Autor Thema: Bye-bye King Kong  (Gelesen 2084 mal)

Seeräuber-Jenny

Bye-bye King Kong
« am: Januar 22, 2017, 16:02:22 »
Als King Kong aus dem Dschungel kam
per Schiff über den Ozean,
da sah er in der New York Bay
die stolze Dame weiß wie Schnee.

Sie stand gen Himmel aufgereckt.
Wie gerne hätt er sie befleckt.
Er glaubte ja, dass allezeit
das Weibsvolk sei für ihn bereit.

Die stolze Frau jedoch blieb kalt.
Da nahm er sie sich mit Gewalt,
hat sie in tiefster schwarzer Nacht
in einen hohen Turm gebracht

und führte fortan die Regie
im sweet, sweet Land of Liberty
mit den Primaten. Welch ein Graus,
ne Schmiere kam dabei heraus.

Sein Regiment war fürchterlich.
Er log, die Balken bogen sich.
Das Volk war taub und stumm und blind,
wie’s die drei Affen eben sind.

Der Frühling naht, die Sonne lacht,
das Inselvolk ist aufgewacht.
Das Jahr des Affen geht vorbei,
bald ist die Dame wieder frei.
« Letzte Änderung: Januar 24, 2017, 23:31:23 von Seeräuber-Jenny »
Ideale sind wie Sterne. Wir erreichen sie niemals, aber wie die
Seefahrer auf dem Meer richten wir unseren Kurs nach ihnen.
Carl Schurz

Erich Kykal

Re: Bye-bye King Kong
« Antwort #1 am: Januar 22, 2017, 18:57:52 »
Hi Jen!

Ich muss dich enttäuschen, aber die "Statue of Liberty" steht nicht in der "Hudson Bay", die ist nämlich wesentlich größer und in Nordkanada (größte Bay der Welt):

https://de.wikipedia.org/wiki/Hudson_Bay

Zudem ist die Formulierung falsch: Man kann sagen: "An (oder: in) der Bay", aber nicht "am Bay".

Es gibt zwar einen Hudson River in New York, doch der mündet in die "Upper New York Bay" in welcher sich unter anderen auch die "Isle of Liberty" mit besager Statue befindet:

https://de.wikipedia.org/wiki/New_Yorker_Hafen

Weiß wie Schnee ist "Lady Liberty" leider auch nicht, sondern von Grünspan bedecktes Kupfer (wie bei uns manche Dächer).


Trump mit King Kong zu vergleichen ist als vergliche man einen elenden Furz mit einem Orkan! Er kann zwar gewaltig stinken - aber sonst bringt er eben nichts fertig!  ;D ;) >:D Orkane sind Naturgewalten, Trump ist ein geltungssüchtiger Möchtegern! Ein unreifer cholerischer Windbeutel, der so jämmerlich versagen wird, wie man es ihm zutraut. Ein Mensch, der immer nur nach außen gelebt hat, dem schönen Schein hinterher, dem Eindruck, den er schinden konnte - und so nie nach innen reifen und wachsen konnte!
Sein aufgeblasenes Selbstbild verträgt keinerlei Kritik, sonst gerät er sofort in erboste Rage, Fehler muss er eisern leugnen, die machen immer nur andere - eigentlich ein armes Würstchen. Dass ausgerechnet die Amis auf sein oberflächliches Blabla hereinfallen, verwundert nicht: zum einen kennen sie aus ihren Wahlkämpfen nichts anderes, zum anderen sind weite Schichten bildungsfern und fühlen sich vom Wohlstand ausgeschlossen und um ihre Chancen betrogen (was kaum verwunderlich ist, betrachtet man das amerikanische Wirtschaftssystem). Da greift man zu jeder Chance auf Veränderung, auch wenn so ein Pöbelheini sie verspricht, der in seinem ganzen Leben nie auch nur einen Tag gehungert oder um sein Gehalt gefürchtet hat und doch jovial behauptet, er verstünde die arbeitenden Massen!

Hitler ist auch nie einer "normalen" Arbeit nachgegangen, blieb als Soldat meist in der Etappe, verkaufte sich in seinen Wahlkämpfen aber stets als "einer von euch"! Auch sonst fallen mir einige charakterliche Parallelen auf zwischen ihm und dem Trumpeltier ...
Ich wette, auch jener wird sich, sobald seine wirtschaftliche Unfähigkeit (er ging als Milliardär bankrott, war aber "too big to fail" und wurde von Staat wieder hochgepäppelt) zu deutlich erweisen könnte, in irgendeinen herbeigeredeten Krieg stürzen, um von seinem Versagen abzulenken. Wird leicht fallen, so leicht beleidigt wie er ist - ansonsten wird er - wie Hitler - etwas hinkonstruieren lassen, damit sein "heiliger Zorn" berechtigt erscheint.

