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Nachrichten - Sufnus

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Wo Enzian und Freiheit ist / Re: De profundis
« am: April 18, 2021, 22:00:32 »
Hi Rocco,
ich changiere etwas zwischen dem Nichtglauben an Gott und dem Glauben an Nichtgott - sprich ein Agnostiker vom Verstand her mit dem Herzen eines Atheisten. Das würd mich aber keineswegs davon abhalten, ein Gebet zu schreiben. :) Da denk ich mal drüber nach! :)
LG!
S.

527
Ach Natur Vergissmeinnicht / Re: Blütenphilosophie
« am: April 18, 2021, 21:29:34 »
Hi AL!

Gedichte über Blumen und Samen als Chiffren für die Reifung des Menschen (oder schlicht sein Älterwerden) sind so eine Sache... das Thema ist im Prinzip irgendwie ziemlich "durch", wobei man sagen muss, dass Gedichte mit dieser "Codierung" vor allem ein großes Thema der bürgerlichen Lyrik des 19. Jahrhunderts waren - das aber dann gleich so gründlich, dass man nicht mehr so recht weiß, wie man hier noch etwas Neues beitragen kann.

Also ich würde tendenziell eher die Finger von diesem etwas ausgelatschten Komplex lassen - Du hast das nicht getan und tatsächlich in der vorletzten Zeile einen Aspekt angedeutet, der gleichzeitig bedeutungsoffen (damit kriegst Du mich natürlich) und auch noch vergleichsweise weniger "benutzt" wurde. Denn was die Vögel wohl mit dem Samen letztlich anstellen, hängt doch sehr von der Art der Sämerei und der Güte des aviären Verdauungstraktes ab. Es mag sein, dass der geflügelte Bote den Samen in der Welt verbreitet, auf dass andernorts neues Grün hervorkeimt, es mag aber auch sein, dass der Piepmatz, wenn er denn ein Körnerfresser ist, die dargebotenen Kalorien als Sprit für den nächsten Rundflug benutzt und das, "was hinten rauskommt" ein ziemliches biologisches Dead End repräsentiert. 

Also mit diesem offenen Bild bin ich eigentlich ganz happy. Was mir aber ein bisschen gegen den Strich geht, ist dass dann in der letzten Zeile nochmal eine doch ganz schön konventionelle Sichtweise dargeboten wird. Ich habe gar nichts gegen ein optimistisches Ende eines Gedichts, aber genau das ist eben in der Gattung der "Blüh-auf-und-werd-zum-Samen"-Lyrik schwierig weil, siehe oben: für mein Liking etwas ausgelatscht.

Für einen positiven Entwicklungsschluss - wahlweise der Sorte nach dem Abblühen gibts "in einer besseren Welt" die Bonusrunde oder aber nach dem Motto "wir geben etwas an die lieben Verbliebenen weiter" - würd ich persönlich dringend zu einer anderen bildhaften Ausgangskonstellation raten. ;)

LG!

S.

528
Verbrannte Erde / Re: Altstadt
« am: April 17, 2021, 15:08:04 »
Hey eKy!
Das gefällt mir richtig gut! Ein schönes Altstadtgemälde mit einem illusionslosen Blick auf die ollen Gemäuer! :)
LG!
S.

529
Sprüche, Gedanken, Gescheites / Re: Gedanke und Gefühl
« am: April 17, 2021, 15:00:39 »
Hi eKy!
Da triffst Du absolut den Punkt: Wenn man sich beim Schreiben nicht um formale Begrifflichkeiten oder Schubladen kümmert, sondern "nach Gefühl" textet, ist man deutlich freier. Der einzige Nachteil dieses Vorgehens ist, dass man hinterher auch nicht so recht zu einen Diskurs über die Qualitäten eines Textes findet - denn "das Gefühl" oder die "innere Notwendigkeit" eines Textes sind nun mal nicht so recht debattabel - am Ende bleiben dann nur relativ begründungslose Verdikte - "gefällt mir", "gefällt mir nicht", "weiß nicht so"... ;)
Ich denke, beide Ansätze, der planerisch-bewusste wie auch der intuitive, haben ihre Berechtigung. Klingt nach platter Kompromissformel... ist aber zumindest ein Beitrag zu literarischem Pluralismus. :)
LG! :)
S.

