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Nachrichten - Sufnus

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1756
Eulenspiegeleien / Re: Zu Kopf gestiegen
« am: Oktober 04, 2018, 22:34:02 »
Vielen Dank, Agneta! :)
Ich denke, knapp und gut ergänzen sich häufig. Leider fällt mir die Beschränkung, das "weniger ist mehr" oft schwer...  :-[
Liebe Grüße!
S.

1757
Wo Enzian und Freiheit ist / Re: Blau
« am: Oktober 04, 2018, 22:32:25 »
Grün zur blauen Stunde ergibt dann etwas wie Petrol oder Türkis. :)
Liebe Grüße zurück! :)
S.

1758
Zwischen Rosen und Romantik / Versunken
« am: Oktober 04, 2018, 17:12:23 »
Versunken

Abende. Traum und Verrinnen.
Mondsilbern leuchtet der Strand.
Tastendes Wiederentsinnen,
wie ich am Uferrand stand,

wie ich den Tag neu entdeckte,
Grenzfall, benennbar im Du,
Wunder im Wundern erweckte;
Du sahst dem Taumelnden zu,

hieltest mir (Ursprung und Ende
dieser befremdlichen Welt)
lange die suchenden Hände.
Kalt ist's. Die Dämmerung fällt.

1759
Zwischen Rosen und Romantik / Re: Am Strand von Kythira
« am: Oktober 03, 2018, 18:20:24 »
Liebe Agneta, eKy und Cyp!
Vielen Dank für Eure Kommentare! Es geht um Kythera, den Sagenort Aphrodites. Für Leser, die nicht ins mythische schweifen wollen, habe ich aber den heutigen Namen der Insel gewählt (wobei auch in antiker Zeit Lesarten wie Kutira oder Kythira existierten), so dass die Handlung auch in der Neuzeit spielen kann.
Zu eKys Kritik: Ich stimme zu, dass ich hier rhetorisch sehr hochtourig gefahren bin, Deine Empfindung, dass hier sprachlich zu viel von allem reingepackt wurde, ist also keinem zerebralen Tief zuzuschreiben, sondern durchaus nachvollziehbar. Ich wollte mal ausprobieren, wie weit man sprachlich gehen kann... und warum auch nicht dann und wann einmal über die Stränge schlagen? :)
Über Agnetas Anmerkung muss ich noch etwas nachdenken... ehrlich gesagt, hab ich noch nicht genau verstanden, wo der grammatische Haken steckt... meinst Du, Agneta, dass die reflexive Form "sich weiten" unscharf ist?
Liebe Grüße!
S.

1760
Wo Enzian und Freiheit ist / Re: Spiegel der Welt
« am: Oktober 03, 2018, 18:07:12 »
Ganz besonders schöne Zeilen, fast durchgängig zart und elegisch, sehnsuchtsvoll und innig. Also einfach schön. Subjektiv stört ich nur die Zeile, in der das Schicksal durchs Horn bläst... da wechselt die sonst so fein verwobene Sprache plötzlich ins Pathos-Register, fast klingt die ungewollte Komik mancher Verse von Richard Wagner an... insofern hat es mich persönlich an dieser Stelle etwas aus der Kurve getragen.

Inhaltlich bin ich mir nicht ganz sicher, was hier besungen wird, womöglich die Vergänglichkeit ("der Du im Nichtsein weilst"), womöglich auch die Erinnerung. Oder doch Gott wie von Agneta vorgeschlagen? Mir gefällt diese vielfältige Ausdeutbarkeit sehr! :)

Sehr gern gelesen! :)

1761
Zwischen Rosen und Romantik / Am Strand von Kythira
« am: September 28, 2018, 16:42:18 »
... und wieder etwas Älteres... :)

Am Strand von Kythira

Wundergebunden flicht die umspürte
Nähe zum Einerleizweisein die Nacht.
Dudämmernd, traumwärts, dann heißauf entfacht,
weitet dein Ich sich, und die dich verführte,
auflodernd schürte und machtvoll dressierte,

beugt auf den Grund sich des Augenblickschwebens,
und überm welttiefen, süßen Verrinnen
dringt die Liebkosung von außen nach innen,
und es erfüllen im Herzspiel des Gebens
Sinn und Gefühl die Konturen des Lebens.

