Hi, Ingo!
Textlich schön beschrieben und stimmungsvoll eingefangen, der Gegensatz des Moores bei Tag und Nacht.
Problematisch finde ich hier die vergleichsweise Atemlosigkeit der kurzen Zeilen. Sie beschleunigen des Lesefluss kontraproduktiv, sodass die beschriebene Stimmung sich nicht wirklich im Leser verankern kann.
Dennoch gern gelesen - vielleicht versuchst du mal eine mehrhebigere Version?
Beispiel anhand S1:
Schauernd lauschen wir den alten Moorgeschichten,
sehen Schatten wachsen an gefleckten Birken,
krummen Krüppelkiefern und auch schlanken Fichten,
die zur Nacht gespenstisch und verwunschen wirken.
Da, bei bemessenem, gebremstem Lesetempo, kann der Geist in den Wortbildern baden, kann sich einfühlen und darin verweilen. Ist natürlich bloß meine subjektive Meinung...
LG, eKy