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Nachrichten - Erich Kykal

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6016
Drum Ehrlichkeit und Edelweiß / Re: Weltenlärm
« am: Mai 21, 2016, 12:55:40 »
Hi Copper!

Vielen Dank für dein Beipflichten!

Was mich an Facebook, Twitter usw. so nervt (ich muss vorausschicken, dass ich meine Infos aus dritter Hand habe, aus Dokus darüber oder sonstwie - ich war nie "dort" und habe es auch nicht vor), ist die Banalität: Wenn ein User stolz das xte Kotzehäufchen seines Sprösslings postet - oder diese Spacken, die jede ihrer Mahlzeiten fotografieren und die Bilder mit archivarischer Gründlichkeit online stellen, als wäre dem irgendeine Relevanz zu eigen - da denk ich mir: Haben die nichts Wichtigeres zu tun?
Aber das Niederschmetternste daran ist, dass solche Postings mitunter tatsächlich ein erkleckliches Maß an "Friends" oder "Followers" finden, die sowas offenbar interessant genug finden, es zu verfolgen! Und das sind keine Verwandten oder sonstwie sozial Nahestehende - nein, wildfremde Menschen vom anderen Ende der Welt! DAS tut weh, einfach nur weh im Hirn - da fragt sich ein Mensch mit Gehirntätigkeit kopfschüttelnd, welcher Spezies er eigentlich angehört! Sind wir noch nicht weit genug entwickelt - oder schon so degeneriert, dass wir die Auslagen unserer selbst mit solchem nichtssagenden Müll verkleistern?

Gut, ein Auswuchs, könnte man einwenden. Du sagtest ja ganz richtig, dass über solche "social networks" auch Gutes und Verbindendes transportiert wird. Ich verleugne dies nicht, aber als Außenstehender gewinnt man schon den Eindruck, dass da hauptsächlich Gedankenmüll zu einer öligen, schmierigen Gesamtkonsistenz gerinnt, der wie Treibsand für die Denkfähigkeit zu sein scheint: Man versinkt in dieser wärmenden, klebrigen Masse der Mittelmäßigkeit und des Banalen, fühlt sich eingebunden und gestützt - und hört auf nachzudenken, WAS da geschieht und WOMIT man sich so beschäftigt - und plötzlich sind beliebige Ausflugsfotos oder Selfies von völlig Unbekannten wichtig und bedeutsam genug, uns weiter zu betäuben, abzulenken und einzulullen. Uns so verbringen wir die Zeit, die wir kreativ nutzen könnten, in der überall gleichförmigen Sülze dieser Medien, wo alles gleich wichtig - oder unwichtig ist, weil die ersten neuen Haare auf der frisch behandelten Glatze des stolzen Smartphonebesitzers mit der gleichen Berechtigung und dem gleichen Anspruch auf Bedeutung dort transportiert werden wie philosophische Abhandlungen oder Doktorarbeiten!

Manche mögen das für "demokratisch" halten und werfen mit Begriffen wie "weltoffen" oder "Gleichberechtigung" um sich - ich empfinde es als potentiell gefährlich! Schon die alten römischen Kaiser wussten: Gib der tumben Volksmasse "panem et circenses", und du kannst beinahe alles mit ihr oder vor ihrer Nase machen, ohne dass sie aufbegehrt!
Die heutigen "Belustigungen" sind neben YouPorn usw. eben diese Netzwerke der geistigen Niederungen und Erniedrigungen. Das begann im letzten Jahrhundert mit diesem "Schlüsselloch-TV", wie ich es nenne: Anderen bei einer Behauptung von "normalem" Leben zuzusehen in Serien wie "Big Brother", oder die sensationsgeileren Varianten wie "Dschungelcamp", "Ich bin ein Star, holt mich hier raus", "Die Alm", "Die Burg" usw... - es gibt da zig Formate, die das Tiefste und Niederste im Menschen ansprechen: Voyeurismus und billige Sensationen, über die man sich das Maul zerreißen kann! Was früher Marktgeschwätz war, sind heute die Shitstorms im Internet: Es wird beliebig und ohne Beweisbarkeit behauptet und ausgegrenzt, beleidigt, bedroht und erniedrigt, Rufmord betrieben und Hetze kolportiert - ein mittelalterlicher Mob, der die Verbrennung der Hexe fordert!

