Autor Thema: Reisewege  (Gelesen 1507 mal)

Erich Kykal

Reisewege
« am: April 25, 2024, 20:19:47 »
Der Wege viele stehen offen,
brichst du zu deiner Reise auf.
Du folgst befreit der Bäche Lauf
und deinem unverstellten Hoffen

nach eines Stromes starker Breite,
der endlich dir die Richtung gibt,
in welcher, wer dich wahrhaft liebt,
den Rest des Weges dich begleite.

Noch während deine Wege schwinden,
der Strom des wahren Sinns versiegt,
erkennst du, was am Ende liegt:
Die Dunkelheit im Licht der Blinden.
« Letzte Änderung: April 25, 2024, 21:53:20 von Erich Kykal »
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

gummibaum

Re: Reisewege
« Antwort #1 am: April 25, 2024, 21:15:19 »
Liebe Erich,

wenn ich das richtig verstehe, geht es hier paradox zu: hat sich das LI (in der Hoffnung die richtige Richtung und passende, dauerhafte Begleitung zu finden) für den natürlichen Weg (entlang der Bäche) entschieden, schwindet ihm aber doch bald der Sinn und er steuert auf die Dunkelheit zu.

LG g


Erich Kykal

Re: Reisewege
« Antwort #2 am: April 25, 2024, 21:57:39 »
Hi Gum!

Die Gleichnisse, die Bilder dienen hier der Darstellung der Lebensreise an sich. Das Paradox ist, dass Licht für die Blinden keine Rolle spielt - sie erkennen weder dieses noch die darin verborgenen Dunkelheiten.
Wie Blinde tasten wir uns durch unser Leben, fühlen einer Strömung nach, die uns zu behaupteten Zielen führen soll, die wir ebenso wenig sehen können. Dennoch lassen wir von hnen unser Leben und Streben bestimmen.

LG, eKy
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.