Hi Gum!
Meine Reverenz! Das ist mal wieder ganz großes Tennis! Ein Meisterstück verbaler Verdichtung und inhaltlicher Authentizität! Selbstdefinition und Seinsbestätigung durch das Sprechen über sich selbst - oder zumindest etwas, das das eigene Wesen berührt: Das erscheint unheimlich und doch so vertraut, als machte es jeder so sein Leben lang, ohne es überhaupt zu bemerken ...
Denn was SIND wir denn schon, diese jämmerliche kleine "Ich-Simulation" unseres Zellhaufens, der sich so ein besseres Überdauern sichert? Im wirklich großen Spiel der Dinge sind wir unbedeutend, bestenfalls Nachwuchshoffnung auf der Ersatzbank, aber dauernd verletzt und ungeschickt selbstzerstörerisch!
Und selbst im kleinen Rahmen unserer Existenz spielen die meisten nicht mit, suchen verzweifelt Sinn und Zweck in diesem Chaos "Leben" und sind schon mit den bescheidensten Kuchenbröseln zufrieden!
Warum wohl laufen so viele irgendwelchen Ideen nach, die sie ihrer Ansicht nach zu "etwas Größerem machen, als sie sind" oder zumindest zu einer angenommenen Teilhabe daran verhelfen ...? Politische Extremisten, religiöse Wahnsinnige - sie erhalten mehr Zulauf, je sinnentleerter verängstigten Menschen ihr Dasein erscheint.
Dabei wäre es doch so einfach: Wer akzeptiert, dass sein Leben nichts mit einem Sinn und Zweck zu tun hat, ist innerlich frei - und statt sich nach eingebildeter Bedeutung zu verzehren, könnte er auch beschließen zu wachsen, sich zu bilden und als Mensch zu vervollkommnen. Auch wenn es nach dem Tode keine Rolle mehr spielt - DAVOR sehr wohl!
Kleiner Lapsus: S1Z3 - die "Selbstgespräche" haben zuviel Endung.
S2Z2 - Gehörte da nicht ein Komma hin nach "war", oder zumindest ein Bindestrich? Wahrscheinlich optional, aber mir zumindest wäre es mit klarer lesbar.
Allergernst gelesen!
LG, eKy