Der Tag ist hinterm Berg vergangen,
von Osten schleicht heran die Nacht,
im Dämmerlicht erstirbt Verlangen.
Nun kommt die Zeit, die stille macht.
Ein erster Stern am Himmel funkelt
und Grillenzirpen füllt die Luft.
Schwarzglänzend steht der Wald, verdunkelt,
geheimnisvoll ein Käuzchen ruft.
Wie muss ich deiner Stimme lauschen,
du Abendwerden überm Land!
Du fremdes Knacken, Säuseln, Rauschen,
das mir, dem Stadtkind, unbekannt!
Wie möcht ich deinen Atem spüren,
dem lauten Treiben jäh entrückt!
Möcht mich an dich, in dir verlieren,
von deinem Frieden tief entzückt!
Du schenkst mir frohes Innehalten.
Der Sommertag, er endet müd,
gibt Raum, Erlebtes zu verwalten
in einem segensreichen Lied.