Autor Thema: Es bleibt ein Bild  (Gelesen 3784 mal)

a.c.larin

Re: Es bleibt ein Bild
« Antwort #15 am: Dezember 17, 2015, 14:36:38 »
lieber erich,

also ich weiß eigentlich schon, wonach ich fische ( oder ich denke zumindest, dass ichs wüsste),
doch kann ich sofort mit dir unterschreiben: dass der "fisch" kein absouluter sein kann, sondern nur der, dem man selber den rang verliehen hat, bedeutsam zu sei.
die sinngebung ist also eine zutiefst subjektive sache.

es freut mich, wenn mein "kümmern" dir kraft gibt. genau das sollte es auch sein.
nimm deine krankheit trotzdem wichtig - auch wenn du sie schon lange hast ( no na würde ich mal sagen- sowas kommt ja nicht daher wie ein beinbruch).

die lymphe ist das reinigungssystem des körpers. und der heilungsprozess hat immer zwei ebenen: die körperliche UND die mentale, das heißt, unsere gedanken/ emotionen beeinflussen unser körpergeschehen ( umgekehrt ist es auch wahr: körperliches beeinflusst auch gedanken).
um das zu glauben bedarf es nicht des begriffes der seele, das fachwort dazu heißt "psychneuroendokrinologie".
sitz im limbischen system des gehirns - dort "schwappen" die emotionen auf die körperebene rüber...
was kränkt, kann krank machen. lang andauernder, tief sitzender kummer, stress,  schlimme gedanken, überanstrengung - das alles kann irgendwo angreifen.
meistens greift es dort an, wo es auch mit dem grundproblem "verbunden" ist.
es läuft einem eine laus über die leber, man zerbricht sich den kopf, man hustet drauf, man hat die nase voll.....

ich weiß das genau, ich bin gerade dabei, von einer bronchitis zu genesen (wieder "zu atem zu  kommen" war wieder mal dringend nötig!)

ich denke, es müsste schon eine therapie eingeleitet werden, damit sich die sache nicht weiter im körper ausbreiten kann.
mit lutschzuckerln wird das nicht zu lösen sein. meine mutter wollte sich auch um die chemo drücken, wir haben ihr aber zugeredet und sie dann gut mental begleitet. 6 jahre sind vergangen , sie ist ( bis auf altersbedingte wehwehchen) quietschfidel und geistig voll da.

ich wünsch dir auf jeden fall mut und kraft für die kommenden wochen  und monate - und dass es dir gelingt "altlasten" los zu werden!  ;)

alles liebe, larin
« Letzte Änderung: Dezember 17, 2015, 14:38:47 von a.c.larin »

Erich Kykal

Re: Es bleibt ein Bild
« Antwort #16 am: Dezember 17, 2015, 19:39:48 »
Hallo, ihr Guten!

Vielen Dank für die vielen guten Wünsche und den Zuspruch!

Natürlich werde ich mich therapieren, wenn nötig - ignorieren bringt nichts, aber ich warte erst die Laborwerte und das Arztgespräch ab, um abwägen zu können, was die beste Art und Weise sein mag.

LG, eKy
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

MeineEigeneWelt

  • Gast
Re: Es bleibt ein Bild
« Antwort #17 am: Januar 08, 2016, 22:22:27 »
Sehr berührend, lieber eKy.

Liest sich sehr flüssig und der Inhalt ist wirklich in die passenden Worte gefasst...

Alles Liebe und Gute
MeineEigeneWelt

Erich Kykal

Re: Es bleibt ein Bild
« Antwort #18 am: Januar 08, 2016, 22:45:34 »
HI, MEW!

Vielen Dank für deine Gedanken!

LG, eKy
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

cyparis

Re: Es bleibt ein Bild
« Antwort #19 am: Juni 23, 2016, 14:17:11 »
Lieber Erich,


ein halbes Jahr ist nun ins Land gegangen; Erleichterung hat an Land gewonnen.
Aber wirklich passende Worte für dieses überragende Gedicht finde ich immer noch nicht.
Noch nicht einmal ein Chapeau ist angemessen.
Male Dir meine Hymne selbst aus, lieber Erich!

Ganz lieben Gruß
von
Cyparis
Der Schönheit treu ergeben
(Lady Anne von Camster & Glencairn)
copyright auf alle Texte

Erich Kykal

Re: Es bleibt ein Bild
« Antwort #20 am: Juni 23, 2016, 17:08:59 »
Hi cypi!

Dafür, dass ich mir egoistisch gestattete, hier den eigenen Weltschmerz zu verdichten, ist es überraschend gut gelungen, das muss ich selbst zugeben ...

Vielen Dank für dein - selbst überaus poetisches - Lobeswort! :)

LG, eKy
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

Erich Kykal

Re: Es bleibt ein Bild
« Antwort #21 am: Juni 20, 2020, 15:33:48 »
Update 2020:

Ich lebe nun seit fast einem Jahr mit Dauerchemo + Antibiotikum, zum Glück ohne schwere Nebenwirkungen. Bis 2019 ging es ohne Chemo gut, aber die weißen Blutkörperchen waren zuletzt schon über 16fach überdosiert in meinem Blut.
Mittlerweile sind meine Blutwerte dank Chemo okay, aber ich muss das Zeug täglich für den Rest meines Lebens schlucken, und das wird so lange dauern, wie die Mittel wirken. Erfahrungsgemaß verlieren die Medikamente irgendwann ihre Wirksamkeit. Es gibt noch ein weiteres Mittel für meine Krebsform, das sparen wir uns auf, wenn dieses nicht mehr wirkt. Wie lang das noch sein wird, und ob ich das andere Mittel vertrage, steht in den Sternen.
Natürlich haut die Dauermedikamentation (zusätzlich auch für Blutdruck und Harnsäurewert) auf Leber und Nieren, die bei mir ohnehin schon geschädigt sind, und meine Abwehrkräfte sind eingeschränkt, was mich zu einem Hochrisikokandidaten für Corona oder andere Infekte macht.

