Letzter Aufbruch

[galapapa]

Weiße Wolken ziehen mit dem Wind,
so als wären es Erinnerungen,
die mir aus dem Sinn entkommen sind,
ins Vergessen schweben in die Ferne.
Und ich sitz von Wehmut eng umschlungen,
bis die Nacht mich hüllt, das Licht der Sterne
mich in wundersame Träume spinnt.

Meine wunde Seele, federleicht,
treibt in friedenvolles Wohlbehagen,
alle Trübsal des Vergangnen weicht
einer stillen Gleichmut der Gedanken.
Nun kann ich die neuen Morgen wagen,
die nicht an den alten Zweifeln kranken
und in denen nichts Versäumtem gleicht.

Schlag, mein altes Herz und sei bereit,
dieses Wagnis mutig zu bestehen,
ist dein letzter Schlag auch nicht mehr weit.
Jeden Augenblick will ich genießen,
auch den letzten Schritt mit Hoffnung gehen,
nicht an Argwohn und an Furcht verdrießen,
Mut der Ungewissheit im Geleit.
 

[Daisy]

Lieber Galapapa,

mir ist, als hättest du meine tiefsten Empfindungen gefühlt und in diesem Gedicht zum Ausdruck gebracht.
Die schönen Verse tragen mich durch alle Strophen und das Fazit erfüllt mich mit großer Freude.
Das sind die Gedichte, die sich bei mir sofort einschmeicheln, so mag ich sie besonders gern. 

Herzlichen Gruß von
Daisy

[galapapa]

Liebe Daisy,
ich danke Dir für Dein schönes Lob!
Es ist ein wunderbares Gefühl, mit seinen Gedanken berührt zu haben und mit denen Anderer im Gleichklang zu sein.
Herzliche Grüße an Dich!
Galapapa

[Erich Kykal]

Hi, Charly!

Wunderschön! Langsam geht es mir mit dir wie Cyparis, wenn sie zu meinen Gedichten schreibt: Mir gehen die Lobesfloskeln aus!

Inhaltlich sehr gereift und abgeklärt - die Weisheit der Unausweichlichkeit, die gelernt hat, sich hinzunehmen und die Neige auszukosten! So wird das Hingehen zu einem nachgerade versöhnlichen, philosophischen und bewusst getätigten Akt!

Sehr gern gelesen und genossen!

LG, eKy

[cyparis]

Keine Floskel (lieber Erich!!),
lieber Galapapa,
und kein Wischiwaschi.

Darunter könnten große Namen stehen (ich meine im Sinne von allen  Lesern bekannt) und ich scheue mich nicht, zu behaupten, daß ich Dich einreihe.
Für mich hat es sogar beinahe einen Anklang an Religiöses, zumindest Gott- und Schicksalvertrauendes.

Trifft mich mitten ins Herz!

Ganz herzlichen Gruß
von
Cyparis

[galapapa]

Hallo Erich,
warum soll es Dir besser gehen als mir beim Kommentieren Deiner Werke?
Diesmal hast Du das aber sehr schön formuliert, durchdacht und tiefsinnig philosophisch. Hab meinen herzlichen Dank dafür!!
Es war wieder einer jener Texte, denen vorausgeht, dass ich schreiben will und mir nichts einfällt, ein "Schau-zum-Fenster-raus-und-was-fällt-dir-ein-Gedicht".
Man versenkt sich in irgendetwas hinein und ein "Organ" im übertragenen Sinne entleert sich.
Für mich ist das immer wieder ein Abenteuer.
Liebe Grüße!
Charly

Liebe Cyparis,
das ist ein besonderes Lob, von dem ich gar nicht weiß, ob ich das verdiene; hab lieben Dank dafür!
Ein religiöser Anklang ist sicher nicht falsch; um was für eine Religion es sich handelt wird ja nicht festgelegt.
Jeder muss das für sich herauslesen, was für ihn und seine Stimmung passt.
Lieben Dank nochmal und ebensolche Grüße!
Galapapa