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Nachrichten - Erich Kykal

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6001
Hi, Fridolin!

Echt jetzt? Haben die da drüben ein Rad ab? - Oder sind das bloß saure Trauben? Lass dich bloß nicht ins Bockshorn jagen! Die sollen froh sein, dass sie so ein Talent geangelt haben für ihr Forum! Und wer angesichts deiner Begabung aufgibt, war ohnehin aus den falschen Motiven dort tätig! Wer für die Sache glüht und nicht den Selbstdarsteller geben will, wird dich dort mit Freuden willkommen heißen!
Auf die meisten, die wirklich aus Spass an der Freud dort sind, wirst du sicher anregend und motivierend wirken! Also, bloß keine falsche Bescheidenheit und keine falsche Rücksichtnahme!

LG, eKy

6002
Drum Ehrlichkeit und Edelweiß / Re: Lebensweg
« am: Mai 23, 2016, 18:37:13 »
Hi, Agneta!

Du denkst sehr klar definiert und in sauber abgegrenzten Kategorien, schwarz und weiß - du scheinst nicht so der Typ für's Graue zu sein! ;)

Letztlich läuft es im Zwischenmenschlichen aber immer genau darauf hinaus: Wie du sagtest - wie sehr brauchst/schätzt/liebst du den Menschen, der dich kränkte? Nur wenn wir vergeben können, auch mal ohne Sanktion, ohne Heimzahlen usw., werden wir Gemeinschaft haben können. Es ist ein ständiges Kompromisseschließen.

Und nochmals: Realität ist - gerade im zwischenmenschlichen Bereich - das, was ich als solche anerkenne und wähle!
Ich kann mich immer entscheiden, wie ich etwas, das ich gesagt bekomme, auszulegen gedenke:

Beschließe ich, es als bloßen Witz ohne böse gemeinten Hintergrund zu interpretieren, kann mich derlei nicht kränken, weil ich als Mensch mich nicht angegriffen fühle. Wird es mir zu bunt, genügt ein erklärendes Wort, die Lage aus meiner Sicht darzustellen. Macht der andere dennoch weiter, ist klar - und erst dann! - dass er unreif oder gehässig ist.

Beschließe ich, es sofort als persönlichen Agriff oder Untergriff zu werten, gräme ich mich, bin vom anderen enttäuscht, unterstelle ihm Bosheit und suche von da an weitere "Punkte", die meine negative Sicht bestätigen, bis ich ihn "guten Gewissens" in die Wüste schicken kann.

Ich unterstelle nicht SOFORT eine böse Absicht oder einen Mangel an Stil. Vieles kann missverständlich vom anderen formuliert sein oder missverständlich von mir interpretiert.
Dabei hilft mir, dass ich wenige Empfindlichkeiten habe und diese meist gut unter Kontrolle sind! ;)
Und wenn mich einer eindeutig beleidigt, denke ich nur: Warum hat ER das nötig? - und nicht: Hab ICH das nötig? Denn die Antwort darauf kenne ich schon lang: Nö, hab ich nicht. Deshalb nehm ich das auch nicht persönlich. Ende! ;) ;D

Wie schon erklärt: Was uns zustößt, können wir oft nicht steuern oder verhindern, aber wie wir uns zu etwas stellen, ist immer unsere ureigene Entscheidung. Wer nicht gern gekränkt sein möchte, der soll es eben einfach nicht sein, wenn jemand es versucht. Fertig - kein Terz! ::) 8)

LG, eKy


6003
Hi, Fridolin!

Dein Meisterstück! ;D

Da haben sie gewiss Bauklötze gestaunt drüben in deinem Schüttelreimforum!

Sehr gern und schmunzelnd gelesen! :)

LG, eKy

6004
Drum Ehrlichkeit und Edelweiß / Re: Lebensweg
« am: Mai 22, 2016, 21:48:04 »
Hi Agneta!

Ich hätte mich klarer ausdrücken sollen: Ich schließe von dem Verhalten, das ich bei anderen wahrnehme, ob als direkt Beteiligter oder Nebenstehender, auf das eigene: Bei anderen erkennt man Betriebsblindheit oder soziale Mängel leichter als bei sich selbst, da man immer davon ausgeht, dass man selbst im Grunde alles richtig macht.
Dies meinte ich mit jenem Satz: "Und ich schließe von anderen auch auf mich selbst: "Kann es sein, dass ICH etwas nicht verstanden habe und deshalb solche Reaktionen provoziere?" Ich suche die Schuld und die Verantwortung nicht nur bei den anderen, sondern hinterfrage mich auch selbst.". Inwieweit erkenne ich mich selbst in anderer Handlungs- und Reaktionsschemata? Welche Motivationen stehen dahinter?

