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Nachrichten - Sufnus

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1741
Zwischen Rosen und Romantik / Re: Aria selenosa
« am: Oktober 12, 2018, 14:03:24 »
Lieber gummibaum!
Ich mag Mondgedichte grundsätzlich sehr gerne - auch aufgrund der Herausforderung, dem lyrisch doch recht "ausgelatschten" Sujet noch neue Aspekte abzugewinnen... diesem Anspruch wird zugegebenerweise mein Liedchen nicht wirklich gerecht... hat aber trotzdem Spaß gemacht zu schreiben. :)
Grüße,
S.

1742
Zwischen Rosen und Romantik / Mündliche Mitteilung
« am: Oktober 12, 2018, 13:51:55 »
Mündliche Mitteilung

            This is just to say

Pflaumen: Obst oder Zeichen?
Süße: Lust oder Traum?
Rinnen: Saftig? Verstreichen?
Pflaumen: Kern oder Baum?

Pflaumen: Im Kühlschrank entdecken.
Süße: Im Jetzt und im Hier.
Rinnen: Genießen und schlecken.
Pflaumen: Teil ich mit Dir.

+++

Hab den Titel nochmal geändert... so gefällt es mir etwas besser. :)



1743
Drum Ehrlichkeit und Edelweiß / Re: Erinnerung
« am: Oktober 09, 2018, 15:14:52 »
Vielen Dank für den Kommentar, lieber gummibaum! (darf ich Dich zukünftlich etwas "abkürzen"? Wir leben in hektischen Zeiten... )
Es könnte definitiv ein Denkmal (inkl. dem "was Tauben sich erlauben") gemeint sein. Vielleicht aber auch die versteinernde Erinnerung? Oder doch ein steinalter, einsam gewordener Mensch, vielleicht auf einer Parkbank mit ein paar alten Brotkrumen? Ich will mich da nicht festlegen.

1744
Zwischen Rosen und Romantik / Re: Aria selenosa
« am: Oktober 09, 2018, 15:10:07 »
Vielen Dank für die freundliche Antwort, lieber eKy! In der Tat ist das hier kein "anständiges Sonett" - Du hast sehr richtig auf die formalen Kriterien hingewiesen. :)
Und "selbander" ist tatsächlich ein altes Wort und bedeutet "zu zweit". Es ist damit eng verwandt mit einem anderen alten Wort: "selbdritt", was dementsprechend "zu dritt" meint. :)
Dass dieses Wort auch in neuerer Zeit noch nicht ganz ausgestorben ist, belegt sogar ein Gedicht der gar nicht ganz unbekannten modernen Lyrikerin Barbara Köhler "SELBANDER: wir beide" (Google-findbar); ich weiß um Deine Haltung zu moderner Lyrik und Du würdest auch dieses (wie ich persönlich finde sehr schöne) Gedicht als ganz dringend überarbeitungsbedürftig empfinden ob seiner deutlich sprachflusshemmenden Rhythmussprünge (dieses Empfinden sei Dir auch selbstredend unbenommen! :) ); immerhin: ein unstrittig ganz modernes Gedicht und doch gereimt. :)

1745
Zwischen Rosen und Romantik / Aria selenosa
« am: Oktober 09, 2018, 13:17:05 »
Ein weiterer Gruß aus dem Fundus

Aria selenosa

So übt die Mondfrau sachte Macht:
Hat uns mit fernen Sternenspielen
um aller Blicke Wacht gebracht,
und lenkt uns sanft zu stillen Zielen

und legt des Tages Pracht in Acht
und führt aus kühlen Chorgestühlen
die überschwere Traumesfracht
in unser nachtentfachtes Fühlen.

Und tief im dämmervollen Schwinden,
entrückten Siebensinnekünden,
selbander wir in Eines münden:

Dies Immeraneinanderbinden
lässt nimmer ganz sich ausergründen.
Verliebte Hände. Suchen. Finden.

1746
Zwischen Rosen und Romantik / Re: Versunken
« am: Oktober 09, 2018, 13:14:42 »
Ganz lieben Dank, eKy, für Korrekturmühen und Lesegefallen! Dein Lob wärmt! :)
Teilweise habe ich Deine Anmerkungen übernommen oder daran angeknüpft... insgesamt bin ich aber mit dem Gedicht nicht so 100%ig zufrieden... die ziemlich Benn-hafte Strophe 1 und der, wie ich fürchte etwas ins etwas Süßliche zu driften drohenden Rest, kommen, hab ich den Eindruck, noch nicht ganz zusammen. Ich lass es mal etwas liegen und reifen.  O0

1747
Drum Ehrlichkeit und Edelweiß / Erinnerung
« am: Oktober 09, 2018, 10:59:24 »
Erinnerung

In den Schuhen stehen,
aber nicht loslaufen.

Die Arme erhoben.
Sieht mich wer?

Versteinerte Miene:
Augen, Nase, Brille.

