Ich mag die Wünsche, die in milden Träumen wohnen,
denn meiner Sünderseele tut ihr Gang nicht weh.
Ihr stilles Wirklichwerden darf mich sanft belohnen
für all die Wirklichkeiten, die ich übersteh.
Mir wird im Werdegang der Welt mitunter bange
vor allem schroffen Wollen, das sie kreischend quält.
Sie gibt sich allzu willig fort nach jedem Drange,
mit dem manch Jäger oder Täter sie erwählt.
Solch Wenigsein im Wesen macht mich zage zittern,
wo sie im Mantel ihrer Eitelkeiten gehn.
Ihr Atemholen ist wie unentwegtes Wittern
nach dem, was ihre klammen Herzen übersehn.
Drum sind die Wünsche, die in milden Träumen wohnen,
ein gar so köstliches und wesentliches Gut!
Sie überzeugen nicht und tun nicht an. Sie schonen
den sachten Herzschlag dieser Erde und ihr Blut.