Hymnus an Pegasus
Du warst bereit, mit mir sogleich zu reiten,
du sagtest nur: »Steig auf, fass Zaum und reit.«
Wie schön, mit dir durchs Dichterreich zu gleiten,
ein guter Geist führt uns durch Raum und Zeit.
Du Treuer trägst mich hoch in lichte Weiten,
wo Gottes Auge schaut durch Zeiten weit,
lässt dich von mir, dem armen Wichte, leiten,
zu Zielen in der uns geweihten Zeit.
Die Zeit vergeht, doch schwindet heitre Würde,
wenn sich der Tag aus tiefster Schwärze hebt?
Du überspringst noch jede weitre Hürde
und wieherst froh, dass hoch mein Herze schwebt.
Willst du, mein Lieber, mir den Rücken breiten,
zum Himmel über tausend Brücken reiten?