530
Wo Enzian und Freiheit ist / Re: De profundis
« am: April 17, 2021, 14:54:24 »
Hi eKy!
Freut mich sehr, dass es Dir gefällt! Ein Dankeschön für Lob und Anmerkungen! Du weißt sehr zurecht auf die grammatisch bzw. im Hinblick auf Sprachüblichkeiten etwas grenzfälligen Konstruktionen hin - Deine Lösungsvorschläge finde ich sehr schön und sie machen den Text definitiv leichter lesbar. :) Ich lass meine Urfassung aber mal stehen, weil ich sie als Dokument meiner früheren "Schreibe" ganz instruktiv finde. Ich würd das heute alles irgendwie ganz anders anpacken - vielleicht versuche ich in nächster Zeit mal eine kontemporäre Version. :)
LG!
S.

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Wo Enzian und Freiheit ist / De profundis
« am: April 16, 2021, 16:38:10 »

.... beim Stöbern in alten Unterlagen bin ich auf das folgende Gedicht gestoßen, das schon ein paar Jährchen auf dem Buckel hat - so würde ich das heute nicht mehr angehen, aber warum soll man nicht auch mal sein früheres Ich hier zu Worte kommen lassen? :)

------

De profundis

Man fühlt den Stich, auch wenn man sich's nicht eingesteht:
Wir werden hinter einer Maske klein und kleiner
der Zeitlichkeit, die für uns alt wird und vergeht.
Das Glück wird fasslicher, die Trauer allgemeiner,

und unsre Hülle bleicht sich aus ins Jenseitsfrommen
(was man draus macht, bleibt jedem Menschen unbenommen),

doch reichen wir bis fast zum Schluss als Kind ins Leben
und finden schlafesmüd erst heim im Rätsel Welt
und suchen dann, wenn unser letzter Halt vergeben,
vielleicht die Hand, die unsre leeren Hände hält.




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Eulenspiegeleien / Re: Arztgespräch
« am: April 14, 2021, 11:19:46 »
Lieber eKy!
Es freut mich sehr, dass Dir entgegen dem Leiden des Lyrischen Ichs in misslicher Lage ein zeitnaher Termin angeboten wurde! Hoffentlich ist das Problem zufriedenstellend gelöst! :)
Und Deine Zeilen erfreuen mich wirklich sehr - ein musikalischer Rhythmus und eine wunderbar eingängige Sprachmelodie, die nach Vertonung schreien. Ich persönlich höre da in meinem inneren Ohr etwas in der Art der Commedian Harmonists heraus, aber auch ein Reinhard Mey könnte hier etwas sehr schönes draus machen! :)
LG!
S.

533
Wo Enzian und Freiheit ist / Re: Elliptische Gesänge
« am: April 14, 2021, 11:14:13 »
Hi AL!
Ganz lieben Dank für Dein Laternenlob! :) Und Du hast natürlich vollkommen recht, ich lasse entsprechend meiner poetologischen Hauptvorliebe hier eine gewisse Offenheit obwalten - beide Deutungsansätze, die Du herausliest, gefallen mir sehr gut! :)
LG!
S.

534
Drum Ehrlichkeit und Edelweiß / Re: Wenn ich träume
« am: April 14, 2021, 11:06:01 »
Hi eKy!
Dankeschön für die Korrektur meiner Anmerkung - da wollte ein Satz partout anders enden, als er anfing. :)
LG!
S.

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Mit Löwenzahn und Lebensfreude / Re: Schlangengeschüttel
« am: April 14, 2021, 10:41:13 »
Lieber Friedhelm,
wenn immer mir seelische Erbauung not tut, lasse ich mir gerne eine Vertiefung in abyssische Wiesengründe angelegen sein, bei deren letzter Gelegenheit ich Deinen quadrupalen Schlangenschüttler zu genießen die Ehre hatte! :) Ne Bombensache! :)
Vor solcher Akrobatik kann ich  mich nur demütig verneigen und btw. ist dieses Werk eine willkommene Einschränkung einer These, die ich kürzlich hier in einer Diskussion mit Rocco aufstellte - nämlich, dass "Witzigkeit" in einem literarischen Text in der Regel dessen poetische Kraft mindert (was nichts Schlechtes ist, sondern nur eine Akzentverschiebung bedeutet). Dein Schlangenpoem belegt jedoch, dass diese meine These keineswegs allgemein gilt und sich mitnichten Witz und Poesie gegenseitig völlig ausschließen, denn Dein Text ist gleichermaßen witzig wie poetisch. Er ist jedoch insofern die Ausnahme, die die Regel bestätigt. :) Wenn Reich-Ranicki auf seine These, es sei unmöglich einen guten Roman von mehr als 600 Seiten zu schreiben, die überlangen Werke von Thomas Mann entgegengehalten wurden, grinste er und sagte sinngemäß: "Mein Lieber, das ist etwas ganz anderes - das ist die Ebene des Genies, da gelten solche Regeln natürlich nicht!".
In diesem Sinne, liebes Schüttelgenie, viele Grüße vom
S.

