Hi Suf, larin!
Erst mal vielen Dank für die freundlichen Kommis!

Ich schreibe relativ oft solche leicht morbiden "Sterbegedanken" mit philosophischem Background. Es beschäftigt mich eben. Hier war die Überlegung schlicht, womit sich der sterbende Geist wohl mit dem letzten bewussten Gedanken beschäftigt, wenn er weiß, dass seine letzten Atemzüge gekommen sind (sofern er es bewusst miterlebt).
Schaut er zurück ins eigene Leben, holt hervor, wofür er gelebt, gebrannt hat, was er erreichte, die Menschen, denen er etwas bedeutete oder die ihn liebten - oder denkt er voran ins Ungewisse, beinahe neugierig, was "danach" wirklich sein wird?
Zudem hinterfragt der Text indirekt die Wertigkeiten, die wir unseren Lebensinhalten zumessen. Was bleibt letztlich wirklich? Erinnerung für ein paar Generationen? Eine Namenshülse in Geschichtsbüchern im besten Falle, mit ein paar Jahreszahlen, die Schüler stöhnend lernen müssen? Eine Statue irgendwo? Selbst die wenigen, die wirklich etwas bewirkten, verblassen im Lauf der Jahrzehnte oder Jahrhunderte immer mehr.
Und wieviel von dem, was wir begannen, blieb uns bis zuletzt wichtig? Wieviel Zeit haben wir an längst Überwundenes verschwndet?
Abgesehen davon habe ich mich streng an die Fakten gehalten: Nach dem Tod ist das "Unbekannte", und es ist unausweichlich. Ob etwas hinterher noch denken kann, sich erinnern, können wir nicht wissen. Ich meinte aber, was uns wohl in den letzten Lebensminuten noch so durch den Kopf geht, also eindeutig
vor dem Ableben.
LG, eKy