Moos ansetzen.
Auf Tauben warten.

Leben bedeutet sich wandeln.
Ein tröstlicher Gedanke
beim Verwittern.

1748
Drum Ehrlichkeit und Edelweiß / Ein Schlaflied
« am: Oktober 09, 2018, 10:54:20 »
Wieder etwas Nachgebasteltes aus dem Archiv...

Ein Schlaflied

Im Barcode der Träume steht
ein kleiner Balken leicht schief.
Für die Fehlersuche zu spät:
Die Welt schläft selbstgerecht-tief.

Wer das Dasein als Sich-Vollziehen
begreifen will, dem entgeht,
wie leicht schon beim Träumebemühen
die Zeit aus den Fugen gerät.

Die Erde ist selbstlimitiert
wie der Schöpfer, der Mitmensch und Du,
und die Grenzen sind zubetoniert.
Mach die Augen zu und gib Ruh!

Nachtrag:

Du willst Deine Zeit nicht verschlafen?
Sei doch über Nacht auf der Hut!
Im schwarzen Rock unter Schafen
tut Dir das Dunkel nicht gut.

Im Finstern sei Schlange und klug
und halte die Taube im Schlag,
der Morgen kommt früh genug,
drum übe Geduld bis zum Tag.

1749
Drum Ehrlichkeit und Edelweiß / Re: Das alte Lied
« am: Oktober 09, 2018, 10:47:31 »
Hi eKy!
Freut mich sehr, dass auch Du der renitenten Conclusio zuneigst! Das Publikum kann uns mal! Man reiche den Schauspielern faule Eier und Tomaten!  >:D
Grüße!
S.

1750
Wo Enzian und Freiheit ist / Re: Verlorene Werbung
« am: Oktober 08, 2018, 15:58:54 »
Dieses Gedicht habe ich jetzt wiederholt und durchaus mit Genuss gelesen und mich an seinen sehr originellen Formulierungen erfreut. :)

Allerdings kann ich mir noch nichts unter dem lyrischen Du vorstellen. Eine reale, angebetete Person scheint es nicht zu sein (obwohl man erfährt das dieses "Du" braune Augen hat), denn für eine reale Person kommt es mir zu wandelbar vor: goldglänzend, mit herrschaftlichem Diadem und voller Stolz, aber doch auch niedlich (oder ist hier wirklich eine Verniedlichung durch das lyrische Ich gemeint?) und dann wieder als liebevolle Muttergestalt erscheinend... zumindest ist der Adressat weiblich.

Es könnte natürlich das gemeint sein, was wortwörtlich dasteht: "Du bist das Leben", aber was meint dann "Leben"? Den "Geist" alles Lebendigen? Die Schöpfung? Die Lebenslust? Und wenn hier "das Leben" besungen wird, was muss man sich dann unter dem lyrischen Ich vorstellen? Und ist das hier wirklich ein Lobgesang oder sogar eine ironische Verhohnepipelung? Da ich im Hinblick auf das "Ich" und das "Du" des Gedichts etwas (oder vielmehr gar sehr) im Dunkeln tappe, kann ich auch den Tonfall nicht so richtig einordnen

Eigentlich schreie ich bei Gedichten nicht gerne nach einer Interpretationshilfe und finde es auch normalerweise gut, wenn sich die Zeilen einer eindeutigen Deutung verweigern, aber in diesem Fall wäre ich ausnahmsweise für einen kleinen Hinweis dankbar. :)

1751
Zwischen Rosen und Romantik / Re: Schachbrettliebe
« am: Oktober 08, 2018, 15:29:52 »
Ich schließe mich dem Kreis der Bewunderer an! Ich liebe den Inhalt, die Haltung, den Klang, den Gedanken und die Form Deines Gedichts! wolfmozart übertreibt nicht. :)

Die "einzigste" ;) kleine Inkongruenz, die mir aufgefallen ist: Das Schachbrett wechselt einmal den Besitzer: In S1Z4 das Schicksal und in S3Z1 das lyrische Du. Durch eKys Vorschläge für S1 wäre dieser Widerspruch m. E. aufgelöst. :)

1752
Drum Ehrlichkeit und Edelweiß / Re: Das alte Lied
« am: Oktober 08, 2018, 14:52:19 »
Formvollendet greift das Gedicht die alte Vorstellung vom "Theatrum mundi" auf, die Gleichsetzung unseres Daseins mit einem bloßen Theaterspiel. Schon aus der Antike wird uns diese Sichtweise überliefert, z. B. in den Worten, die der römische Historiker Suetonius dem sterbenden Kaiser Augustus in den Mund legte: "Hat Euch dies Bühnenspiel gefallen? Dann spendet Beifall mir und dankbar gehen wir nach Hause wieder."

