Hi, larin!
Die Wiesen apern und die Weiden,
der Bergbach gluckert munter los,
ein Gänseblümchen zwängt bescheiden
sich erstmals durch das nasse Moos. Sprachlich schöner.
Die Finken schlagen und die Meisen
frohlocken: Helles "Zizibe" Onomatopoesie mit Vogellauten klingt immer ein wenig...hilflos, albern, kindlich, verzweifelt...
erfüllt die Luft! In Schattenschneisen
nur überlebt verharschter Schnee. Firn: Frischer, "trockener" Schnee des Hochwinters. Schnee im Frühling: Harschig, verharscht = angeschmolzen und wieder gefroren.
Ein Zuckerwatte-Wolkenhimmel
lässt Flöckchen rieseln, hie und da.
Wohlan, Herr Krokus und Frau Primel:
Wacht auf! Der Frühling ist so nah!
Am schönsten und gelungensten ist zweifelsohne die erste Strophe! S2 leidet an einem akuten Anfall von "Zizibe", und S3 trägt den Frühlingskitsch schon ein Ideechen zu dick auf! Zuckerwatte? Herr Krokus und Frau Primel? Flöckchen? Grenzwertig!
Dennoch insgesamt im Gesamtkonzept schlüssig und stimmig. Etwas weniger "Süße", und das ist ein prima Gedicht!
LG, eKy