Autor Thema: Tatü Tata die Feuerwehr  (Gelesen 861 mal)

hans beislschmidt

Tatü Tata die Feuerwehr
« am: August 09, 2020, 18:26:49 »
Alle Kinder spielen Feuerwehr,
denn die Lebensrettung kommt sofort.
Mit dem Blaulicht durch den Stadtverkehr
und Sirene bis zum Unglücksort.

Rettung vor dem Tod und Feuergrab,
heißt nicht Ehre für die Rettungsleute.
Nein, man wischt sich nur die Spucke ab,
so geht das Dankeschön von heute.
"Lyrik braucht Straßendreck unter den Fingernägeln" (Thomas Kling)

gummibaum

Re: Tatü Tata die Feuerwehr
« Antwort #1 am: August 09, 2020, 21:16:18 »
Lieber Hans,

alle Kinder spielen es, weil die Rettung vor dem Tod ein so schönes Gefühl ist.
Zu wenig Dankbarkeit finden die Feuerwehrleute, die oft ihr Leben riskieren, bei den tatsächlich Geretteten und zu wenig Anerkennung und Dank in der Gesellschaft. 

Gern gelesen.
Grüße von gummibaum

Erich Kykal

Re: Tatü Tata die Feuerwehr
« Antwort #2 am: August 09, 2020, 21:52:11 »
Hi Hans!

Das ist mal ein Gedicht, zu dem ich dir aufrichtig gratulieren darf! Auch mir ist diese neuerdings aufkommende Feindseligkeit gegen (ohnehin zu dünn verteilte) Ordnungskräfte zuwider - und wie pervers blöd muss man drauf sein, um so eine blindwütige Aversion auch noch unreflektiert auf Rettungskräfte und Feuerwehr auszudehnen!? Bloß weil sie auch Uniformträger sind? Dummheit kennt scheinbar keine Grenzen ... (was für eine Art Kultur wollen die "Reinerhalter des Deutschtums" da eigentlich erhalten, könnte man erschüttert fragen ...)

Zur besseren Wirkung der dramatischen Pause würde ich die letzte Zeile als eigenen Satz stellen, also mit Punkt nach "ab" in der vorletzten Zeile.

Sehr gern gelesen!  :)

LG, eKy
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

hans beislschmidt

Re: Tatü Tata die Feuerwehr
« Antwort #3 am: August 10, 2020, 13:11:55 »
Vielen Dank lieber Gummibaum, lieber Erich,

Der Graben wird tiefer und tiefer. Niemand kann sagen, wo es enden wird. Bleibt gesund. Gruß vom Hans
"Lyrik braucht Straßendreck unter den Fingernägeln" (Thomas Kling)

Agneta

  • Gast
Re: Tatü Tata die Feuerwehr
« Antwort #4 am: August 26, 2020, 09:26:52 »
ja, eine seltsame Gesellschaft entwickelt sich da, Hans. Rettungssanis geht es ähnlich. Und jetzt müssen sich Polizisten dafür verantworten, die auch mal etwas ruppiger gegen aggressive Demonstranten vorgegangen  sind. Eine seltsame Gesellschaft haben wir hier heute..,. LG von Agneta

Erich Kykal

Re: Tatü Tata die Feuerwehr
« Antwort #5 am: August 26, 2020, 12:43:34 »
Hi Agneta!

Wenn es eine angemeldete Demo war und niemand sich danebenbenahm, haben auch Polizisten kein Recht, "ruppig" zu werden. Und wenn es bezeugten Grund und Anlass für "Ruppigkeit" gab, haben die Vollzugsbeamten auch bei einer Klage nichts zu befürchten.

Worum es Hans geht, ist die aufkommende grundnegative Einstellung zum Staat und damit zu allen seinen Institutionen, vor allem den uniformierten. Dabei wird von dummen Leuten und Gewohnheitsschimpfern eben alles über einen Kamm geschoren. Das geht dann so weit, dass sie ihr Haus lieber abbrennen lassen als sich vom Staat beim Löschen helfen zu lassen. Oder die Zuseher des Viertels betrachten das Anrücken der Löschzüge als "unaufgeforderte Einmischung" oder als "unerlaubtes Eindringen" in ihren Komfort- und Kontrollbereich ...
Wie auch immer, der allgemeinen Blödheit sind keine Grenzen gesetzt!

LG, eKy
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

Agneta

  • Gast
Re: Tatü Tata die Feuerwehr
« Antwort #6 am: August 26, 2020, 19:56:41 »
ich sage ja: seltsame Gesellschaft...

Erich Kykal

Re: Tatü Tata die Feuerwehr
« Antwort #7 am: August 26, 2020, 20:22:38 »
Ach seien wir ehrlich - so doof waren die Menschen doch immer schon! Nur die Scham und Schande der Weltkriegssünden und -zerstörungen haben in den Folgejahrzehnten für ein gewisses Maß an allgemeiner Demut und Zurückhaltung gesorgt, was sich mumnehr langsam wieder verliert, weil die historische Distanz zunimmt. Da helfen zig Hitlerdokus auch nichts mehr, denn die heutigen Idioten beziehen die Blödheit der damaligen Idioten nicht mehr auf sich.

Die Geschichte ist dazu verdammt, sich zu wiederholen, weil der Mensch zu kurzsichtig und zu sehr von sich überzeugt ist.

LG, eKy
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

hans beislschmidt

Re: Tatü Tata die Feuerwehr
« Antwort #8 am: August 27, 2020, 17:19:25 »
Seien wir mal ehrlich, es hat nichts mit fehlerhafter geschichtlicher Aufarbeitung zu tun, nein, es sind die No Go Aereas und dort herrschen die kriminellen Clans und die Neubürger ..... sagt zumindest die Feuerwehr
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https://www.feuerwehrmagazin.de/wissen/gewalt-gegen-rettungskraefte-wie-reagiert-die-feuerwehr-auf-angriffe-67641
.
https://m.faz.net/aktuell/rhein-main/einsatzkraefte-wurden-in-hessen-in-hinterhalt-gelockt-16792024.html
« Letzte Änderung: August 27, 2020, 17:43:53 von hans beislschmidt »
"Lyrik braucht Straßendreck unter den Fingernägeln" (Thomas Kling)