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Zwischen Rosen und Romantik / Re: Dichter's Frau
« am: April 13, 2021, 20:23:15 »
... es ist gut und richtig, dass eKy etwas versöhnlichere Töne unter meine Kritik mischt! :) Um aber nicht falsch verstanden zu werden: Der Formulierung "Schöner als / Sterne gar" würde ich schon etwas abzugewinnen wissen (im Romantikerverein bin ich Ehrenvorsitzender auf Lebenszeit), nur nicht, wenn vorher von Hals und Haaren die Rede war - das eine hat mit dem anderen nullo zu tun und so ein Vergleichmischmasch ist entweder ein Element von Komik (und als solches statthaft) oder ein Stilfehler. Da ich davon ausgehe, dass hier keine komische Wirkung beabsichtigt war, gehe ich von Letzterem aus.

Und warum reit ich jetzt so darauf rum und hab nicht einfach den guten alte Ignore-Modus bemüht? Weil WM in unregelmäßigen Abständen Formulierungen raushaut, die mich wirklich nachhaltig zu begeistern wissen und dann kommt wieder so ein Gedicht, wo ich mich des Eindrucks nicht erwehren kann, dass hier an Anmut und Mühe schmerzhaft gespart wurde. Ignoriert werden von mir nur Trolle und Nichtskönner, aber jeder Beitragende, von dessen Ambition und gutem Willen ich überzeugt bin, wird mit Kommentaren bedacht. :)

LG!

S. (im WM-Fanclub & daher ab und an krittelig)

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Zwischen Rosen und Romantik / Re: Dichter's Frau
« am: April 13, 2021, 17:07:03 »
Schlanker Hals
Volles Haar
Schöner als
Sterne gar

Mein lieber WM!
Im Titel ein schwerer Fall von Apostrophitis und im folgenden Gedicht eine zusammenhanglose Verwurschteltung von nichtssagend-konventionellen Attributen - was haben denn ein schlanker Hals und volles Haar (letzteres klingt eher nach Shampoo-Werbung) mit Sternen zu tun!? Es gibt unter den Stachelhäutern die Ordnung der Haarsterne, aber sonst fällt mir da nicht viel zu ein.
Dieser Schnellschuss ist insgesamt leider nicht gehaltvoll und wird - da bin ich mir sicher - der besungenen Dichtersfrau nicht gerecht.
LG!
S.

538
Wiesengeflüster / Re: Ausschreibungen
« am: April 12, 2021, 17:04:02 »
AUSSCHREIBUNG

Und jetzt eine relativ zeitnahe - Deadline 30.04. ! -- Ausschreibung der etwas antizyklischen Art.

Der Baltrum-Verlag sucht Kurzgeschichten oder Lyrik (und daher qualifiziert die Ausschreibung für eine Nennung hienieden) zum Thema Single Malt und das Christkind - es geht also um weihnachtliche Texte. Wenn man bedenkt, dass die angepeilte weihnachtliche Anthologie zum Ende von 2021 erscheinen soll, ist eine Vorbereitungsphase in der ersten Jahreshälfte zwar irgendwie nicht saisonal stimmig, aber doch vom Zeitmanagement her durchaus sinnvoll. :)

Vielleicht hilft das derzeit eher kühle Wetter ja doch dabei, sich in eine novembrig-dezembrige Stimmung hineinzuversetzen.

