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Nachrichten - Erich Kykal

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6601
Zwischen Rosen und Romantik / Re: Deine Berührung
« am: August 17, 2015, 14:01:06 »
Hi, Anouk!

Kitschig finde ich das gar nicht - im Gegenteil! Hochlyrisch beschreibst du ein sachtes Kennenlernen zweier Seelen, das - interessante Conclusio - allerdings nicht "zündet", zumindest beim LyrIch: Die Berührung bringt keine Erfüllung, da springt kein Funke (mehr) über - eine emotional beendete Bekanntschaft, die mit einem meist für beide unerquicklichen oder unehrlich gemeinten "Wir können ja Freunde bleiben!" endet, bevor sie so richtig begonnen hat (Kommt mir irgendwie bekannt vor...  ::)).

Gerade dieses Ende weist jeglichen Kitsch weit von sich - das ist höchst gelungene Lyrik (vorausgesetzt, ich habe es richtig gedeutet... ;))!

Sehr gern gelesen! :)

LG, eKy

6602
Im Gras wispert Hoffnung / Re: Brenne!
« am: August 17, 2015, 13:51:21 »
Hi, charis!

Schwerer Tobak, das! Schöne Sprache, aber widersprechen sich "Nacht"/"Dunkel" nicht mit "brennen"/"Kraft eines Sterns" und dann mit "Wellen"/"Sturm"?
Von Dunkelheit zu Feuer zu Sturm auf dem Ozean, das ist ein arger Ritt!
Und die Kraft/das Feuer eines Sterns ist das Hellste, was es im Universum gibt - wie passt das zu "kalt und schwarz"???

Ein Gedicht voller Widersprüche und stark divergierender Bildwelten - um WAS genau auszusagen? Dass man genug hat vom Angepasstsein des "lichten Tags", dass man wieder mal draufhauen will, dass die sprichwörtliche Kacke spritzt, und darum seine "dunkle Seite" anruft!? Das riecht stark nach unbewältigter Midlifecrisis ...  ;)

In beinah pubertärem Pathos (vielleicht soll ja genau die damit beschworen werden?) wird sich hier nach intensivem, innigsten Erleben, kurz, nach Saft und Sünde gesehnt - gern gelesen (schon allein der Sünde wegen! ;) ;D)!

LG, eKy

6603
Wo Enzian und Freiheit ist / Re: Ausblick
« am: August 16, 2015, 23:05:29 »
Hi, Cypi!

Ach, wer den Anlass kennt ...

Sehr schön geschrieben, aber ich wollte, der Anlass wäre ein fiktiver!

S2Z4 ist eindeutig zu lang. Altern.: "In meinem Zimmer - noch kein Schragen!"


Wer stellte sich solche Fragen nicht in solch einer Lage! Die Conclusio aber macht Mut - dir und allen, die in Gedanken bei dir sind! :)

Alles, alles Gute!

LG, eKy

6604
Ach Natur Vergissmeinnicht / Re: Zeitlos
« am: August 16, 2015, 14:34:42 »
Hi, Jonny!

Ein schönes Beispiel für ein ganz nach Sprachmelodie geschriebenes Gedicht. Die Auftakte und Heberzahlen schwanken unregelmäßig - nur die Kadenzen zeigen einen stabilen Rhythmus (wmwm).

Die Auftakte (betont oder unbetont):

ubbb uuuu buuu

Die Hebungen pro Zeile:

5657 5757 6777

Silbenschema S1:

xXxXxxXXxxXx
XxxXxxXxxXxxXxxX
XxXxxxXxXxXx
XxxXxXxXxXxXxxX

Hebungsprall in S1Z1: (x=unbetonte Silbe, X=betonte Silbe) xXxXxxXXxxXx (... umspült endlose ...), außerdem schwankt der Rhythmus zwischen xX und xxX.
In Z2 ist der Rhythmus stabil.
In Z3 wäre der Rhythmus XxXx stabil, aber es gibt einen unschönen Senkungsprall (xxx = Parabuteos durch warme ...), und Z4 schwankt wieder zwischen Xxx und Xx. In dieser Art geht es auch in den beiden anderen Strophen weiter.

Insgesamt halten schöne Sprache, regelmäßige Kadenzen und Reime die Struktur so weit zusammen, dass man sie gut lesen kann, ein klarer Rhythmus ergibt sich leider nicht.

