Autor Thema: Morgenerwachen am Fluss  (Gelesen 1090 mal)

Ingo Baumgartner

Morgenerwachen am Fluss
« am: August 24, 2013, 10:16:59 »
Die Sonne zündelt an den Wipfeln
von Uferbäumen, Erlen, Fichten.
Kein  Wasser kann das goldne Feuer
im Spiegeldoppelbild vernichten.

Gespenstisch gar, dem Buch entnommen,
das Fabeln alter Zeiten kündet,
flieht Nebelrauch in grauen Schwaden
das Mutterelement und schwindet.

Es fehlt des Reihers Silhouette,
kein Flugbild einer frühen Krähe
erscheint im Dicht der dunklen Kronen,
doch spürbar ist des Lebens Nähe.

Skelette längst entseelter Eichen
erschrecken nicht mehr, sie beflügeln
die Fantasie zu diesem Märchen,
zum Sonnengähnen auf den Hügeln.




« Letzte Änderung: August 24, 2013, 21:48:42 von Ingo Baumgartner »

Daisy

Re:Morgenerwachen am Fluss
« Antwort #1 am: August 25, 2013, 19:04:21 »
Hallo Ingo,

wie schön, ein Naturgedicht! Das ist ein herrliches Bild des anbrechenden Tages am Fluss!

Gefällt mir sehr, ist ja auch mein Lieblingsthema!  :)

LG Daisy

cyparis

Re:Morgenerwachen am Fluss
« Antwort #2 am: September 02, 2013, 10:59:42 »
Ganz, ganz wunderbar!
Und welch ungewöhnliches Reimschema!


Hab Dank für dieses pastellfarbene Aquarell


von
Cyparis
Der Schönheit treu ergeben
(Lady Anne von Camster & Glencairn)
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