Die Sonne suhlt sich in der Grelle,
der Himmel schwitzt in Kobaltblau,
und in der Hitze vor der Schwelle
gehn alle Uhren ungenau.
Die glühend heiße Luft belauert
aus Flimmerschlieren jeden Ort,
wo Schatten hinter Türen dauert,
den Menschen noch genießen dort.
Der Wald verwelkt an seinen Rändern,
und alle Zweige hängen matt.
Wo bleiben Regen, dies zu ändern,
und Abendkühle auf dem Blatt?
Vergeblich alles zarte Hoffen!
Die Nacht sinkt stickig und verbraucht
in alle Fenster, welche offen
der Brise harren, die verraucht.
Jeder Vers glüht förmlich vor Hitze - das alleine reicht, um sich die Pulse zu kühlen!
Ein herrliches Gedicht.
Es müssen nicht immer Sonette sein, um mich zu begeistern.
Herzlichen Gruß, lieber EKy,
von
Cyparis