Ach, es ist ein Jammer! Kaum wackelt der Wohlstand nur ein Weniges, wirft sich die Welt sogleich den großsprecherischen Idioten an den Hals, die vollmundig "sofortige Heilung" versprechen!  ::) >:(

Im Rahmen der inhaltlichen Möglichkeiten gern gelesen!  :)

LG, eKy
« Letzte Änderung: Januar 22, 2017, 19:14:58 von Erich Kykal »
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

Seeräuber-Jenny

Re: Bye-bye King Kong
« Antwort #2 am: Januar 24, 2017, 23:30:03 »
Hi Erich,

du hast natürlich völlig recht. Habe es mir leicht gemacht und „Freiheitsstatue Hudson Bay“ gegoogelt, und gleich kamen eine Menge Bilder. Da habe ich nicht mehr recherchiert.

Danke für die Hinweise! Habe die Zeile entsprechend umgeschrieben.

„Weiß wie Schnee“ im übertragenen Sinne (im Sinne von rein und als Anspielung auf „King Kong und die weiße Frau“. Ich finde, in einem Gedicht darf es ruhig symbolisch zugehen. Auch wäre "grün wie Klee" unfreiwillig komisch gewesen.

Oh, wie wir sehen bringt Trump schon nach ein paar Tagen Einiges zustande. Auch vorher hat er es geschafft reich und schließlich Präsident zu werden. Wenn auch mit Lug und Trug, Pleiten, Pech und Pannen sowie einem ungerechten Wahlsystem. Wir können uns noch auf etwas gefasst machen.

Hitler wurde anfangs unterschätzt. Hoffentlich unterschätzen wir nicht Trump. Appeasement-Politik wäre jedenfalls das falsche Mittel, wie die Geschichte zeigt.

Zum Glück wächst auch der Widerstand gegen Trump. Und wer weiß, wozu es gut ist. Es könnte eine neue große Bürgerbewegung entstehen. Ich hoffe, auch die Trump-Wähler wachen auf. Es ist halt viel rechtes Gesocks dabei.

Lieben Gruß
Seeräuber-Jenny
« Letzte Änderung: Januar 25, 2017, 00:02:03 von Seeräuber-Jenny »
Ideale sind wie Sterne. Wir erreichen sie niemals, aber wie die
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Carl Schurz

gummibaum

Re: Bye-bye King Kong
« Antwort #3 am: Januar 29, 2017, 01:07:32 »
Hallo Jenny,

Erich hat sich schon intensiv geäußert. King-Kong ist der Sensible, Trump fehlt diese Seite.

Dennoch gern gelesen.

LG g

cyparis

Re: Bye-bye King Kong
« Antwort #4 am: Januar 29, 2017, 12:12:51 »
Liebe Jenny -

eigentlich beleidigt man die Gorillas, wenn man sie als Vergleich heranzieht.
Aber der Titel versöhnt.

Als ich Trump sah, wie er auf der Wahlkampfbühne einen Gegner wie ein Rasender zusammendrosch, ahnte ich, was auf die Welt zukommt, denn so muß man es sehen.
Steht nur zu hoffen, daß der Wüterich nicht lange Präsident bleibt.
Daß er "Obamacare" mit einem Federstrich ausgesetzt hat, könnte dem Volk schon die Augen öffnen.
Aber die allerdümmsten Kälber wählen nun einmal ihren Metzger selber.

In diesem Sinne lieben Gruß
von
Cyparis

Der Schönheit treu ergeben
(Lady Anne von Camster & Glencairn)
copyright auf alle Texte

Seeräuber-Jenny

Re: Bye-bye King Kong
« Antwort #5 am: Februar 02, 2017, 22:42:49 »
Seine Fans von rechts bis ultrarechts finden es ja gut, wie der Donald wütet, aber viele Amerikaner bereuen auch schon, ihn gewählt zu haben. Bestimmt wird ihm bald die Luft ausgehen. Hoffentlich ehe es einen weiteren sinnlosen Krieg gibt.

Liebe Grüße
Jenny
« Letzte Änderung: Februar 02, 2017, 22:44:38 von Seeräuber-Jenny »
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Carl Schurz

Erich Kykal

Re: Bye-bye King Kong
« Antwort #6 am: Februar 02, 2017, 22:57:05 »
Hi Jen!

Man braucht dem Trumpeltier ja nur mal ins Gesicht sehen: diese verkniffene, verkrampft aggressive Miene, und wenn er spricht, sieht es aus, als hätte er gerade eine ganze Zitrone gelutscht, und er erdolcht die ganze Welt mit seinem Zeigefinger!

Armselig ...

LG, eKy
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

Seeräuber-Jenny

Re: Bye-bye King Kong
« Antwort #7 am: Februar 02, 2017, 23:19:59 »
Trump ist dermaßen abstoßend und lächerlich, aber auch brandgefährlich. Genau wie damals der Gröfaz. Aber ich denke, er wird an der Demokratie scheitern.

Donald der Wüterich schart all seine rechten Gesinnungsgenossen und seinen Familienclan um sich.

Seine Frau tut mir leid. Sie wirkt nicht sehr glücklich. Kein Wunder, wenn man mit so nem King Kong verheiratet ist. Ja, alle Frauen und vor allem die Minderheiten in diesem Land tun mir leid.

Nicht wenige, die Obama früher scharf kritisierten, weinen im jetzt bittere Tränen nach und sagen: Ach, das waren noch gute Zeiten.

Lieben Gruß
Seeräuber-Jenny
« Letzte Änderung: Februar 02, 2017, 23:26:59 von Seeräuber-Jenny »
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Carl Schurz