Als "Stimmungsvermittler" hat dies durchaus seine Qualitäten, indes, die unregelmäßigen Auftakte allein verleiden mir die Sache schon. Aber das mag an meiner Vorliebe für klare und stabile Strukturen liegen.
Hebungs- und Senkungspralle solltest du jedenfalls künftig auch klar vermeiden! Dort holpert es eindeutig!

Gern gelesen (noch gerade so ;))!

LG, eKy

6605
Verbrannte Erde / Re: Wiener Vorstadtromantik
« am: August 14, 2015, 22:32:03 »
HI, Jonny, letreo!

Vielen Dank für euer positives Feedback! :)

LG, eKy

6606
Zwischen Rosen und Romantik / Re: Sehnsucht
« am: August 14, 2015, 22:29:50 »
Hi, Jonny!

Ein später Vogel flattert müde in sein Nest,
der Himmel dunkelt schon und Stille macht sich breit.
Mit meinen Sinnen halt ich Augenblicke fest,
die Bilder tanzen nun, es ist wieder soweit.

Flackerndes Licht, es zeichnet Schatten in die Nacht,
späte Gedanken zünden Herzensfeuer an.
So viel Gefühl für dich ist nun in mir erwacht,
es brennt die Sehnsucht und ich wärme mich daran...

S2Z1 und 2 haben betonte Auftakte, sonst sind alle unbetont. Da holpert es.
Einige Zeilen erscheinen etwas bemüht gestreckt durch unnötig komplexe Satzstrukturen, verlängerte oder zusammengesetzte Substantive oder Attribute.
Zudem erfordern langzeilige Verse an und für sich eine geübte Sprachhabung, damit sie trotz ihrer Länge harmonisch und natürlich klingen. Eine schwierige Materie.
Ich versuche mal eine geraffte 5-hebige Version mit durchgehend unbetonten Auftakten.

Ein später Vogel flattert in sein Nest,
der Himmel dunkelt, Stille macht sich breit.
Die Sinne halten ich Augenblicke fest,
die Bilder tanzen nun, es ist soweit.

Geflacker zeichnet Schatten in die Nacht,
Gedanken zünden Herzensfeuer an.
Gefühl für dich ist nun in mir erwacht,
die Sehnsucht brennt. Ich wärme mich daran.



Entscheide selbst, was deine Botschaft besser transportiert. Die monierten Zeilen in S2 solltest du aber auf jeden Fall korrigieren!

Sehr gern gelesen! ;) :)

LG, eKy

6607
Drum Ehrlichkeit und Edelweiß / Re: Hauteng
« am: August 14, 2015, 18:06:33 »
HI nochmal!

@ charis:

"Illusion" wird für mich auf der ersten und letzten Silbe betont: Il-lu-si-on

LG, eKy

6608
Drum Ehrlichkeit und Edelweiß / Re: Hauteng
« am: August 14, 2015, 13:32:29 »
Hi, Aspasia!

Da tu ich mich schwer!

Was mache ich, wenn ich eindeutige Fehler entdecke wie zB. die sechshebige erste Zeile im letzten Terzett? (Altern.: "Und wird mitunter mir die Glut zu heiß:")

Oder was ist mit stilistischen/klanglichen Feinheiten?

ZB.:

S2Z4 - Klanglich schöner: "und gäbe Wärme statt ..." (Natürlich dann ohne Komma am Ende der Vorzeile).

S3Z2 - Auf den Apostroph kannst du getrost verzichten.

S3Z3 - "verdingen" klingt etwas bemüht herbeigereimt. Natürlicher: "Muss meine Zeit mit Illusion verbringen."


Darf ich über all das nicht sprechen? ;) Naja, dann lass ich es eben ...


Zum Inhalt: Du beschreibst hier eher die Rollen, die man voreinander im Alltag spielt, was man anderen Menschen vormacht, um sie zu schonen oder sich das Leben selbst zu erleichtern, indem man das wahre Selbst hinter Masken verbirgt (das ist mal prinzipiell nix Schlechtes!), aber ich denke, der Ausgangstext zielte auf eine rein interne Wesensebene ab - beschreibt sozusagen das "bessere Ich", den weisen Kern, der uns rät, wenn Gefühle überkochen, das "Über-Ich", das gute Gewissen usw..
Für mich beschreiben die beiden Texte grundverschiedene Arten von "Seelen in der Brust". Der reinen Wesens-Nabelschau des Spaniers setzt du die sozial-interaktive Komponente menschlichen Miteinanders gegenüber, setzt das Thema in einen sozialpsychologisch motivierten Kontext.
Wenn die Thematik so weit gefasst ist, dass dies keine Rolle spielt, so hast du eine gute Arbeit abgeliefert. Fasst der Beurteiler das Thema allerdings im engeren Sinne des Ursprungsgedichtes, könnte sich das negativ niederschlagen ...