Ach, könnten wir doch immer jung und gesund bleiben ...  ;)

LG, eKy
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
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Eisenvorhang

  • Gast
Re: Es bleibt ein Bild
« Antwort #22 am: Juni 21, 2020, 19:31:32 »
Hey Erich,

deine Situation nimmt mich ziemlich mit...
Die richtigen Worte zu finden, ist schwer für mich - einerseits kenne ich durchaus akute Krankheitsphasen, aber nicht am eigenen Leibe.
Ich kämpfe eher mit episodischen Depressionen und schwere Krankheiten kenne ich von meinem Bruder und meiner Mutter.

Aber im Forum hier bist du damit nicht allein. Unsere liebe YIva teilt das gleiche Schicksal mit Dir.

Ich wünsche dir alle Kräfte dieser Welt!

vlg

EV

Erich Kykal

Re: Es bleibt ein Bild
« Antwort #23 am: Juni 21, 2020, 20:27:24 »
Hi EV!

Danke für die Worte des Trostes. Ich bin eigentlich damit im Reinen und nehme es, wie es kommt. Soweit es mich betrifft, sehe ich mich ohnehin seit Jahren in der "Bonusrunde", denn wirkliche Ziele habe ich nicht mehr in diesem Leben. Nicht dass mich das störte, für mich ist das Leben an sich wichtig, so lang es eben dauert, oder erträglich ist.

LG, eKy
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

Ylva

Re: Es bleibt ein Bild
« Antwort #24 am: Juni 21, 2020, 22:14:48 »
Hallo Erich,
so eine Diagnose haut einen einfach um. Mich traf es im letzten Jahr.
Mammakarzinom mit Metastasen auf Leber und in den Knochen.
Es war eine Zufallsdiagnose...also hatte und habe ich noch Glück im Unglück.
Die Chemo habe ich hinter mir, bekommen aber immer noch eine
Antikörpertherapie und eine Behandlung für die Knochen.
Die Therapie hat gut angeschlagen und es geht mir , trotz der vielen Nebenwirkungen,
schon besser...

Dir wünsche ich von Herzen alles, alles Gute.

LG
Ylva

Erich Kykal

Re: Es bleibt ein Bild
« Antwort #25 am: Juni 21, 2020, 23:25:33 »
Hi Ilva!

Die guten Wünsche kann ich nur zurückgeben! Möge nichts mehr davon wiederkehren!

Mein Krebs ist unheilbar und bösartig, aber er schreitet - wenn man Glück hat - so langsam voran, dass man relativ lang damit leben kann.

Es ist wie beim Mann, der aus dem 15. Stock fiel und bei jedem Stockwerk, an dem er vorbeifiel, ausrief: "Bis hierhin ging's gut!"  ;) ;D 8)

LG, eKy
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

Eisenvorhang

  • Gast
Re: Es bleibt ein Bild
« Antwort #26 am: Juni 21, 2020, 23:30:44 »

Es ist wie beim Mann, der aus dem 15. Stock fiel und bei jedem Stockwerk, an dem er vorbeifiel, ausrief: "Bis hierhin ging's gut!"  ;) ;D 8)

LG, eKy

 ;D ;D 8)

Erich Kykal

Re: Es bleibt ein Bild
« Antwort #27 am: Juni 22, 2020, 02:07:06 »
Ein Zitat aus dem Film "Gesprengte Ketten", wenn ich mich recht erinnere.
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

Seeräuber-Jenny

Re: Es bleibt ein Bild
« Antwort #28 am: Juni 22, 2020, 23:30:39 »
Hallo Erich,
so eine Diagnose haut einen einfach um. Mich traf es im letzten Jahr.
Mammakarzinom mit Metastasen auf Leber und in den Knochen.
Es war eine Zufallsdiagnose...also hatte und habe ich noch Glück im Unglück.
Die Chemo habe ich hinter mir, bekommen aber immer noch eine
Antikörpertherapie und eine Behandlung für die Knochen.
Die Therapie hat gut angeschlagen und es geht mir , trotz der vielen Nebenwirkungen,
schon besser...

Dir wünsche ich von Herzen alles, alles Gute.

LG
Ylva

Liebe Ylva,

ich hatte auch ein Mammakarzinom. OP und Therapien haben damals viel Kraft gekostet, aber ich habe es überstanden und bin wieder gesund.
Ich wünsche dir alles Gute! Du wirst es schaffen!

Dir, lieber Erich, drücke ich auch weiterhin die Daumen!

Lieben Gruß
Seeräuber-Jenny
« Letzte Änderung: Juni 22, 2020, 23:33:29 von Seeräuber-Jenny »
Ideale sind wie Sterne. Wir erreichen sie niemals, aber wie die
Seefahrer auf dem Meer richten wir unseren Kurs nach ihnen.
Carl Schurz