Hi nochmal!
Meine bevorzugte Deutung des Gleichnisses ist ja, dass die Menschen in der Höhle im Grunde durchaus wissen, dass es mehr gibt und ein Draußen, aber sie bleiben freiwillig in der Dunkelheit, zufrieden mit den Schatten von den Dingen an der Höhlenwand. Das hält ihre Welt übersichtlich und geordnet, erklärbar und berechenbar.
Die wenigsten haben den Mut, vor die Höhle zu treten, um Neues zu lernen und sich womöglich in Gefahr zu bringen. Und wenn einer diesen Mut doch hat und sie solcherart beschämt, vorführt und düpiert, steinigen sie ihn aus Scham und Feigheit und schieben vor, ihn für das höhere Gut ihres wahren Glaubens an die tröstende Dunkelheit und die sicheren Wände der Höhle geopfert zu haben, innerhalb derer ihr Geist sich bewegt.
LG, eKy