1762
Wo Enzian und Freiheit ist / Re: Wanderung
« am: September 28, 2018, 16:01:09 »
Ich mag die freie Form und die ungewöhnlichen Bilder sehr. :) Vielleicht könnte der Text von einer noch stärkeren Verknappung noch profitieren?
Und hast Du Cyps Vorschlag "des Menschen Rückgrat" absichtlich nicht berücksichtigt? Dann wäre es wohl etwa zu lesen wie ein zusammengesetztes Wort (Menschenrückgrat), das "künstlich" auseinandergezogen wurde?  Falls etwas in der Art beabsichtigt ist, würde ich vielleicht eine Zeilentrennung vornehmen.

Gerne gelesen! :)

1763
Wo Enzian und Freiheit ist / Re: Blau
« am: September 28, 2018, 15:48:32 »
Danke fürs Lesen und den Kommentar, liebe Agneta. :)
Vielleicht dekliniere ich ja nach und nach noch einige weitere Farben durch... mal sehen, ob mir was Gescheites dazu einfällt. :)

1764
Drum Ehrlichkeit und Edelweiß / Re: Exorzismus
« am: September 28, 2018, 15:09:50 »
Vielen Dank eKy und Cyp! :)
Habe jetzt den Konjunktiv eingebaut - liest sich in der Tat viel besser so! :)

1765
Sprüche, Gedanken, Gescheites / Re: Geteiltes
« am: September 28, 2018, 15:08:14 »
Mir gefallen die vier Zeilen, prägnant, aber doch poetisch, also im besten Sinne verdichtet! :)

1766
Zwischen Rosen und Romantik / Re: Vergegenwärtigung
« am: September 28, 2018, 12:35:41 »
Hi Agneta!

Vielen lieben Dank für die intensive Beschäftigung mit meinen Zeilen! :) Ich bin immer total froh über zweifelnde oder kritische Anmerkungen, von Übelnehmen kann also überhaupt keine Rede sein. Und nun hast Du Deine Probleme mit den Zeilen auch noch so höflich zugewandt verpackt, dass es sich für mich wie eine intellektuelle Umarmung anfühlt und in der Tat ein Ansporn ist zu weiteren lyrischen Erkundungsgängen, um die Möglichkeiten der Sprache zu kartographieren. :) Also nochmals vielen Dank!

Nebenbei bemerkt (hat jetzt nichts mit Deinen Einwänden zu tun) halte ich es so, dass ich bei einer mit polemischer Verve gerittenen Attacke (ausreichendes geistiges Niveau der Einlassungen vorausgesetzt) gleicherweise den Helm aufsetze und den Strauß gerne mitfechte... nicht erbittert, sondern aus Lust am Spiel und durchaus ganz ohne böses Blut. Aber das hat jetzt wie gesagt mit Deinen Anmerkungen nichts zu tun. :)

Was Deine inhaltlichen Einwände angeht, so stimme ich einerseits zu und sehe es gleichzeitig ein bisschen anders: Unter Deiner Deutung des Gedichts, als einer Art traurigem Rückblick auf eine gescheiterte Beziehung, wären Ausdrücke wie "ein Hauch von Nichts" oder "kein Teil der Welt" und   die "freien Hände" irgendwie verfehlt. Tatsächlich hatte ich persönlich dieses Szenario aber überhaupt nicht im Sinn, weshalb ich doch an diesen Ausdrücken festhalten werde und sie ganz wörtlich verstanden wissen wollen würde ;)

Deine Deutung zeigt, dass dieses Gedicht ein typisches Beispiel für das (im weitesten Sinn zu verstehende) "uneigentliche Reden" in der Lyrik ist, also die (manchen störende) Eigenart von Gedichten, die Dinge nicht bei ihrem gewohnten Namen zu nennen oder sich sogar einer klaren Ausdeutbarkeit zu verweigern, was Advokaten einer Redeweise, die "geradeheraus" und eindeutig ist, regelmäßig auf die Palme bringt.