Jedenfalls so oder so sehr gerne gelesen - man merkt dem Text an, dass du dir hier wirklich Mühe gemacht hast! :)

Ich hoffe, das war hilfreich.

LG, eKy

6609
Verbrannte Erde / Re: Hunger
« am: August 13, 2015, 20:04:25 »
Hi, Cypi!

S2Z3 - Müsste es da nicht "Press dich in Ställe, ..." heißen?

S2Z4 - Von einem "Warm" habe ich noch nie gehört. Altern.: "... um Brot, um Wärme, Licht."

Koprophagie ist übrigens in der Natur nichts Besonderes. Es gibt da 2 Arten:

Allokoprophagen (fressen den Kot anderer Tiere)

verwerten jene organischen Stoffe, die im Dung anderer Tiere noch enthalten sind. Sie stellen somit ein wichtiges Element im ökologischen Stoffkreislauf dar. Beispiele für diese Tiergruppen sind verschiedene Fadenwürmer, Milben oder einige Blatthornkäfer wie die Mistkäfer und der Heilige Pillendreher (Scarabaeus sacer).
Eine Fliege (Chrysomya megacephala) bei der Mineralienaufnahme durch Verzehr von Exkrementen.


Autokoprophagen

Zu den Arten, die ihre eigenen Exkremente fressen, gehören Kaninchen und Hasen und viele Nagetiere, wie Meerschweinchen und Chinchillas sowie die Familie der Pferdeverwandten (Equidae). Sie sind häufig nicht in der Lage, die pflanzliche Nahrung (Nährstoffe, Vitamine) mittels einer einzigen Darmpassage ausreichend zu resorbieren. Die Produktion von Proteinen wird, ähnlich wie bei Wiederkäuern, von symbiotischen Bakterien ausgeführt, die allerdings im Blinddarm („Gärkammer“, zwischen Dünn- und Dickdarm) angesiedelt sind. Da die Proteinaufnahme im Dünndarm geschieht, muss der Kot inklusive der ausgeschiedenen Proteine erneut gefressen werden.

Koprophagie kommt auch bei Affen, auch Menschenaffen wie z. B. den Gorillas vor, auch hier vermutlich, um pflanzliche Nahrung besser auszunutzen bzw. bei Nährstoffmangel. Als Symptom einer Störung wurde Koprophagie bei Tieren mit Langeweile und Thiaminmangel in Verbindung gebracht.

Ebenfalls zu den Koprophagen zählen einige Arten der Doktorfische. Diese sind sehr schlechte Futterverwerter, so dass ihr Kot häufig noch halbverdaute Pflanzenreste enthält. Durch Kotfressen vermeiden diese Fische den Verlust an vorverdauter Nahrung, an zellulosespaltenden Verdauungsenzymen und an Mikroorganismen im nährstoffarmen Korallenriff.

Dennoch kein appetitliches Thema, selbst als Gleichnis auf menschliche Armut und Verzweiflung.

LG, eKy

6610
Mit Löwenzahn und Lebensfreude / Re: Von Würde und Bürde
« am: August 13, 2015, 11:35:33 »
Hi, Fridolin!

Da darf ich mir gleich eins vorbestellen, ja?

Übrigens: Ich bin Vollbartträger - wie die meiste Zeit meines Lebens - und kann bestätigen, dass so ein Bart wesentlich weniger Arbeit macht als das tägliche Rasierenmüssen! ;)

Gern gelesen! :)

LG, eKy

6611
Hi, Anouk!

Auch dies gefällt mir sehr!

Die Peanuts:

Millionen Sterne streift die Nacht Betonter Auftakt. Altern.: "So viele Sterne ..." Dies lässt sich unbetont (auf der 2. Silbe betont) anlesen.
vom schwarzen Samt und streut sie zart
als lauter Silberglanz hernieder,
der fügsam deinen Schlaf bewahrt. "Fügsam" und Sternenpracht passen für mich nicht sonderlich gut zusammen. Altern.: "treulich".

