Hi, Gum!
wunderbar lyrisch!
In S2Z2 stoße ich mich etwas an dem (auf mich zumindest) wenig elegant wirkenden "von dem". Wäre "unter hartem Wellenschlag" eine denkbare Alternative?
Inhaltlich scheinen sich S1 und S3 zu widersprechen: Ist oben davon die Rede, dass das LyrIch nie ein Haus fand, liest man unten plötzlich von einer Glocke, die ins Haus (Häh?) ruft. Ist da ein metaphorisches Haus gemeint - oder ein Altenheim? Jedenfalls vom ersten Eindruck her missverständlich.
Auch für das Bild von den grauen Häuten - so schön esa sein mag - finde ich oben keinen Sinnzusammenhang. Einer, der lebenslang zerrieben wurde oder endlos trieb, muss aus vielen grauen Häuten geschält werden wie eine Echse oder so? Stehen die Häute für einst gespielte, aber längst abgelebte oder erstarrte, tote Lebensrollen, so ist es ein Vergleich, auf den man beim ersten Lesen schwerlich kommt. Da muss man eine Weile grübeln.
Insgesamt aber eine hochverdichtete Stimmungsdichtung über einen Einsamen, der im Verblassen Erlösung findet.
Sehr gern gelesen!
LG, eKy