Zu deinem Beispiel mit den Freundinnen: Genau da liegt der Hase im Pfeffer: Wie wir auf eine tatsächliche oder eingebildete Kränkung reagieren, ist IMMER unsere eigene Entscheidung. Wer davon ausgehen will, dass die ganze Welt es auf einen abgesehen hat und alle nur darauf abzielen, einen zu erniedrigen und sich auf seine Kosten zu amüsieren, der wird IMMER scharf zurückschießen.
Der reife Mensch überdenkt, WARUM die ehemalige Mollige, die wohl jahrelang unter den Witzen der Dünnen gelitten hatte, nun selbst nicht die Reife hat, sich diese Seitenhiebe zu verkneifen. Oder versucht sie ironisch zu sein? Versucht sie der ehemals Dünnen klarzumachen, wie es ihr all die Jahre zuvor ergangen war? Oder ist sie einfach nur niederer Gesinnung und gehässig und freut sich diebisch, dass sie nun austeilen kann statt einstecken zu müssen?
Es gibt viele Möglichkeiten und Gründe, die zu überdenken sind - aber die Reaktion darauf sollte immer die gleiche sein: heitere Gelassenheit. Die Spitze erreicht mich einfach nicht, verpufft an meiner Gleichgültigkeit. Ich sehe es so: Die Beleidigung entehrt nur den, der sie ausspricht, und einer, der sich selbst entehrt hat, kann meine Ehre nicht ankratzen. ;)
Und im Zweifelsfall ist eine eloquente Aufklärung über das Fehlverhalten zielführender als die beleidigte Leberwurst zu geben und sich schmollend zurückzuziehen. Da begibt man sich freiwillig in eine Opferrolle - auch wenn man es selbst nicht so sieht, von anderen wird es so wahrgenommen. Oder man gilt als überempfindlich. Bald dreißig Jahre als pädagogisches Frontschwein haben mich das eine oder andere über Verhaltensinterpretation bei mir selbst und anderen gelehrt, und wie man aggressiven Austestern den Wind aus den Segeln nimmt, indem man cool bleibt ...

Klar, gelingt nicht immer - man ist keine Maschine und hat zuweilen empfindlichere Tage, aus welchen Gründen auch immer. Und manchmal will man auch bloß mitmachen und auf die Kacke hauen, um sich abzureagieren! >:D
Man ist nie immer gleich drauf, auch das sollte man bei der Beurteilung anderer und deren Verhalten bedenken: Heute witzelt die ehemalige Mollige unsensibel, und morgen denkt sie vielleicht an das eigene Erlittene, und es tut ihr aufrichtig leid. Allein schon der Biorhythmus hat wesentlichen Anteil daran, wie wir auf etwas reagieren!

Wenn wir immer und sofort mit der Endgültigkeit absoluter Überzeugung reagieren, werden wir ohne Freunde sterben ...

LG, eKy

6005
Hi, Fridolin!

War andernorts schon voll des Lobes über diesen tollen Schüttler! Erneut sehr gern genossen! :D

LG, eKy

6006
Drum Ehrlichkeit und Edelweiß / Re: Weltenlärm
« am: Mai 22, 2016, 16:41:50 »
Hi, Copper!

Instinkthaftes Unterbewusstsein und dessen Bauchentscheidungen nun plötzlich mit göttlichem Willen oder Eingebung gleichzusetzen, würde jeden veritablen Gott wohl eher beleidigen! ;D
Es ist eher so: Wenn wir Hunger haben und unser Großhirn noch Argumente dafür sucht, die Diätregeln ignorieren zu dürfen, hat das Unterbewusste schon entschieden und setzt den Körper Sekundenbruchteile vor der endgültigen Entscheidung des Bewusstseins schon in Gang.
Wenn wir ein neues Auto wollen und der Frontallappen noch darüber nachdenkt, ob man sich das auch leisten kann, weiß das Unterbewusste längst Bescheid und lässt uns zum Stift greifen, um den Kaufvertrag zu unterzeichnen, knapp ehe die Ich-Smulation in der oberen Etage damit fertig ist, sich bewusst zu überzeugen. Das geschieht so zeitnah, dass wir es nicht merken und glauben, wir hätten eine rational überdachte, bewusste Entscheigung getroffen.