Und goldene Funken sprüht der Tag, Eine Silbe zuviel. Entweder "goldne" oder ein anderes Attribut wählen, zB "heiße Funken".
weht seine frischen Linnen, Indifferenter Auftakt. Ein Heber zuwenig - sonst sind es immer vier. Altern.: "bewegt sich zart in frischen Linnen,".
damit die Lichtlein regengleich
dir über Haut und Haare rinnen.

In Scharlachrot taucht dich mein Blick Komma am Zeilenende.
um all die Wunder zu erfassen,
die deine Lippen, deine Augen
mich doch nur erahnen lassen. Betonter Auftakt! Zudem recht komplex formuliert. Altern.: "so dankbar mich erahnen lassen.".


Sehr gern gelesen und bearbeitet, auch wenn ich ein Fan von 2 Reimen pro Vierzeiler bin! ;)

LG, eKy


6612
Zwischen Rosen und Romantik / Re: Dunkle Blumen malt die Nacht
« am: August 13, 2015, 10:35:57 »
Hi, Anouk!

Sieh da, du hast Potential! Wenn wir die kleinen Schwächen vor allem jugendlicher Dichter erst abgestellt haben, sehe ich da ein großes Werk heraufdämmern!

So dunkle Blumen malt die Nacht
auf deine Stirn – sei ohne Sorgen,
denn meine Hand aus Licht gemacht "aus Licht gemacht" sollte als attributiver Einschub in Kommata gefasst werden.
geleitet dich bis in den Morgen.

Diese Strophe ist ohne Fehl und Tadel: Alles reimt sich, das Kadenzenschema ist mwmw (männlich, weiblich, also betontes, unbetontes Versende). Man könnte - wäre man erbsenzählerisch - anmerken, dass die Auftakte von Z2 und 3 leicht indifferent sind - ein unkundiger oder "taktloser" Leser könnte sie betont anlesen, was natürlich hier falsch wäre und ihn aus dem Rhythmus würfe.
So sollte es nun weitergehen: Unbetonter Auftakt, vierhebige Zeilen (Heber oder Hebungen nennt man die betonten Silben in einer Verszeile), Kadenzenschema mwmw. Das gäbe einen klaren Rhythmus.

Auf deine Lider senkt sich Schlaf, Leicht indifferenter Auftakt, aber das geht noch.
dein Atem, der geht gar so schwer. Hier wäre "er" statt "der" lyrischer.
Ich treib die Schatten weg von dir,
zerschlage der Dämonen Heer.

In dieser Str. haben wir nun Kadenzenschema mmmm, und es gibt nur einen Reim (Z2/4). Das stört den Leserhythmus doch erheblich.

Oft schütteln Traum und Wahnsinn dich, Stark indifferenter Auftakt! Ein unbetont gelesener klingt hier schon fast unnatürlich.
es hockt der Alb voll Häme Nur drei Heber - einer zu wenig. Altern.: "es hockt der Alb voll blanker Häme".
auf deiner Brust – ich weis ihn fort, Indifferenter Auftakt, geht aber.
und mit ihm jede Träne. Nur drei Heber! Altern.: "und mit ihm jede Trauerträne.".

Auch hier haben wir nur einen (obendrein unsauberen) Reim. Die Kadenzen allerdings stimmen hier wieder.

Dein inner’ Wesen bald entsteigt Der Apostroph ist unnötig, zerfleddert bloß das Schriftbild. Schöner: "Dein tiefes Wesen ...". Schlimmer ist die Inversion "bald entsteigt". Altern.: "dein tiefes Wesen, es entsteigt".
den müden Gliedern, die wie Blei
so schwer auf kühlen Kissen ruhn
– Schlafes Bruder zieht vorbei. Betonter Auftakt. Altern.: (Komma am Ende der Vorzeile)"wenn Schlafes Bruder ..." Auch hier eine unschöne Inversion (zieht vorbei).

Inversionen sollte man in der zeitnahen Lyrik tunlichst vermeiden. Sie wirken geschraubt und unnatürlich - oder so, als wollte da jemand einen Text bewusst auf "alt" trimmen. Diese Str. kommt nun ganz ohne Reime aus, was gar keinem Schema mehr folgt.

So fliegen wir durch Dämmerstunden,
schlüpfen durch das Netz der Zeit, Betonter Auftakt! Altern.: "entschlüpfen leicht dem Netz der Zeit,".
zwei rast- und ruhlos Lichtgestalten Die Verkürzung "ruhlos" wirkt unkorrekt und lyrisch überzogen antiquiert. Altern.: "zwei ruhelose Lichtgestalten".
im Anblick der Unendlichkeit.

