Wie wünschtest du, es wäre ungeschehen,
was unbedacht in jugendlichem Schwanken
getan du hast in Werken wie Gedanken.
Jahrzehnte alte Tränenbilder flehen
um Buße, um vergebendes Vergessen,
doch wo Erinnerungen lodernd schreien,
verweigert sich erlösendes Verzeihen,
erscheint dir späte Gnade wie vermessen.
So bist du selbst dein gnadenloser Richter,
verurteilst dich zu blutendem Gewissen,
und dessen Bisse hageln täglich dichter.
Du lebst zutiefst verwundet und zerrissen -
die Muster aller Träume werden schlichter:
Der Webstuhl deiner Seele ist verschlissen.