Klar, wer da am Steuer sitzt! Nur in Einzelfällen - meist in zuvor mit dem Unbewussten "ausgemachten" Lagen und Lebensbereichen, zB in einer Diskussion mit anderen oder uns gänzlich neuen Situationen, die wir erst einschätzen müssen, lässt das Unterbewusste unserem denkenden Ich den Vortritt.

Oder:

Was natürlich auch sein könnte: Wenn Routinen ablaufen und ein bewusster Überlegungsprozess, ein "Mit-sich-selbst-Verhandeln" Teil dieser Routine ist - DANN weiß das Unterbewusste natürlich VOR dem Ich schon Bescheid und setzt den Körper früher in Gang, um Zeit und Energie zu sparen.

Um bei dem Diätbeispiel zu bleiben: Der Geist ringt mit sich, um die Pizza vor dem Gewissen zu rechtfertigen, weil es ihm hinterher besser geht, wenn er sich sagen kann: "Ich hab's wenigstens versucht, das ist gut genug!" Das Unterbewusste, dem Skrupel egal sind, kennt diese Selbstrechtfertigungsprozedur schon und weiß natürlich aus "Erfahrung", wie es ausgeht.

Diesen letzten Gedanken eben habe ich selbst beigesteuert  - wäre interessant zu erforschen, ob ich richtig liege! ;D

LG, eKy

6007
Eulenspiegeleien / Re: Göttliches SONNENleberwürstchen
« am: Mai 22, 2016, 16:26:03 »
Hi, Cypi!

Kann keiner sagen, ich wäre verbohrt oder uneinsichtig: Ich habe dieser Kreatur drüben noch einmal die Hand zu reichen versucht (Faden Abendsonne), aber sie ist dermaßen jenseits aller nachvollziehbaren Realitätserfassung, so ichbezogen eingesponnen in die sich selbst eingeredete Überheblichkeit, dass jeder Ansatz vernünftiger Kommunikation vergeblich ist. Deshalb habe ich ihr im betreffenden Faden letzthin gar nicht mehr geantwortet - sie darf ruhig glauben, sie hätte mich argumentativ besiegt oder ausgehebelt - wie auch immer. So viel verstiegene Dummheit und Realitätsleugnung sind mir die ohnehin vergeblichen Mühen nicht wert.

Soll sie sich doch vervollkommnen, vergöttlichen, zum Überwesen pushen oder wie sie das nennt, was sie sich da einbildet - ihr öffentliches Wixen (und nichts anderes ist es laut ihrer eigenen Definition dafür, warum sie publiziert), das sie der Forengemeinde da drüben antut, soll künftig ohne mich stattfinden.
Soll sie sich ihrer Fehler und Sprachverdrehungen wegen (sorry: Ihrer Werkzeuge der Vergeistigung und Erhebung natürlich!) doch öffentlich blamieren, soviel sie lustig ist - nach eigenem Argument ist es ihr ohnehin egal! Warum sie sich aber dennoch bemüßigt fühlt, seitenlange Selbsterklärungs- und Selbstbeweihräucherungskommentare zu liefern, in denen sie um sich schlägt und andere beleidigt, die ihres Erachtens WEIT unter ihr stehen, und denen sie sich dennoch ausschweifend zu erklären versucht, hat sie wohl selbst nie psychologisch hinterfragt - soviel zum "höheren Wesen"! Man weiß nicht, ob man sich ans Hirn schlagen oder Mitleid haben soll!

In meinen Augen handelt es sich bei ihr um einen recht durchschnittlichen Geist mit vielleicht ausreichender Bildung, der sich selbst davon zu überzeugen versucht, mittels dieser ominösen, ja abstrusen "Erhöhung durch Meditation und Lyrik" zu einem allmächtigen Wesen werden zu können - klingt wie ein Scientology-Opfer!
Die nach ihren Maßgaben dafür scheinbar nötige Arroganz und Herablassung anderen gegenüber hat sie sich zuvorkommend schon mal aufgeschafft, damit auch alle gleich wissen, mit wem sie es zu tun haben! Was für eine Perle der Menschenfreundlichkeit!