Leider auch hier nur ein Reim.

Gebettet in Nocturnens Armen,
der Puls der tiefen Nacht uns bindet, Inversion.
dass meine Seele deine küsst,
und was getrennt zusammenfindet. Das fehlende Hilfszeitwort wirkt hier ebenfalls unzeitgemäß und auf lyrisch-antik geschraubt.

Auch hier fehlt ein Reim, und man könnte die ganze Str. sprachlich harmonischer gestalten. Wenn ich darf:

Gebettet sacht in Morpheus' Armen
verbindet uns der Puls der Nacht,
wir küssen uns, denn sein Erbarmen
hat unsre Seelen groß gemacht.


So soll es sein: klar unbetonte Auftakte, 4 Heber, harmomischer Sprachfluss - bloß das Kadenzenschema habe ich umgekehrt: "wmwm". Naja, nobody is perfect ...  ;) ;D ::)


Sehr gern gelesen und beklugfummelt! :)

LG, eKy

6613
Drum Ehrlichkeit und Edelweiß / Re: Rhythmus
« am: August 13, 2015, 08:51:51 »
Hi, Jonny!

Vielen Dank für die Übernahme meiner Tipps - nicht jeder ist da so frei, dass dies so einfach und wie selbstverständlich wäre.

Eins noch: Zwischen "Stunde" und dem Bindestrich in S1Z5 sollte ein Leerzeichen stehen, da es sonst aussieht wie ein Platzhalter (zB wie in "mein Leib- und Magengericht").

Du siehst, ich bin ein unverbesserlicher Korinthenkacker! ;) ;D - Naja, Oberlehrer eben ...  ::)

LG, eKy

6614
Hi, Jonny!

Anheimelnd, selbst als Lamento!

Was mir einzig ganz leicht störend aufgefallen ist, ist der Wechsel der Kadenzen (=Zeilenenden, "männlich" für betonte, "weiblich" für unbetonte) in S3.
In S1 und 2 folgen diese dem Rhythmus "weiblich-männlich-weiblich-männlich", also "wmwm", wahrend in S3 alle Kadenzen männlich sind. Das stört den Leserhythmus, man stutzt unwillkürlich beim Lesen von S3.

Sehr gern gelesen! :)

LG, eKy

6615
Drum Ehrlichkeit und Edelweiß / Re: Rhythmus
« am: August 12, 2015, 21:38:03 »
Hi, Jonny!

Sehr schön geschrieben!

Ein paar Kleinigkeiten:

Die Wellen spielen mit dem Sand,
hinein ins Meer, zurück zum Strand.
Ein leichter Wind kommt in die Runde
und tanzt mit beiden ungeniert,
tagein, tagaus, zu jeder Stunde, Hier wäre ein Bindestrich am Zeilenende angebrachter, es sei denn, du bindest die letzte Zeile direkt in das Sprachbild ein: "und tanzt ... // im Rhythmus, der mich fasziniert."
ein Rhythmus, der mich fasziniert.

Den Rhythmus gibt es auch im Leben,
ein kommen - gehen, nehmen - geben, Hauptwörtlich gebraucht, also "ein Kommen, Gehen, Nehmen, Geben," bitte groß schreiben. Die Bindestriche halte ich für überflüssig, da sich die Bezüge von selbst erklären. Sie zerfleddern nur unnötig das Schriftbild.
mit Menschen, die uns nahe steh'n, Solche Verkürzungen (stehn, gehn) sind schon normaler Sprachgebrauch, benötigen also keinen Apostroph mehr. Auch diese beunruhigen das Schriftbild und sollten möglichst sparsam eingesetzt werden.
für die wir auch "durchs Feuer" geh'n.
Wer diesen Rhythmus in sich spürt,
hat wie das Meer, den Sand berührt... Kein Komma nach "Meer". Wenn du die Satzteile optisch voneinander absetzen willst, damit der Leser sie in deinem Sinne betont, wären hier am ehesten Bindestriche denkbar: "hat - wie das Meer - den Sand berührt...". Ich fände es aber ohne Satzzeichen am besten - der mündige Leser wird den richtigen Rhythmus schon finden.


Sehr gern gelesen. Toll gedichtet! :)

LG, eKy

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