Nein, ich halte nicht eben viel von der menschlichen Natur. Wir sind zu Großem fähig, aber selten gelingt dies, und meist nie als Gemeinschaft, sondern bloß in Einzelfällen, die wir oft genug genüßlich hinrichten, weil sie bestimmten Normen nicht entsprechen oder diese hinterfragen - nur um sie Generationen später, wenn die Allgemeinheit intellektuell aufgeschlossen hat, zu Helden, Vorbildern und Vorreitern zu stilisieren! Jämmerlich ...
Wir waten bis Oberkante Unterlippe im Partymüll der eigenen Bedeutungslosigkeit und tun so, als wäre ALLES gleich wichtig. Das wird so nicht auf Dauer gut gehen.


LG, eKy

6017
Drum Ehrlichkeit und Edelweiß / Weltenlärm
« am: Mai 20, 2016, 20:43:29 »
Was wir uns schenken an beseelten Klängen,
im großen Rauschen geht es meist zugrunde,
dem unersehnten Schwall aus aller Munde,
die brüllend uns erobern und bedrängen.

Wenn alle nur ein wenig leiser sängen,
nicht jeden Brunnen leerten bis zum Grunde
und nicht der ganzen Welt das eigne Wunde
entgegenhielten, es ihr umzuhängen -

dann könnten wir die stillen Lieder hören
und trügen aus dem Schweigen noch Gewinne
in traute Stunden, die uns sacht betören.

Wo alles eifert, lärmt und alle Tage
die Unrast feiert, leiden unsre Sinne,
und blindes Leben stellt sich selbst in Frage.



Moderne Massenmedien und ihre Werbung, Internet --- all das betäubt nur, lenkt ab vom Wesentlichen, wo es aufhört, nützliches Werkzeug der Kommunikation zu sein, sondern nur noch als Transportmittel für die Botschaften der Selbstsüchtigen dient: Kapitalanhäufung für Konzerne - Geiz ist geil!
Facebook, Twitter und Konsorten: In der Kakophonie der Mittelmäßig- bis Armseligkeit, die das Bedürfnis und nun auch die Möglichkeit hat, sich aller Welt mitzuteilen und aufzudrängen, in diesem chaotischen Kosmos des Nichtssagenden und Banalen verlieren wir, was wir bräuchten: Richtung und Kontur! Im alleinigen Bestreben, auch noch das Nebensächlichste mitzuteilen, verlernen wir zuzuhören, uns zu erweitern und zu bilden, zu reifen und zu wachsen, wo es wichtig wäre.
Je mehr Möglichkeiten wir haben zu lernen, desto weniger scheinen wir sie zu unserem Vorteil zu nutzen und machen uns zu sozialen und geistigen Krüppeln, die an einer schrillen und bunten Oberfläche treiben, ohne Maß und sinnvolles Ziel. "Teilen" und "Freunde" werden zu leeren Worthülsen, zu Computerfunktionen, ihrer eigentlichen Bedeutung und Wertigkeit entkleidet. In Gedanken um all dies schrieb ich das obige Sonett.






6018
Eulenspiegeleien / Re: Gluten
« am: Mai 18, 2016, 18:43:37 »
Hi, Cypi!

Gut imitiert, bis hin zu den Kommafehlern! ;D

Leider weiß die/der Vorlagenspender(in) die Persiflage wenig zu würdigen - zu ernst ist das überlegene Gemüt ...

Diese (Übersteigerung kann man kaum sagen, ist die Vorlage doch selbst schon übersteigert in Theatralik und Anspruch), also diese ... Variante von dir bringt den Kernanspruch solcher Lyrik vortrefflich auf den Punkt, auch wenn der Autor/die Autorin behauptet, er/sie schreibe nur für sich selbst, zur eigenen (weiteren) Vervollkommnung, und nicht für die Leser, diese dummen, verständnislosen Sterblichen! Die Behauptung, schon perfekt zu sein, hätten wir falsch verstanden - er/sie stehe "nur" himmelhoch über dem Rest der Menschheit! (Ich überlasse es anderen, über diese Sicht der Dinge zu urteilen ...)

Gern gelesen, auch wenn ich - wie du schon weißt - wenig davon halte, mehr als einmal zurückzuschlagen. Es widerspricht meinem Gefühl für Fairness ...

LG, eKy


6019
Drum Ehrlichkeit und Edelweiß / Lebensweg
« am: Mai 18, 2016, 13:34:28 »
Der Weg zu dir ist oft der schwerste,
den du in andrer Augen gehen musst,
damit sie deine Wesensart begreifen.
Wir gehen in uns, die wir langsam reifen,
der sanften Strömung um uns kaum bewusst.

