So manchen Weges bin ich hier gegangen,
als alles grünte, wuchs und frisch erblühte,
und manch Gedanken hab ich nachgehangen
an jene Zeit des Stillstands und der Stille
die alles bald, was über's Jahr sich mühte,
entwerden lässt wie ein bewußter Wille.
Die Bäume rauschten einst von grünem Leben
und wisperten von Sommer und von Frucht.
Dort hinten hing verheißungsvoll an Reben
ein Werden süßer Trauben in der Lüften,
und einer Wiese windgewiegte Flucht
erfüllte mich mit frischen Blütendüften.
Erstarrt sind Wald nun und die dürren Wiesen,
Gewirr im Unterholz der wilde Wein.
Gefangen in den frostigen Verliesen
von Eis und Schnee versucht ein schmales Wasser
nicht ganz gefroren und erstarrt zu sein,
und rinnt doch, vage murmelnd, immer blasser.
So manchen Weges bin ich hier gegangen,
sah vieler Jahre Werden und Vergehen,
und fühlte zärtlich mich dabei umfangen
von einer Einsicht, die mich sanft belehrte:
Ob wir ein Blühen, ein Verblassen sehen -
zu danken bleibt der Zeit, die es gewährte.