Hi Suf!
Wer nicht weiß, wer dieser "Ribeck" war, wird sich wohl nur fragend am Kopf kratzen ...
(Zumal man den Ort im Havelland mit Doppel-"b" schreibt. Wusste schon der gute Theodor ...
)
Gefällt mir, nur dass S2Z2 8 Silben hat (hingegen S1Z2 und 4 sowie S2Z4 nur 7), störte, wiewohl von der Heberzahl her unkompromittiert, hier im kurzzeiligen Bereich doch merkbar mein "Taktgefühl". Als Lösung fällt mir "
misstraute über den Tod" ein.
Schauen wir uns mal das Hebungsschema der vier Zeilen an:
S1Z2: xXxxXxX
S1Z4: xXxXxxX
S2Z2: xXxxXxxX (xXxXxxX - meine Version)
S2Z4: xXxxXxX
Wir bemerken also auch in S1Z4 eine Diskrepanz im Verlauf, die aber dank gleichlautender Silbenzahl kaum auffällt. Letztendlich kommt es auch nur zu einer Verschiebung der Wertigkeiten, nichts wird getilt oder hinzugefügt. Anders in S2Z2. Hier würde sich meine Version dem "Ausreißer" S1Z4 angleichen und so ein neues Schema kreieren, das an der Mitte des Gedichts gespiegelt erscheint.
Du könntest numehr mit Recht einwenden, dass sich der olle Fontane bei seinem ach so beliebten Gedicht ja auch nicht um korrektes Metrum geschert hat - indes, du kennest mich und weißt um meine diesbezügliche Zwanghaftigkeit!
Entscheide selbst, was dir besser behagt an besagter Stelle.
Sehr gern gelesen!
LG, eKy
Thema: Ein Aufwachlied (Gelesen 519 mal)