Der Pfad des Lebens kennt so viele Ziele,
und er verzweigt sich immerzu davor,
als wolle er in keine Richtung weisen.
Es ist an uns, ihn achtsam zu bereisen,
und den zu führen, der den Weg verlor.

Und wo wir uns berühren und erhalten,
beleben wir die abgekämpften Sinne,
als teilten wir die sorgenschweren Lasten.
Wo wir einander suchen und ertasten,
erfahren und verdienen wir Gewinne.

6020
Ach Natur Vergissmeinnicht / Re: Ländlicher Abendschauer
« am: Mai 17, 2016, 22:32:25 »
Hi Agneta!

Es ist keine Zeugung im exakten Sinne des Wortlauts, das ist korrekt, aber als Bild einer solchen taugt es: Der Regen "befruchtet" die Erde! Auch wenn der Samen, den er nährt, schon darinnen liegt - ohn ihn gäbe es ihn gar nicht.

Zudem ist das ein wirklich altes Gedicht - ganz umschreiben mag ich es nicht. Die Metrik zu glätten war schon genug ...

Wie etwas empfunden wird, ist subjektiv. Hier finde ich persönlich nicht, das der Text zum Ende "abfällt" - allerdings gebe ich zu, dass mir derlei durchaus hin und wieder passiert. - Wem nicht?


Vielen Dank für deine Gedanken! :)

LG, eKy

6021
Verbrannte Erde / Re: Erblindet
« am: Mai 17, 2016, 22:24:09 »
Hi, Gum!

Schweres Geschütz anläßlich eines Fleckchens Blau in einem grauen Himmel! ;)

Scherz beiseite - das ist wirklich wunderbar gelungen! Was mich einzig ein gaaaanz klein wenig zwiebelte (aber bei weitem nicht sehr, dass ich Änderungen vorzuschlagen wagen würde!), waren der umfassende Reim in S2: "-leitet/neidet" ist leicht unrein, da würde ich vielleicht über eine Zeile mit "streitet", "widerstreitet", "weitet", usw.. nachdenken, ... sowie die männlichen Kadenzen in den Terzetten, dabei besonders die Zeile mit "weg" (S4Z1): diese lapidare, recht gemeinsprachlich klingende Formulierung klingt dort am Zeilenende für mich doch ein klein wenig ungelenk, vor allem, wenn man das sonstige Sprachniveau als Maßstab zugrunde legt!

Vom Rest bin ich restlos begeistert! ;) :)

Allergernst gelesen!

LG, eKy

6022
Mit Löwenzahn und Lebensfreude / Re: Mucksch im Mai
« am: Mai 17, 2016, 22:14:15 »
Hi, Curd!

Allerliebst - mit gelungener Pointe! ;D

Bei Katzengedichten kann ich ohnehin nicht wiederstehen! Sehr gelungen!

Grüße und beste Wünsche auch an Katze Mucksch!

LG, eKy

6023
Das Blöken der Lämmer / Re: Drei Neue
« am: Mai 17, 2016, 22:12:58 »
Hi, Gum!

Schließe mich Cypi vollinhaltlich an! ;D

Da du oft kürzere Werke machst, stört es mich nicht, dass du einige zusammenfasst - obwohl das letzte dafür fast schon zu lang erscheint. Nach welchen Maßgaben stellst du Gedichte allein oder gestaffelt ein?

Sehr gern gelesen! :)

LG, eKy

6024
Wo Enzian und Freiheit ist / Re: Wanderweh
« am: Mai 17, 2016, 22:10:25 »
Hi, Cypi!

Da sind wir uns einig! >:D

Das Gedicht oben ist übrigens ein schönes Beispiel für jene, die mir vorwerfen, ich würde immer nur Sonette schreiben - stimmt nicht! Ab und zu experimentiere ich auch gern! ;D

LG, eKy

6025
Hi Fridolin!

Ich war wegen anderer Vorkommnisse schon psychisch angeschlagen, und deine Formulierung klang in meinem labilen Zustand für mich so, als wolltest du mir die Schuld an deinem Fortgehen anhängen, weil ich dich negativ kommentiert hatte: So als dürfte ich nun erleichtert sein, weil ich künftig nicht mehr über derlei Texte "stolpern" würde ...
Für mich war das an diesem Tag nur noch der eine Tropfen, der das Fass .. na ja, du weißt schon.

Vom Fachlichen des Schüttelreimens habe ich dein Werk auch nicht kritisiert, sondern vom sprachmelodischen, lyrischen Standpunkt aus. Kein Grund, "getroffen" zu sein - man kriegt eben nicht immer alles perfekt unter einen Hut!


