In schönstem Blau leuchtet der Himmel prächtig,
Und golden strahlt das helle Sonnenlicht,
Die Sehnsucht packt mein Herz so übermächtig,
Doch zeigt der Frühling sein Gesicht noch nicht.
Das Wasser fließt im Bach in schneller Welle,
Und aus dem Tal klingt Vogelsang herauf,
Der dunkle Winter weicht des Lenzes Helle,
Das Frühjahr nimmt erst langsam seinen Lauf.
Die Tulpen knospen still und ohne Eile,
Nur dünnes Eis liegt noch am Uferrand,
Mir kommt es vor, als ob der Winter weile,
Weil er den Weg nach Norden noch nicht fand.
Doch ist ein lauer Wind schon sein Begleiter,
Der kalte Ost, er ist bereits entflohn,
Es stimmt der Anblick der Natur mich heiter,
Zeigt sie sich mir im zarten, grünen Ton.
Bald sind die Kälte und der Schnee vergessen,
Und das Erinnern kommt beschwingt und mild,
Dann bringt der Frühling mir, was ich vergessen,
Die Liebe, neu, als farbenreiches Bild.
© Curd Belesos 04.02.2014