Hi Sufnus,
das Gedicht ging mir glatt durch die Hände.
Mir gefällt der beschwichtigende Ton und die dabei subtile aufkeimende Ehrfurcht.
Einerseits ist das Sprachbild mit einer (jungen) Liebe für die Dichterei durchzogen, andererseits mutet das Sprachbild (wohl bewusst) etwas affektiert an.
Das mag daran liegen, dass ein kleiner Junge sich am Dichten versucht, andererseits stört mich hier gerade das Wort "schelte" etwas.
Mir würde es mehr gefallen, wäre das allgemeine Sprachbild etwas schlichter. Erreichen könnte man dies, in dem schelten mit schimpfen austauscht.
Das verliehe dem Gedicht mehr Naivität und Echtheit.
Alles in allem gefällt mir das Gedicht sehr, vor allem auch der Titel.
Mutter, Mutter, schimpfe nicht!
Ich schrieb gerade ein Gedicht,
hab sehr dabei im Reim gerührt,
das hat zu schönem Schrieb verführt,
doch bitte sei kein strenger Richter
mit deinem Beinahschönschreibdichter
und übe, ach!, mit dem Gedicht,
wenns möglich wär, ein bisschen Nachsicht.
vlg
EV