Dabei wurde dieser Vergleich des menschlichen Lebens mit einem Theaterstück durchaus mit unterschiedlichen Intentionen vorgenommen: Einerseits die gewissermaßen "stoische" Sichtweise, dass jeder Mensch nach bestem Wissen und Gewissen "seine" (ihm gemäße) Rolle zu spielen habe, was durchaus als konservativer oder gar reaktionärer Aufruf zum Erhalt der jeweils bestehenden Gesellschaftsordnung (miss)verstanden werden konnte, andererseits die Sichtweise, dass das Leben hienieden ziemlich sinnlos ist, woraus sich je nach Standpunkt wahlweise existentielle Verzweiflung, diesseitiger Hedonismus oder jenseitige Heilshoffnungen ableiten lassen.

All diesen Sichtweisen gemeinsam ist sicherlich die kritische, distanzierte Haltung zum irdischen Geschehen. Und diese kritische Distanz finden wir auch in eKys Zeilen. Aber was ist in diesem Gedicht die Conclusio?

In gewisser Weise wird es (ich denke ganz bewusst) etwas offen gehalten, denn "ich tanze nicht und packe meinen Ranzen und schleiche von der Bühne, leise, leise" kann durchaus gegensätzlich gedeutet werden: entweder als resignative Haltung im Angesicht der Begrenzheit des Lebens (der "Abgang von der Bühne" wurde schon in obigem Zitat des Kaiser Augustus mit dem Sterben gleichgesetzt!) oder aber (und diese Deutung gefällt mir sehr viel besser) als Zeichen des Wiederstands: Ich mache Euer Spiel nicht mit, sondern definiere meine eigenen Regeln und pfeife auf den Applaus des Publikums.

Letztlich ist gerade durch die Offenheit des Schlusses dieses Gedicht im besten Sinne zum Nachdenken anregend.

Sehr sehr gerne gelesen!!! :)


Nur ein paar Änderungsvorschläge, um das etwas pleonastische "heiß verbrennt" zu vermeiden:

"Die Wenigen, gereifter und gescheiter / - sie sind die Ketzer, die man heiß verbrennt."
=> z. B. zu:
"Die Wenigen, gereifter und gescheiter, / sind Ketzer, die man mitleidlos verbrennt." oder
"Die wenigen Gereiften und Gescheiten, / trifft Unheil, wenn das Ketzerfeuer brennt." oder
"Den wenigen Gereiften und Gescheiten, / hilft keiner, wenn der Scheiterhaufen brennt."

1753
Das Blöken der Lämmer / Re: Der Ring des Polykrates
« am: Oktober 08, 2018, 12:23:17 »
Wirklich bewundernswert virtuose Verse, gummibaum! :)
Interessant ist hier die Verschiebung des inneren Gehalts der Geschichte. Im Original haben wir die Gegenüberstellung des "Scheinriesen" Polykrates auf der einen Seite und der Schicksalsspiele allmächtiger Götter auf der anderen Seite: Ein Lehrstück über die menschliche Hybris und die Flüchtigkeit des Glücks.
Bei Deiner Version der Sage erscheint in dem offenbar magischen Ring (eine im Original nicht enthaltene Facette) die archaische Gestalt des Tricksters, ein mächtiges, aber nicht allmächtiges Zwitterwesen, das zwischen der menschlichen und der göttlichen Sphäre angesiedelt ist und mit einem ganz eigenen, grimmigen Humor ausgestattet, seine undurchsichtigen Spiele mit Menschen und Göttern spielt. Vergleichbar vielleicht mit dem Mephisto in Faust.
Dieses neu eingeführte Element erzeugt einen beim im Großen und Ganzen recht ernsthaften Schiller nicht vorhandenen humoristischen Ton, der durch seinen Distanz-schaffenden Effekt dem Gedicht selbst eine Art Zwitterstellung zwischen Persiflage und Hommage verleiht.
Sehr genussvoll gelesen! :)
S.

1754
Eulenspiegeleien / Re: Trumpeltierisch
« am: Oktober 08, 2018, 12:01:39 »
Hi! :)
Dass Dir, lieber eKy, kein Trampeltier innewohnt, sondern ein leicht(vers)füßiges, ja geflügeltes Wesen von des Pegasus Art, zeigen Deine Verse ja zu genüge. Beweisführung abgeschlossen. :)
Besonders hinweisen, möchte ich bei Deiner schönen Trumpel-Kritik noch auf die raffinierte Verwendung des durchgängigen Trochäus, der - jedenfalls in meinen Ohren - hier einen perfekt zum Thema passenden "Trampelsound" erzeugt, ganz besonders in der ersten und letzten Strophe mit ihren jeweils vier männlichen Kadenzen.
Perfekt komponiert, eKy! :)

1755
Ach Natur Vergissmeinnicht / Re: Klarer Herbsttag
« am: Oktober 05, 2018, 13:24:17 »
Sehr gerne am heutigen, wahrlich gloriosen Herbsttag gelesen. :) Besonders Strophe 2 ist ganz zauberhaft!!! :)

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