Ich sitze gern in fremden Gärten,
dort darf ich faul und freier werden.
Im Eigenem ist's schwer zu ruh'n,
er zwingt mich ständig was zu tun.
Auch bin ich gern im Nachbargarten,
muss von der Welt dort nichts erwarten.
Doch sitze ich in meinem drinnen,
schon stören mich die kleinsten Spinnen.
Hi Cop!
Nettes, kurzweilig zu lesendes Gedicht über botanische Präferenzen.
Peanuts:
S1Z1 - 'Garten/werden' ist ein unreiner Reim.
S1Z3 - 'im Eigenem' ist doppelt falsch. Schreibst du es groß, steht es als eigenes Nomen für dein Eigentum im Allgemeinen und muss sich nicht auf den Garten beziehen. Und hinten gehört ein 'n' hin, kein 'm'.
S2Z1 - Das 'Auch' ist hier unstimmig. S1 erklärt, warum, also wäre ein 'darum' angebracht, wenn erklärt wird, wieso man dort beim Nachbarn ist. (Oder meine Wahl: So)
S2Z3 - 'drinnen' ist für einen Garten eher ungeschickt gewählt, weil es mehr auf einen Innenraum hinweist. Sehr gemeinsprachlich.
Und: Spinnen sind äußerst willkommene Nutztiere, die dir all die fiesen kleinen Insekten wegfangen, die sich auch gern in Häusern einnisten. Fangspinnen beispielsweise dürfen auch bei mir im Haus jagen oder überwintern. Nur die Netzspinner expediere ich - lebendig! - nach draußen.
Versuch einer Korrektur:
Ich sitze gern in fremden Gärten,
im Frieden, den sie mir gewährten.
Dort darf ich faul und freier werden
mich endlich finden da und erden.
So bin ich gern im Nachbargarten,
muss von der Welt dort nichts erwarten,
doch ruh ich unter meinen Bäumen,
mag ich nur unter andern träumen.
Sehr gern gelesen und betüttelt. Natürlich kannst du, wenn du magst, die monierten Stellen nach eigenem Ermessen umbauen.
LG, eKy