Die letzten zwei Terzette sind harte Kost, lieber gummibaum.
Die lyrische Qualität kann sich sehen lassen und das Handwerk ist meisterlich!
Bei mir war es umgedreht, eine sehr warmherzige und umsorgende Mutter und ein cholerischer, emotional distanzierter und grundsätzlich abwesender Vater,
der in meiner Kindheit schon sehr zeitig das Gefühl des Erdenfremdseins etablierte, und mir kein richtiges "Mannsbild" vermittelte, weil ich als Jüngster von dreien, wovon einer verstarb, wohl im Zug der tiefen Trauer meiner Eltern, die damals emotional nicht verfügbar waren, unterging. Daraus entwickelten sich Unsicherheiten und Rebellion ganz nach dem Motto "Flucht nach vorn".
So wurde ich dann in die Wege des Lebens als "schwer lenkbar und schwer erziehbar" entlassen, stets entweder mit hyperaktiven oder lethargischen Zügen, was sich durch den gesamten Lebenslauf ziehen sollte, mit Verweisen und einen Lebenslauf den man getrost durch die Pfeife rauchen kann, ersuchte ich erstmalig freiwillig Hilfe im Alter von 17 Jahren, weil ich große Schwierigkeiten mit Gleichaltrigen aufwies und mit Autoritätspersonen.
Heute konnte ich den Dingen entreifen und bin ein anderer Mensch, die Vernachlässigungen und Kränkungen aber, werden mich wohl nie verlassen. Oder doch? Ich wünsch es mir! :-)
Nach vielen Jahren herrscht aber Versöhnung und bin sehr zufrieden mit der Einfachheit meines Lebens. Solange ich gesund bin und bleibe, werde ich sowieso nicht meckern.
Sehr gern und vor allem berührt gelesen!
Bleib gesund, gum!
vlg
EV