die weite Lebensfülle dir zu eigen,
der du dich anvertraust mit jedem freien Schritt;
erlausch das hohe Lied und wandle mit dem Reigen
des Sommerwinds, und wenn du irgend kannst, sing mit!

Sinkt leis der Tag,
so kehre ein in manche menschenvolle Stube
und wärme dich an Herd und Herzen, wo sie glühn;
sei Erdenteil nicht erst in deiner kalten Grube,
und stirbst du doch, lass deine Seele weiterziehn!

10224
Verbrannte Erde / Re:Träume und Taten
« am: Januar 22, 2010, 09:41:41 »
Hi, Jenny!

Hast du bewußt christliche und orthodoxe Elemente dabei verwendet, um bei Islamisten nicht anzuecken, oder, weil du darauf hinweisen wolltest, dass nicht Moslems allein Anspruch auf diese Art des Wahnsinns und der Arroganz haben?
Ist ja bei und auch noch nicht so lange her: Hexenwahn, Inquisition, Missionierung und Ausbeutung der Kolonien, kurz: Die Arroganz zu glauben, im Auftrag "höherer Mächte und Moral" das Recht zu haben, andere zu unterdrücken, zu "bekehren" und nötigenfalls auch zu ermorden - und bei alledem auch noch auf sie herabzublicken, als wäre man automatisch etwas Besseres, nur weil man nachhaltiger in der Lage ist, den gesunden Menschenverstand und alle Anwandlungen von Toleranz oder Gnade rückhaltlos auszublenden!

Können solche Täter wirklich die Größe aufbringen, zu bereuen? Müssen sie nicht noch tiefer in ihren Wahn flüchten, um ihr Tun vor sich, der Welt und ihrer "Gottheit" zu rechtfertigen? Realitätsverlust zu erkennen und einzugestehen scheint mir nicht der Weg zu sein, den innerlich schwache Menschen - und nur solche eignen sich zu Eiferern - zu gehen in der Lage sind, wenn sie sich erst einmal unumkehrbar schuldig gemacht haben. Sie werden eher nur noch fanatischer und rücksichtsloser, sich beständig einredend, dass sie - und nur sie - im absoluten Recht sein müssen, sonst hätte ihr "weiser Gott" das alles ja gar nicht zugelassen...! (Soviel zur Logik solcher Leute!)

Dein Gedicht fasst den Irrsinn jedenfalls in fast schon zu schöne Worte! Wunderbarer Sprachfluss!

LG, eKy

10225
Verbrannte Erde / Re:Träume und Taten
« am: Januar 21, 2010, 13:36:49 »
Hi, Jenny!

Sehr gelungen, vor allem die Satzkonstruktion der 1. Strophe!
Stilistisch gehoben und stilsicher, gute Sprache, klarer Duktus!

Allein das allerletzte Wort! Das stört, klingt eher verharmlosend, passt nicht ins elegisch-lyrische Sprachbild!
Auch cypi's Vorschlag "sitzen" klingt eher nach "absitzen" oder "nachsitzen", ist nicht wuchtig, nicht klar genug.

Ich würde einen ganz anderen Reim suchen, eher mit "dunklen" Vokalen, die ins Düstere spielen (a,u,o).

ZB: "mit Schuld befleckt an allen Seelensträngen"...
"und alle Bilder schwarz, die im Gedächtnis hängen"...
"Er hängt der eignen Hölle ewig in den Fängen"...

So in der Art oder so...(statt Fingerspitzen/erhitzen/schwitzen) Die kurzen "i"s stören schon sehr das Klangbild, und die implizierten geistigen Bilder sind ebenso kurzatmig. Nur als Vorschlag zur Güte.

Insgesamt eine sehr reife Leistung und ohne Fehl und Tadel! Sehr gern gelesen!

LG, eKy


10226
Drum Ehrlichkeit und Edelweiß / Re:Gedanken zum Glück
« am: Januar 20, 2010, 12:43:35 »
Hi, cypi!

Ich weiß schon ,eigentlich heißt es: Ein schwer zu malendes Bild", schon klar. Aber mit poetischer Verkürzung?
"ein schwer zu malend Bild" klingt mir irgendwie nicht richtig. Das "zu" stört mich da, also:
Dieses Bild ist schwer zu malen! Ein schwer zu malen Bild also! Das Subjekt wird sozusagen hintangestellt. Ich glaube zu wissen, dass dies - mit ein wenig dichterischer Freiheit vielleicht - möglich ist. Zumindest hört es sich für mich nicht "falsch" an...

Was hältst du davon?

LG, eKy

10227
Verbrannte Erde / Re:Sommersehnsucht
« am: Januar 20, 2010, 12:37:24 »
Hi, Jenny!

Cyparis hat es gut beschrieben. Sinter ist mineralische Ablagerung, im übertragenen Sinne - eine dicke Reifschicht, Schnee, Eis...mit "Frost-" als Präfix (ich hoffe, das ist der korrekte Fachterminus...).

Vielen Dank für eurer Lob! Ich revanchiere mich demnächst mal. Ich habe ja nur in der Schule Zugang zum Web, und da sind Zeit und Aufwand limitiert, je nach Stundenplan und Arbeitslage. Oft komm ich gar nicht mehr dazu, andere zu lesen und zu kommentieren.

LG, eKy

10228
Verbrannte Erde / Sommersehnsucht
« am: Januar 19, 2010, 10:41:40 »
Meine Augen gleichen Weihern,
baumbeschattet, unbewegt,
und es reichen aus den Teichen
meine Blicke unentwegt
an den Himmel, kalt und bleiern.

Dort, wo er in Fernen rinnt,
zogen Reiher nach dem Süden.
Meinem Schauen Flügel bauen
wollte ich, die nie ermüden,
doch mein Wasser fror sich blind.

So erstarre ich in Träumen
einer Welt, die wärmend ist,
während hinter Frostgesinter
Winter meine Augen schließt
mit dem toten Laub von Bäumen.

10229
Drum Ehrlichkeit und Edelweiß / Re:Gedanken zum Glück
« am: Januar 19, 2010, 07:15:48 »
Hi, cypi!

Beide Formen sind möglich, soweit ich weiß. Man kann ja auch sagen: Dies ist ein schwer zu malen Mensch, ein langwierig zu bauen Haus usw...
Frag mich bitte nicht nach Fachbegriffen.

LG, eKy

10230
Drum Ehrlichkeit und Edelweiß / Gedanken zum Glück
« am: Januar 18, 2010, 11:06:24 »
Glück ist ein schwer zu fassen Ding,
vor allem, wenn man's wenig hat!
Besonders ist dabei Beding,
dass etwas da ist, es zu mehren!
Denn hat man nichts als das Begehren
danach, macht es dich wenig satt!

So hungert meine Seele immer
nach jenem Glück, das unerreicht
sich wendet und beständig schlimmer
mein Leben macht, wo meine Augen
nur leer am Glücke andrer saugen,
wenn es an mir vorüberschleicht.

Womöglich bin ich unbescheiden,
vielleicht, wer weiß, auch einfach dumm!?
Beschränkt nur auf das eigne Leiden
vergisst mein unerfüllter Geist,
was "sich Erfüllung suchen" heißt,
statt nur zu fragen: Ach, warum...!?

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