Nun benutze ich in diesem Gedicht keine sehr "dunklen" oder gar hermetisch verschlossene Metaphern, aber es wird doch nicht so ganz klar gesagt, wer hier eigentlich als lyrisches Ich in Erscheinung tritt und was der Grund seiner etwas hilflosen Melancholie ist. Ich persönlich halte diese Eigenschaft von Gedichten für ein wesentliches Merkmal von Lyrik (wenn auch nicht so wichtig wie das spielerische Element, das für mich an erster Stelle steht). Gedichte verweigern sich damit einer dogmatischen Weltsicht, sie säen Zweifel und setzen Fragezeichen, regen zum Denken und Fühlen an und, wenn alles gut geht, fördern sie dadurch den Dialog. Insofern möchte ich jetzt auch gar nicht "auflösen", "was der Autor mit seinem Gedicht sagen wollte". Ich wollte gar nichts Eindeutiges sagen und deshalb lebe ich sehr gerne damit, ganz ohne Groll und Eifer, sondern heiter und freundlich, dass Dir diese Zeilen (völlig berechtigtersweise!) nicht ganz so zusagen. :)

Und ich freue mich wirklich sehr auf zukünftigen Austausch mit Dir (und natürlich auch jedem anderen hier Mitschreibenden und -lesenden).

Liebe Grüße vom

sufnösen Wiesenhüpfer :)

1767
Drum Ehrlichkeit und Edelweiß / Versuch über den geglückten Moment
« am: September 28, 2018, 10:38:27 »
Versuch über den geglückten Moment

Erinnerung: Sehnsuchtsentbehren,
Gedankenfluss, schrankenlos frei,
besitzloses Sammeln und Mehren,
im Traum zieht ein Leben vorbei.

Ein Wimpernschlag füllt unsre Stunden
mit Hoffnung, Enttäuschung und Mut,
sich binden, sich finden, gesunden:
Dein Sein und die Zeit sind sich gut.


1768
Verbrannte Erde / Re: Vergangen
« am: September 26, 2018, 21:14:44 »
Sehr abgerundete und gedanklich konzise Zeilen mit einem eindringlichen Bild. Also durchaus mit Genuss "gelesen habende" Verse. :)
Interessanterweise gefällt mir (bei aller Schwervergleichbarkeit) Dein Gedicht "Auf ein Neues" noch etwas besser als dieses hier - nicht aufgrund der unterschiedlichen Gestimmtheit, sondern vom sprachlich-klanglichen Fluss, der bei diesem Gedicht in S1 und 3 für mich etwas "Eckiges" hat (S2 ist allerdings m. E. ganz wunderbar), während bei "Auf ein Neues" dieser wunderbare sprachliche Sog mich zumindest förmlich mitgerissen hat.
Ich würde diesen Quervergleich jetzt nicht anstellen, hätte ich nicht das Gefühl, dass eKy das z. B. genau umgekehrt sehen würde (ich mag ganz falsch liegen?) und auch Du selbst gegenüber Deinem Eierlaufgedicht eine gewisse Skepsis hast anklingen lassen. Worauf ich also raus will: Wie interessant und belebend ist es doch, dass die Geschmäcker so unterschiedlich sind.
Und die gekrümmten Insekten würd ich persönlich ja so lassen... ich konnte mir das gut vorstellen und fand das Bild treffend und stimmig. :)

1769
Wo Enzian und Freiheit ist / Blau
« am: September 26, 2018, 16:31:03 »
Blau

Oft ist ja blau (Marine- oder Himmel-,
auch Baby-, preußisch oder Nacht-)
aus Farbe gemacht.

Doch zieh im kunterbunten Blaugewimmel
ich völlig farbenfreie Pracht
auch in Betracht.

Es gibt: den Blues, ein blaues Wunder
und Blausein durch den Bommerlunder,
nebst blauem Montag, Cordon bleu,
sowie "I'm feeling blue" (och jöh!),

und alles ohne blauen Ton
(blue note!), man wundert sich ja schon.

Oft führt die Sprache uns ins Blaue fort,
sie sagt nicht immer, was sie wirklich meint
und nimmt grad darum manches Ding beim Wort,
das bunter leuchtet, als es uns erst scheint.

1770
Das Blöken der Lämmer / Re: Auf ein Neues
« am: September 26, 2018, 12:40:28 »
Ich wollte den Text schon wieder löschen, weil er mir nicht mehr gefiel

OMG!!!  :o Ich finde, es ist wahrlich rundum gelungen! Wie kannst Du denn mit so einem Bombenteil nicht zufrieden sein?!

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