Autor Thema: Zur Rosine  (Gelesen 670 mal)

gummibaum

Zur Rosine
« am: M?RZ 22, 2015, 11:42:32 »
Fern ist der Weinberg, im Altern gefangen
hänge ich jetzt auf dem Trockengerüst,
spüre verarmend an Wasser Verlangen,
dass mich die Frische ein letztes Mal küsst.

Einmal noch spanne die Schale zum Platzen,
blitze die Sonne auf meinem Gesicht!
Doch in den Runzeln von Mumienfratzen
ruht nur der Schimmel und schwächt jedes Licht.

Quälend empfind ich die wachsende Süße
hinter der altersfleckigen Haut.
Ach, Mutter Rebe, in Kuchen verbüße
ich deine Liebe, in Zuckern gestaut…

cyparis

Re:Zur Rosine
« Antwort #1 am: M?RZ 22, 2015, 13:03:37 »
Lieber gummibaum,


wieder ein schön mehrdeutiges, hintersinniges Gedicht von Dir.
Denke an das stete Werden und Vergehen und

Rosine, tröste Dich!
Aus Dir entstehen die erlesensten Weine!


Ganz herzlichen Gruß, Dir gummi-Traube,


von
Cyparis
Der Schönheit treu ergeben
(Lady Anne von Camster & Glencairn)
copyright auf alle Texte

gummibaum

Re:Zur Rosine
« Antwort #2 am: M?RZ 22, 2015, 13:32:21 »
Liebe cyparis,

deine Zeilen haben Witz und ich denke, es kann dir nicht ganz schlecht gehen. Das wiederum freut mich.

LG gummibaum