Autor Thema: Tempus fugit  (Gelesen 1805 mal)

Erich Kykal

Tempus fugit
« am: M?RZ 28, 2014, 17:39:30 »
Der Abend bauscht die dunklen Kissen
der Hügel auf, darin zu liegen,
zu altern dort und zu versiegen.
Den Sternen an die Brust gerissen

von kühlenden und klaren Winden,
entreitet er auf Wolkenschimmeln
mit seinen goldlackierten Himmeln
der lichten Welt und lässt sie schwinden.

So schaue, der du nichts mehr sehen
und suchen kannst, im Träumen weiter.
Der Fluss der Zeit umspült dich breiter,
wo du beginnst, ihn zu verstehen...
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

gummibaum

Re:Tempus fugit
« Antwort #1 am: M?RZ 28, 2014, 18:26:09 »
Herrliche Szene! Der Abend liegt gerade noch greisenhaft in den Kissen, blüht an den Sternbrüsten auf und galoppiert in seiner goldenen Lackweste auf mehreren Schimmeln gleichzeitig davon. ;D

Spaß beiseite...ich finde das Gedicht wahnsinnig gut. Es enfaltet anschaulich Ruhe wie Dynamik und beide begegnen und durchdringen sich. Sehr schön auch die dritte Strophe, die die nachhaltige Wirkung auf den zeigt, der dieses Naturschauspiel auf sich wirken lässt. So großartig sind Abende und Himmel da, wo ich wohne, auch oft. Ein unbezahlbares Geschenk.

Chapeau
gummibaum
« Letzte Änderung: M?RZ 28, 2014, 19:58:10 von gummibaum »

Erich Kykal

Re:Tempus fugit
« Antwort #2 am: M?RZ 28, 2014, 18:29:59 »
Hi, Gum!

Vielen Dank für deine trefflichen Worte - genau dies habe ich beabsichtigt, du hast es punktgenau beschrieben.

LG, eKy
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

cyparis

Re:Tempus fugit
« Antwort #3 am: M?RZ 29, 2014, 09:47:15 »
wo du beginnst, ihn zu verstehen...

und ich beginn, ihn zu verstehen.


Lieber Erich,

ja, Deine Gedichte werden im wahrsten Sinne des Wortes zur Heil-Anstalt!
(Bitte  n i c h t  mißverstehen!).
Ich kann gesunden an solchen Gedichten.


Cyparis
Der Schönheit treu ergeben
(Lady Anne von Camster & Glencairn)
copyright auf alle Texte

Erich Kykal

Re:Tempus fugit
« Antwort #4 am: M?RZ 29, 2014, 17:43:07 »
Hi, Cypi!

Keine Sorge, ich verstehe nicht so schnell etwas "miss"! ;) ;D Vielen Dank für deinen Dank - das baut auch den Autor auf! :-*

LG, eKy
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

cyparis

Re:Tempus fugit
« Antwort #5 am: April 01, 2014, 10:09:50 »
Einen kleinen Scherz an Deine Seite:


Wie kann etwas Großes, das bereits (be)steht, aufgebaut werden?
;)

Grüße aus der Ferne
von
Cyparis
Der Schönheit treu ergeben
(Lady Anne von Camster & Glencairn)
copyright auf alle Texte

Erich Kykal

Re:Tempus fugit
« Antwort #6 am: April 01, 2014, 13:12:11 »
Hi, Cypi!

Indem das, was du für groß hältst, sich selbst ganz klein fühlt... ;)

LG, eKy
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

Daisy

Re:Tempus fugit
« Antwort #7 am: April 06, 2014, 13:00:40 »
Hallo Erich,

das sind Stimmungen, die ich ganz besonders liebe und wenn du ein so umwerfendes Gedicht daraus machst, dann erst recht!

Ein großartiges Bild! Ich verbeuge mich vor so einzigartiger Lyrik!

LG Daisy

Erich Kykal

Re:Tempus fugit
« Antwort #8 am: April 06, 2014, 13:24:35 »
Hi, Daisy!

Beuge nicht das Haupt vor jemandem, der vom boßen Zufall der Natur mit Talent beschenkt wurde - er hat kaum etwas dafür getan, zu erreichen, was anderen gefällt. Verneige dich von jenen, die sich alles mühsam erarbeiten müssen, sich ein Leben lang verbessern wollen, sich recken nach dem göttlichen Funken, der anderen einfach so in den Schoß fiel.
Ich mühe mich nicht beim Dichten, daher erscheinen mir so viel Lob und Verehrung immer leicht unangebracht und vor allem: Unverdient! (Dennoch freut es mich natürlich, wer wäre da nicht allzu menschlich... :D)

Vielen Dank für dein Lob!

LG, eKy
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.