Wir alle sind in unserem Leben - vielleicht auch oft - bitter enttäuscht worden, aber sich derart abzunabeln und selbst zu überhöhen, um sich dergestalt irgendeine Art von Bedeutung zu verleihen (auch warum sie diese trotz allen Hasses den "Gewöhnlichen" gegenüber derart zu brauchen scheint, hat sie wohl nie hinterfragt!), ohne die sie nicht leben kann/will. Was macht ihr das "Normal"sein so unerträglich, dass sie in solche Winkel des Wahnsinns flüchten musste, um sich stabilisieren zu können?
Woher kommt dieses Bedürfnis, alle anderen derb und pauschal abzuwerten, um sich selbst erhöht fühlen zu können?

Ein zutiefst kranker Mensch, der wohl, wenn er so weitermacht, irgendwann in der Geschlossenen enden wird, mit Medikamenten ruhig gestellt und verzweifelt, manisch und unermüdlich auf ein Erwachen auf höherer Seinsebene hinmeditierend, das nie kommen wird. Ein jämmerlich vergeudetes Dasein ...
Schade.

Aber nicht unser Problem, solang sie uns nicht erneut ans Bein pinkelt. Also von nun an Funkstille dazu aus meiner Ecke.

LG, eKy

6008
Wiesengeflüster / Re: Reha
« am: Mai 22, 2016, 16:02:37 »
Hi, Cypi!

Es ist oft so, dass es zu Beginn sogar mehr weh tut - da muss man durch, oder man braucht sich das gar nicht erst anzutun. Nur Mut! Du bist lang nicht mehr wirklich gegangen, hast viele Muskeln lang nicht bewegt. Da muss sich erst neue Masse aufbauen und Ausdauer trainiert werden!

Ich bin bei dir!

LG, eKy

6009
Drum Ehrlichkeit und Edelweiß / Re: Lebensweg
« am: Mai 22, 2016, 12:15:51 »
Hi, Agneta!

Nun, ich meinte nicht primär Foren, sondern zwischenmenschliche Kommunikation im Allgemeinen.

Ich bin übrigens - wie so oft - genau zwischen deinen beiden Typen, sozusagen ein Hybride: Ich definiere mich schon lang nicht mehr über die Meinung anderer, aber ich denke nicht "Wenn die zu blöd sind, mich zu verstehen, kann ich das auch nicht ändern!", sondern "Wenn ich nicht verstanden wurde, warum nicht und wie kann ich es ändern?" - ich arbeite an mir und an meiner sowie der Kommunikation allgemein.
Und ich schließe von anderen auch auf mich selbst: "Kann es sein, dass ICH etwas nicht verstanden habe und deshalb solche Reaktionen provoziere?" Ich suche die Schuld und die Verantwortung nicht nur bei den anderen, sondern hinterfrage mich auch selbst.
In meinen Augen ist das kein Zeichen von Schwäche - ganz im Gegenteil!

Klar - wenn ersichtlich wird, dass es nicht meine Schuld war und ich den anderen auch nach wiederholtem Versuch nicht zu erreichen vermag, werfe ich auch das Handtuch und distanziere mich von jener Person, die mir nicht gut tut. Andere haken da rst richtig ein und führen ganze Kleinkriege über den Gartenzaun hinweg oder hier in den Foren! Energievergeudung für kleine Geister, die unbedingt recht haben müssen, um das Gefühl von Bedeutung oder Respektiertheit zu erhalten, nach dem sie lechzen, weil sie nie selbstreflexiv genug waren, sich selbst zu analysieren und zu erziehen.

Aber manche Menschen entscheiden allzu rasch und aufgrund - aus meiner Sicht - allzu magerer Argumente gegen jemanden, den sie nicht wirklich verstanden haben oder nicht verstehen wollten, um sich selbst oder die eigenen Auffassungen zu schützen. Dann wird selektiv wahrgenommen: Nur noch, was die zu stützende Meinung über jene Person weiter vertiefen kann, wird gespeichert - damit man vor sich selbst rechtfertigen kann, diese Person innerlich abzuurteilen und zu verwerfen.
Man verhärtet sich innerlich gegen diesen "Feind" und lässt keine Objektivität mehr zu.

