Liebe cyparis,
bei dotcom hatte ich wegen der "Moritat von der armen Beate" Streit mit einer Userin, die mir Sprachgefühl & Wortschatz absprach, ohne konkret zu werden. Anscheinend kannte sie auch keine Balladen, Moritaten und Volksdichtungen. Habe ihr geraten, mal "Sabinchen war ein Frauenzimmer" zu lesen.
Neugierig auf ihre hochwertigen Texte geworden, fand ich ein Frühlingsgedicht mit zwei nach meinem Empfinden un-möglichen Wortschöpfungen ("unbesockte Füße", "blumenerdeschmutzige Hände"). Ich wollte eine Parodie darauf machen, doch waren die beiden Worte anscheinend so inspirierend, dass etwas Neues entstand. Also waren sie wohl doch gar nicht so schlecht?
Und so erzähle ich die Geschichte vom Maulwurf, der ein fleißiger Handwerker, aber kein Kunstexperte ist.
Doch fand er das womögliche Jahrhundertwerk bereits zerknüllt vor. Wer war der Autor? Hat er, der vermeintlich Unfähige, es weggeschmissen oder der Andere, sein böser Kritiker?
Da lobe ich mir den Maulwurf! Während die Menschen streiten, gräbt, isst und schläft er - falls ihm kein Gärtner das Leben zur Hölle macht.
Lieben Gruß
Jenny