Wer sind wir, wenn wir aufeinander warten,
verletzlich, weich und ohne Fundament,
an dessen Schwere man sich wiederkennt,
an all den Winkeln und den dunklen Scharten?
Wer sind wir, wenn Gefühle Salti schlagen,
ganz ohne Netze, und das Publikum
geordneter Gedanken neigt sich stumm
vor Kapriolen, die sie niemals wagen?
Wer sind wir, wenn wir unverhohlen lieben,
entmündigt von des Rausches Niederkunft,
Verlorene des Glaubens an Vernunft?
Und ist vom Taumel nichts zurückgeblieben,
wer sind wir, wenn wir keinen Tag bereuen,
uns dennoch halten und aus Halt erneuen?