Hi Cypi!

Sorge dich nicht mehr! Scheinbar kann ich ohne euch nicht mehr sein ...  ::) Lang hab ich es nicht ausgehalten mit meine Askesenummer! Peinlich ... (Schäm)


LG, eKy

6026
Ich bin angekommen / Re: Auszeit
« am: Mai 17, 2016, 21:57:08 »
Hallo, Forum!

Bin wieder da! Hat ja kaum die Nachricht gelohnt, werden manche denken ...

Nun, ich wusste nicht, wie lang es dauern würde. Zum Glück habe ich mich rasch gefangen und wieder eingekriegt. Außerdem habe ich außer in den Foren keine Sozialkontakte mehr. Nicht dass ich je viel davon gebraucht/ertragen hätte, aber ganz ohne komme ich nicht aus. Und hier ist es so schön indirekt, man kann sich Zeit nehmen und in Ruhe überlegen, was man und wie man es sagt. Nun, meistens ...  ::)

LG, eKy

6027
Geburtstagskinder / Re: Geburtstagsständchen
« am: Mai 17, 2016, 21:36:12 »
Hi Curd!

Vielen lieben Dank! Ich selbst bin ja ein fürchterlicher Geburtstagswünscher - ich vergesse sogar ständig die Termine meiner engsten Verwandtschaft!
Irgendwie entgleiten mir Zahlen immerzu ...

LG, eKy

6028
Drum Ehrlichkeit und Edelweiß / Und wär ich ...
« am: Mai 17, 2016, 21:27:53 »
Und wär ich niemals Knabe, der die Lieder
des Windes über schlanken Zweigen hört,
ich zählte Vögel nur nach dem Gefieder
und wüsste nimmer, was sie fliegen lehrt.

Und wär ich niemals Kind, das hin und wieder
ein zartes Blümlein auf der Aue bricht,
ich kniete nie, es anzuschauen, nieder,
und wüsste darum um das Welken nicht.

Und wär ich niemals in die Welt gegangen
mit großen Sinnen wie ein kleines Kind,
ich wüsste heute nicht um das Verlangen,
darin wir Reifende wie Toren sind.

6029
Ich bin angekommen / Auszeit
« am: Mai 14, 2016, 19:23:46 »
Hallo Forum!

Aus persönlichen Gründen nehme ich ab heute eine Auszeit von allen Internetforen für Lyrik (bin ohnehin nur in zweien aktiv).

Gewisse Dinge, von denen ich erst gestern und heute Kenntnis erhielt, haben mich in eine erneute persönliche Krise gestürzt.

Ich brauche Zeit, um an mir zu arbeiten, und ich will dies nicht (mehr) öffentlich tun. Also auch keine Gedichte darüber.

Wie lange das dauern wird, vermag ich noch nicht abzuschätzen. Ich hoffe, ich tu niemandem damit etwas an - aber wenn ich bedenke, wie manche hier und anderswo mich möglicherweise als Mensch betrachten, ohne offenbar je den Mut aufzubringen, mir das ehrlich zu sagen, damit ich an mir arbeiten kann, wird ein erklecklicher Anteil der Forengemeinde wohl nicht wirklich unglücklich über mein Fernbleiben sein.

LG, eKy

6030
Hi, Fridolin!

 >:( Oh nein, DAS wirst du mir nicht unterjubeln! Wenn du gehst, dann weil du es schon längst so entschieden hattest und nicht, weil ich es EINMAL gewagt habe, nicht von einem deiner Texte begeistert zu sein!  >:(

Wenn du eine Rechtfertigung oder einen guten Grund suchst, dann bitte nicht auf meine Kosten!!!!

Abgesehen davon würde ich es bedauern, wenn du das wirklich tust. In letzter Zeit scheinen manche sofort überzureagieren oder meinem Texten immer gleich die schlechtest mögliche Absicht zu unterstellen!  ::)

Bin ich plötzlich zum Arschloch mutiert - oder hat sich da manches aufgestaut, weil jene nie den Mut hatten, mir gleich zum passenden Anlass zu sagen, was ihnen an meiner Art quersteht? Erscheine ich tatsächlich so unnahbar und erdrückend, dass keiner das Gefühl hat, mir höflich sagen zu können, was ich in seinen Augen falsch mache?

Ehrlich - das reicht jetzt!

Ich bin mal eine Weile weg hier - und auch von anderswo!

Gereizte Grüße, eKy

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