Hallo ihr Lieben,
freut mich, dass ich euch mit meinem Gedicht erreichen konnte.
Ich lese gerade das Buch "Sucht - Profit - Sucht", in dem Günter Amendt die Rolle der Pharma-Industrie im Drogengeschäft beleuchtete, und diese Fakten lassen mir die Haare zu Berge stehen.
Schön, dass cypi die Thorazine-Träumende in den Zeilen wiedererkannt hat.

Liebe Grüße
Jenny
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Hi Erich,
danke für deine Überarbeitung! Als sozialisierte Allgäuerin bin ich mit dem Oberbairischen nur am Rande vertraut, und ich finde sie recht hilfreich, wenngleich ich einiges anders interpretiere:
"dia" – da ist tatsächlich der Gaul mit mir durchgegangen. "Di" heißt im Bayerischen "dich". Ich denke, "de" ist richtig.
"dia wo" aber würde wohl ein Bayer so aussprechen.
Das Wort
"Tableetn" ist absichtlich so gewählt. Es ist eine Anspielung auf einen Tippfehler der Poetry-Userin Corazon, was mich zur Mundartdichtung veranlasste, denn spontan fielen mir dazu die "Bleedn" ein.
Zumindest die Allgäuer würden
"gwieß" lang aussprechen. Im Oberbairischen bin ich mir nicht sicher.
Aus "dr" mach "da" – da gebe ich dir recht.
"gherig" – damit ist nicht "gierig" gemeint, sondern "gehörig".
"schoaßt nocha des puare Gold" – hier ist "scheißt du" gemeint, wobei das "du" verschluckt wird. Stimmt, ist ein wenig irreführend. Aber weil ich den "Patienten" als lyrisches Du anspreche, muss es wohl so bleiben.
"Benzedrin, Amphetamin
und Valium und Librium,
Thorazin und Adolfin,
dos dr au gscheit dei Kepferl brumm."Hier habe ich die Auftakte zugunsten der Reime vernachlässigt. Wenn du die Zeilen hintereinander weg liest, stimmen jedoch Silbenzahl und Betonung.
Habe einige Vorschläge von dir übernommen. Ja, das sieht schon viel besser aus. Vielen Dank noch mal!
Lieben Gruß
Jenny