Hi Suf!
Ganz minimalistisch? Noja, wem's gefällt ...
Bei so kurzem Text fällt die Wiederholung von "-schaukel/schaukelt" (Z1 und 3) aber schon sehr auf. Und "Spielegrund" erscheint mir als poetische Version von "Spielplatz" doch etwas bemüht, vor allem mit dem "e" mittendrin, was den Begriff leicht geschraubt wirken lässt.
Und was bedeutet diese Conclusio? Wie kann der "leise Wind" die Schaukel nicht bemerken, die er doch bewegt - wenn man mal von einer Personifizierung ausgeht? Und wie kann dem Dichter das, was er gerade schreibt, unbemerkt bleiben? Oder dem Leser, der es liest?
Damit der Text überhaupt so Sinn ergibt, müsste der Schluss mE. so lauten:
"schaukelt sachte hin und her -
unbemerkt, ob
von Leser, Dichter
oder leisem Wind
bewegt."
An sich ein schönes Bild, aber da würd ich nochmal drübergehen, ob es auch verständlich ausgedrückt ist.
Eine inspirierte Spielerei damit (ohne Anspruch auf irgendwas):
Auf dem stillen Spielplatz wanken
nasse Schaukeln leer im Wind,
und der Dichter in Gedanken
fühlt sich einsam wie als Kind.
LG, eKy