Wie der Bezug im Text zum Single Malt aussehen soll (es werden auch andere Whisk(e)y-Sorten akzeptiert), ist Sache jedes potentiellen Autors. Ich vermute, ein Text der unter dem Einfluss von viel Whisky entstanden ist, könnte auch Themenkonform sein, wenn dies aus der Schreibe eindeutig hervorgeht. ;)

Die Eckdaten in aller Kürze:

- Einsendeschluss: 30. April 2021
- Text an: whisky@baltrum-verlag.de
- Bis zu 3 Gedichte mit maximal je 2 Normseiten (eine Normseite hat 30 Zeilen mit je 60 Anschlägen inkl. Leerzeichen, der Text muss aber nicht als Normseite (siehe Wikipedia für nähere Infos zur "Normseite") formatiert werden.
- Text als Anhang schicken; akzeptable Dateiformate sind: .doc, .txt, .rtf, .docx.
- Alle eingereichten Werke müssen unveröffentlicht sein. Auch müssen die Rechte an den eingesendeten Texten beim Autor liegen (also kein unveröffentlichtes Werk von Onkel Günter (Grass) vom Dachboden stibitzen und einreichen).
- Kurzes (!) Anschreiben nicht vergessen.
- Urheberrechte bleiben beim Autor
- 1 Belegexemplar für alle akzeptierten Autoren

Hier nochmal der Originalton der Ausschreiber (die keine irgendwie gearteten Beziehungen zu meiner Person haben):

"Weihnachtliche Kurzgeschichten, die mit einem Single Malt zu tun haben. Ob nur ein Schluck getrunken wird, ob es eine Tragödie um einen betrunkenen Vater/Mutter ist, eine Initiation eines Jungen Mannes der nun seinen ersten Whisk(e)y trinken darf, oder etwas völlig Anderes. Whisk(e)y und Weihnacht ist das Thema. Es dürfen Kurzgeschichten und Lyrik eingereicht werden. Auch wollen wir offen sein, wenn es nun kein Single Malt ist, nehmen wir auch einen Bourbon.

Wir möchten diese Anthologie natürlich vor der Weihnachtszeit (2021) auf den Markt bringen. Daher wollen wir die Geschichten bis zum April 2021 bei uns haben. Das heißt alle Geschichten die bis zum 30. April 2021 bei uns eingehen werden von uns gelesen und danach entscheiden wir bis Ende Mai 2021 welche der Geschichten in die Anthologie kommen. Haben Sie Verständnis dafür, dass wir nicht alle Geschichten werden aufnehmen können."

Und hier der Link zum detaillierten Nachlesen: https://baltrum-verlag.de/whisky



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Drum Ehrlichkeit und Edelweiß / Re: Wenn ich träume
« am: April 12, 2021, 14:56:02 »
Hi eKy!
Da schließe ich mich dem Lob von AL sehr gerne an - möchte aber nicht so viel Wehmut über ein im Vergangenen lebendes lyrisches Ich empfinden - zumindest so lange die Vergangenheit sich als tröstlich herausstellt und sich nicht destruktiv auf die Gegenwärtigkeit auswirkt (hier würde AL wohl einhaken, dass diese Gefahr aber doch sehr immanent ist). Bei mir überwiegt nach der Lektüre gleichwohl das Positive - die Zeilen enden mit einem Gefühl der Geborgenheit. :)
Einen kleinen Lesestolperer hatte ich nur bei "Es lächelt seine Unschuld in mich nieder" - war dieses "in" absichtlich gewählt, ggf. weil "auf mich nieder" zu offensichtlich war? Ich grübele noch, ob ich diese für mich etwas ungewöhnliche Formulierung nun gerade schön finde (weil sie etwas aus der Reihe tanzt) oder ob mir die konventionellere Variante nicht doch besser mundete... wenn ich wüsste, ob das "in" Absicht war, hülfe :) mir das schonmal weiter! :)
Sehr gerne gelesen!
S.

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Hi Rocco!
Auch von mir gibts Widerspruch zum Understatement, dass hier Kalauer - und dann noch Deine schlechtesten - vereint seien... das sind wirklich, genau wie eKy es gesagt hat, wirklich schöne Bonmots dabei! :)
Schnee als Regen zum Spielen zu beschreiben, oder die Idee eines Verleihs für Heiligenscheine (erinnert mich an den 1-Wort-Witz "Brennholzverleih") gefallen mir sehr gut! :)
Für meinen Geschmack wären die besten dieser Einfälle in einer weniger dichtbevölkerten Gedanken-Cloud aber noch besser zur Geltung gekommen - das hatten wir ja schon einmal und es ist einfach letztlich Geschmacksfrage: Ich empfinde diese vielen unverbundenen Gedankensplitter als ein etwas lärmiges Wimmelbild und würde mich an einer kleinen Gruppe, vielleicht thematisch zumindest locker miteinander verbunden, mehr erfreuen; da wäre dann die Teilmenge für mich gewinnbringender als die Gesamtheit. Aber wie gesagt - Geschmackssache. :)
LG!
S.

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