Ich habe dies mehrmals - und zwar von beiden Seiten - erlebt, und mittlerweile ärgert mich die eigene (frühere oder heutige, wenn ich mal nicht genau aufpasse) wie die Blindheit anderer, durch die so viel unnötig zerstört wird. An unserer Kommunikationsfähigkeit sollten wir alle, und zwar lebenslänglich, arbeiten - vor allem die eigenen Emotionen ständig auf ihre Objektivität hin hinterfragen.

So - genug der Argumente! Schönen Spaziergang mit deinem Hund! :) ;) ;D Ich schwing mich jetzt mal aufs Motorrad!

LG, eKy

6010
Drum Ehrlichkeit und Edelweiß / Re: Lebensweg
« am: Mai 22, 2016, 10:58:02 »
Hi, Agneta!

Genau das ist das Problem: Man sagt seine Meinung (oder nicht) - und geht weg, anstatt zu kommunizieren und das mögliche Missverständnis auszuräumen! Denn wenn sich einer dir gegenüber wie in A. verhält, dann nur deshalb vielleicht, weil er dich schon selbst für einen A. hält, ohne dass es dir klar ist, weil du irgendetwas gesagt oder getan hast, was nach dem Werte- oder Benimmkanon jener Person ein Nogo ist, für dich aber selbstverständlicher Alltag, weil dieser bestimmte Punkt dir nie bewusst wurde, bei deiner Erziehung nie eine Rolle gespielt hat oder weil du diesbezüglich ein ganz anderes Selbstbild hast.
Wird dann bloß "Meinung gesagt und gegangen", vergibt man Chancen, die, wie ich feststellen musste, im Leben mitunter nicht breit gestreut sind!

Ein Beispiel: Für dich ist es selbstverständlich, offen deine Ansichten zu nennen und zu vertreten, weil du davon ausgehst, dass andere diese Art Selbstbewusstsein verstehen und es ebenso machen. Für einen andern aber, bei dem zu zB gerade zu Gast bist, erscheinst du arrogant, aufdringlich und uneinfühlsam, weil du wie selbstverständlich vom selbstsicheren Umgang anderer mit bestimmten Inhalten ausgehst und du gar nicht erst auf die Idee kommst, dein Vertreten konträrer Ansichten und dein intellektuelles Aushebeln anderer Argumente könnte jemandes hochgeschätztes Weltbild erschüttern, beleidigen oder gar zum Einsturz bringen!
Was für dich klare Überzeugung und höfliche Aufrichtigkeit unter autarken Geistern ist, ist für andere Empathielosigkeit, persönlicher Angriff und herablassende Arroganz im sozialen Kontext!
Dein Selbstbild also zeigt dir einen höflichen, Respekt (der Ehrlichkeit) erweisenden Weltbürger, der sich artikulieren und seine Aufassungen eloquent zu verteten weiß. Solche Gesellschaft würdest du selbst hoch wertschätzen und respektieren. Für deinen Gesrächspartner aber drängst du dich ungefragt mit peinlichen Argumenten auf, demütigst seine Sicht der Dinge, indem du sie nicht achtest, sondern argumentativ auszuhebeln versuchst, wodurch er sich gedemütigt fühlt. Er geht von einem vor allem sozial einfühlsamen Kontext des Besuchs aus, du von einem intellektuell sich offen austauschenden.
Wenn der Gastgeber nun plötzlich abkühlt und pikiert tut, verstehst du - oder bemerkst du - gar nicht, was los ist, weil du seine miese Laune gar nicht auf dich beziehst, denn aus deiner Sicht machst du ja alles richtig im zwischenmenschlichen Bereich! Er wiederum denkt, du ignoriertest seine - aus seiner Sicht überdeutlichen - Signale bewusst, so als wärst du ihm gar keine Empathie wert.

Wenn sowas nicht sofort und in nachhaltiger Deutlichkeit kommuniziert und geklärt wird, verfestigen sich Meinungen unüberbrückbar, besonders bei empfindlichen Menschen, die eher bereit sind, schwarz und weiß zu denken und einmal "durchgefallene" Personen lieber gleich ganz zu verwerfen, anstatt die Möglichkeit weiterer Verletzung zu riskieren.

