Hi, Fridolin!
Ich dachte erst an eine neue Eiszeit, ganz real. Aber wir haben ja Erderwärmung - wenn also eine Klimaänderung, sollte sie eher ins Tropische gehen!
Dann las ich eure Kommis und - AHA! - las es nochmal mit Metaebene!

Man kann manchmal so vernagelt sein!
Aus dieser Sicht ist es natürlich auch inhaltlich ein kleines Meisterwerk!

Es ist übrigens so, dass die Staaten nie aufgehört haben, egoistisch zu sein. Sie sind wie Kinder auf dem Pausenhof einer Volksschule, zu mehr Reife reicht es in der Weltpolitik noch nicht, dafür scheint die Menschheit an sich noch nicht erwachsen genug zu sein!
Solidarität und Zusammenhalt gibt es nur bei Bedarf (Wirtschaft, Wohlstand, äußere Feinde), aber Verantwortlichkeiten und Pflichten gehen immer nur "andere" was an.
Die Illusion des Zusammenhalts nach dem Kriege ergab sich nur durch die ständige Bedrohung durch die Sovietunion und den Atomkrieg. Wo Riesen sich streiten, ducken sich die Zwerge und rücken eng zusammen!
Man könnte fragen, warum es bei uns nicht so funktioniert wie in den USA, wo 50 Staaten sein über hundert Jahren eine Union bilden. Ganz einfach: Das dort war Neuland, wurde vom weißen Mann besiedelt. Man war einzeln schwach und wenig bevölkert, aber vor allem: Nach Jahrhunderten der feudalen Unterdrückung in Europa gabe es echte Freiheit. Das bewirkt ein anderes Denken, und man fand sich aus freien Stücken zusammen, um gemeinsam mehr zu erreichen. Sich gleichberechtigt zu sehen war leicht, weil die Staaten neu waren und es überall das gleiche Völkergemisch gab, die gleiche Sprache und eine psychologosch wichtige Zäsur, den Bruch mit den alten Systemen in ihren Herkunftsländern.
In Europa gab es dies nie so. Bis heute herrschen zwischen den Völkern Vorurteile, alte Resentiments, offene Rechnungen, Rassismus, Sprachbarrieren, eine immer weiter klaffende Arm-Reich-Schere, und vor allem: Die Länder bilden oft nicht wirklich freiwillig eine Einheit, sondern fühlen sich durch Sachzwänge (Wirtschaftskraft, Markt) dazu genötigt. Es gibt auch keine wirklich gleiche Gesetzgebung, da die Länder immer noch eigene Gesetzgebungen haben, auf die das EU-TREcht quasi noch zusätzlich draufgepfropft wird, was als weitere Nötigung empfunden wird. Politiker versuchen, diese Strömungen zu ignorieren, weil sie die höhere Idee sehen und was sie allen bringt, das (vor allem "einfache") Volk hingegen fühlt sich übergangen. Obwohl es bei den Beitrittswahlen also Mehrheiten gab (oft genug sauknapp), mangelte es weitgehend an innerer Überzeugung.
Deshalb funktioniert es nun nicht: Je mehr Restriktionen und Druck von außen (Tut eure Pflicht, nachdem ihr auch die Vorteile genossen habt!), desto stärker wird in den Ländern die Opposition, die das alles ohnhin nie so recht wollte oder sogar rigoros ablehnt. Folge: Regierungen, die nur noch pro forma so tun, als wären sie Teil einer Gemeinschaft - eben wie Volksschukinder: Zusammengewürfelt in einer Klasse tun sie so lange so,als wären sie brav, bis der Lehrer weg ist oder die Autorität verliert - dann herrschen wieder die soziopathischen Rüpel, und die Pausenclowns lenken davon ab.
Wie gesagt ... es wird noch seeehr lange dauern, bis die Menschheit erwachsen wird!

Sehr gern gelesen!

LG, eKy