lieber EG,
die Geschichte ist eigentlich nur eine Fingerübung, so wie ich früher als Musiker meine täglichen Fingerübungen mit Tonleiter und Akkorde machen musste, so ist es auch beim Schüttelreimen, und zwar nicht nur, um in der Übung zu bleiben, sondern auch als Gehirntraining, denn zum Schüttelreimen braucht man schon eine gehörige Portion Gehirnschmalz, und auf ein gutes Schüttelgedicht kommen eben auch einige weniger interessante. Nun stellt sich natürlich die Frage, ob ich die weniger guten gleich in die Tonne klopfen soll oder doch als reinen Spaß vorstellen darf. Mir ist schon oft aufgefallen, dass der bloße Unsinn vielen Lesern besser gefällt als allzu tiefgeschürfte Gedankenspiele.
Was das Kälbchen anlangt, ist natürlich zu sagen, dass selbst Vegetarier, zu denen ich auch lange selbst gehörte – mein Fleischkonsum ist auch heute noch minimal – zugeben müssen, dass es ohne Rindviecher eben auch keine Milchprodukte gibt, auf die Vegetarier überwiegend auch nicht verzichten wollen. Damit es aber Milch gibt, müssen bekanntlich die Kühe Kälbchen bekommen. Im Gegensatz zu Hühner, die für unsere Frühstückseier noch nicht einmal einen Gockel brauchen. Meines Wissens ist es auch noch nicht möglich, bei der Rinderzucht ausschließlich weibliche Kälber zu erzeugen. Was aber soll man mit männlichen Kälbchen machen? So viele Bullen werden ja heutzutage gar nicht mehr gebraucht und die Bullenmast ist so aufwändig und speziell, dass sie nur in besonderen landwirtschaftlichen Betrieben wirtschaftlich ist.
LG Fridolin