Autor Thema: Hahnrei  (Gelesen 559 mal)

Erich Kykal

Hahnrei
« am: Juli 18, 2019, 20:47:14 »
Steinern stand er, sah sie ziehen
zwischen Koffern, voll und schwer.
Ach, sein Glück war nur geliehen,
und nun fehlte es ihm sehr!

Schatten wurden Ungeheuer,
da sich alles, was zuvor
gut ihm war und lieb und teuer,
von ihm wandte und verschwor!

Schneidend fühlte er das kalte
Herzweh, das an Seelen saugt,
bis der Leib, der ungestalte,
nicht mehr für ein Leben taugt.

Und er krallte sich an Bilder
wie aus fernen Zeiten, die
Trost versprachen, heil und milder
als der Schlund, aus dem er schrie.
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

Curd Belesos

Re: Hahnrei
« Antwort #1 am: Juli 19, 2019, 15:26:13 »
Moin Erich,
fürwahr ein passender Titel für das beschriebene Gefühl der Verlassenheit.
Sehr gerne gelesen.
LG
CB
Nur wenn du frei bist " IF " ....dann bist du ein Mensch

Erich Kykal

Re: Hahnrei
« Antwort #2 am: Juli 19, 2019, 17:37:41 »
Hi Curd!

Der glücklos Liebende, der sich in seinen Schmerz zurückzieht, um fürderhin darin zu wohnen - ein Klassiker!  >:D

Auch dies eins meiner ganz frühen von ca. 2005.

Vielen Dank für deine Anmerkung!  :)

LG, eKy
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.