Wievieler Chancen begibt man sich wohl in einem Leben, wieviele Gelegenheiten verpasst man, bloß weil man nicht alle möglichen Parameter vorher in Betracht ziehen kann, nicht ständig an alle möglichen Empfindlichkeiten denken kann? Unterscheiden sich die sozialen Werteskalen allzusehr, sind solche eigentlich unnötigen Verscherungen vorprogrammiert. Manchmal mag es besser sein, wirklich voneinander zu lassen, aber selbst dann sollte es eine bewusste Entscheidung beider aufgrund geklärter oder zumindest bewusst gemachter Differenzen sein, und nicht ein bloßes "Meinung sagen und Weggehen", was meistens nur den Versuch darstellt, eine zugefügte Verletzung (geschah sie nun bewusst oder unbewusst) mit schroffer Ablehnung zurückzuzahlen.

Das Leben hat mich gelehrt, was ein Jesus (so wenig ich ihn für einen Gottessohn halte) mit "die andere Wange hinhalten" wirklich meinte: Nicht unterwürfige Demut und freiwillige Unterwerfung - sondern um festzustellen, ob das Gegenüber es wirklich so meinte wie verstanden! Schlägt er kein zweites Mal zu, handelte es sich wahrscheinlich um ein Missverständnis! Man spricht sich aus. Natürlich kostet es Überwindung, diese Wange hinzuhalten, wenn die andere schon brennt! Aber gerade darin beweist sich menschliche Größe und Reife, wie ich finde - und das nicht nur deshalb, weil ich selbst wahrscheinlich öfter - zumeist ohne es zu merken - soziale Watschen austeile statt einstecke!

Soweit meine Lebenserfahrung dazu ...

LG, eKy

6011
Drum Ehrlichkeit und Edelweiß / Re: Lebensweg
« am: Mai 22, 2016, 00:18:45 »
Hi Agneta!

Gute Geschichte, das mit den Hunden ...

Ich wäre übrigens dankbar, wenn du meinen Namen künftig richtig schreiben könntest, du scheinst ihn gern zu variieren ...

Nackenschläge verteilt das Leben immer wieder mal, ob selbst verschuldete oder nicht. Und manchmal ist das Selbstbild, das man von sich hat, ein ganz anderes als jenes, das andere von einem wahrnehmen. Wer ist dann schuld an möglichen Missverständnissen und Fehlinterpretationen? Der Mensch, der sich zu wenig Gedanken über seine Wirkung auf andere machte, oder der/die andere(n), die sich zu wenig Gedanken über mögliche Irrtümer oder Falschauslegungen machte(n)?

Du hast recht, beweisen muss man nichts, wenn man selbstbewusst ist und nicht von anderer Meinung abhängig - aber mit anderen gut auskommen möchte man doch gerne!

LG, eKy

6012
Drum Ehrlichkeit und Edelweiß / Re: Lebensweg
« am: Mai 21, 2016, 20:07:27 »
Hi, Agneta!

"Verdienen" im Sinne von "würdig sein", nicht wie man Geld verdient. "Erfahren" steht ja eingangs der Zeile schon ...

Danke für deine überaus profunden Gedanken, denen ich voll und ganz beipflichte. Man kann es nicht jedem recht machen, und zuweilen wird man auch falsch gedeutet. - Dennoch, es tut jedes Mal weh, wenn man hinterher sagen muss: "Aber so bin ich doch gar nicht ...!"
Nun, zumindest glaubt man das von sich. Aber Eigenbild und Fremdinterpretation liegen zuweilen deutlich auseinander, und wenn Urteile erst einmal gesprochen sind, ist es schwer, einen einmal gemachten Endruck zu korrigieren, manchmal leider auch unmöglich: Egal was man sagt oder tut, das Gegenüber nimmt nur noch wahr, was in die einmal ausgewiesene Rolle passt oder diesbezüglich verstärkend interpretierbar ist.

Drastisch gesagt: Für den, der erst einmal davon überzeugt ist, dass du ein Arsch bist, wirst du künftig immer nur furzen und stinken ...

Nun ja, das Leben gibt's, das Leben nimmt's.

LG, eKy

6013
Drum Ehrlichkeit und Edelweiß / Re: Weltenlärm
« am: Mai 21, 2016, 19:31:49 »
Hi, Agneta!

Du stellt die tatsächliche Geräuschkulisse der modernen Welt und ihre Auswirkungen in den Mittelpunkt.

