Liebe cyparis,
in meiner Gegend gab es früher um die kleinen Wohnorte herum, neben dem einen oder anderen großen Bauernhof, einige ganz kleine, landwirtschaftliche Anwesen.
Solch eine Miniatur-Landwirtschaft nannte man bei uns "Sacherl" und die Betreiber hatten meistens nicht mehr als zwei Kühe, ein bis zwei Schweine, einige Hühner
und einen Hahn. Manche hatten auch noch ein paar Tauben, oder auch einen Bienenstock.
Dann gab es einen großen Gemüsegarten, einige Obstbäume und einen kleinen Acker um Kartoffeln anzubauen und natürlich ein paar Wiesen, um das Futter für die
Kühe bereitstellen zu können.
Es ging dabei hauptsächlich um die Selbstversorgung und die überzähligen Produkte wurden in der Nachbarschaft verkauft.
Der dabei anfallende Mist hielt sich in Grenzen und wurde auch nie zu einem Problem was die Geruchsbelästigung anbelangte, aber es entging einem doch nie, an
welchen Tagen der Mist ausgefahren wurde.
Während meiner Schulzeit war ich oft zu Besuch auf solchen "Sacherln" und damals war es auch mein innigster Wunsch, selbst einmal Landwirtin zu werden.
Bereits vor vielen Jahren erinnerte ich mich an meine Eindrücke von damals und zu dieser Zeit entstanden einige Gedichte, die sich mit dem Leben auf dem Lande
befassten, aber nicht wirklich ernst genommen werden sollten. Das Gedicht "Markttag", das ich hier auch bereits eingestellt habe, stammt ebenfalls aus dieser Serie
der älteren Werke aus meiner Sammlung.
Ich freu mich, dass mein Gedicht auch bei dir Erinnerungen wachgerufen hat und danke für deine bildhafte Schilderung!
Herzlichen Gruß von
Daisy