Deine Lesart findet einen neuen Zugang, eine etwas verschobene Perspektive bezüglich meiner Intention, aber nichtsdestotrotz eine bündige und authentische Deutung meiner Verse. Danke für diesen Einblick und neuen Zugang! :)

LG, eKy

6014
Drum Ehrlichkeit und Edelweiß / Re: Weltenlärm
« am: Mai 21, 2016, 15:59:59 »
Hi, WM!

Danke für den Zuspruch! :)


Hi, Copper!

Neuesten Forschungen zufolge sind wir noch viel triebgesteuerter als wir je dachten: Man hat herausgefunden, dass beinahe alle unsere Entscheidungen im Stammhirn oder im Kleinhirn, also in den ältesten Strukturen unseres Gehirns getroffen werden. Man hat dies anhand der Muskelreaktionszeiten herausgefunden: Wenn das denkende Bewusstsein glaubt, gerade eine Entscheidung zu treffen, ist der Nervenimpuls an die Muskeln, die den Körper entsprechend bewegen, bereits unterwegs! Das bedeutet, eine tiefere, uns nicht bewusst zugängliche Ebene unseres Hirns hat diese Entscheidung bereits getroffen, und das ganze "bewusste" Prozedere ist nur noch eine Art Selbstillusion, eine Rechtfertigung für das Ego.
Denkt man dies weiter, bedeutet dies, dass wir eigentlich nur eine Art aufgesetzte Ichsimulation pflegen, die glauben darf, sie treffe die Entscheidungen, über die sie nachdenkt, aufgrund bewusster Überlegung und Rationalität. In Wirklichkeit versorgt sie sich nur selbst mit Erklärungen für Entscheidungen, die "aus dem Bauch heraus" schon längst getroffen sind, und es darf sich diese nachträglich schönreden. Scheinbar, so mutmaßen die Forscher, dient unser bewusstes Selbst der Selbsterhaltung (wie der Name schon sagt ...) und Arterhaltung besser als wenn wir alle eine Art Gemüse wären, das wie Tiere rein instinktiv reagiert. Zusammenleben scheint in komplexeren sozialen Systemen als primitiven Herden oder Rudeln besser gewährleistet, deshalb leistete sich die Evolution dieses energieaufwändige "Extra" des persönlichen "Ich"-Gefühls. Auch der dadurch erzielte Fortschritt befördert die Überlebenswahrscheinlichkeit.
Aber es scheint widerlegt, dass das Leben entstand, gerade UM denkende, selbstbewusste Wesen entstehen zu lassen! Also keine Art von göttlichem Plan oder so, keine höhere Ordnung im Universum, die auf etwas abzielt. "Uns" gibt es in dieser Form nur, weil wir so besser überleben, nicht weil dies das Ziel aller Evolution wäre. Eigentlich ernüchternd - wie alle plausiblen Wahrheiten, mit denen wir uns schon abfinden mussten, seit wir ernstzunehmend forschen und nicht nur glauben wollen ...


LG, eKy

6015
Verbrannte Erde / Re: Zwei Weitere
« am: Mai 21, 2016, 15:45:03 »
Hi Gum!

Schlimm, schlimm, alle beide ...

Zuerst die Verlustangst als Albtraum, das Liebste ermordet oder äußerlich wie innerlich verstümmelt von einer abartigen, grausamen Welt ...
S5Z4 - Hier würde ich schreiben: "von Schlägen ...".

Danach ein Beispiel für überkommene Traditionen und falsch verstandene "Ehre" - wenn das Leben und Glück der eigenen Kinder weniger zählen als die Zugehörigkeit zu einer gefühlskalten Gemeinschaft, die ihre Werte schon viel zu lange nicht mehr überdacht hat, oder was die "anderen" wohl denken könnten, wenn man die generationenlang gewohnten Grausamkeiten, die eine solche Gemeinschaft definieren, nicht gnadenlos vollzieht ...

Traurig, traurig ... dabei haben die in Indien noch Glück: Dort dürfen sie vorher wenigstens zur Schule gehen! Im radikalen Islam lernen Mädchen nicht mal Lesen und Schreiben: Aus Bildungsmangel Hilflose bleiben abhängig und leichter beherrschbar! Frauen als Arbeits- oder Lustsklaven, als stumpfe, gehorsame Gebärmaschinen für die nächste Generation von selbstherrlichen Göttern mit Pimmel! Und von Frauenbeschneidung und Schamvernähung reden wir da noch nicht mal!
Das Kotzen könnte man kriegen ...

Seufzend gelesen! :-[

LG, eKy

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