Beiträge anzeigen

Diese Sektion erlaubt es ihnen alle Beiträge dieses Mitglieds zu sehen. Beachten sie, dass sie nur solche Beiträge sehen können, zu denen sie auch Zugriffsrechte haben.


Themen - Sufnus

Seiten: 1 [2] 3 4 ... 22
16
Zwischen Rosen und Romantik / Weltreise
« am: April 23, 2023, 11:31:44 »
Weltreise

Weit bist Du gekommen - und ich
blieb dir zu sehr zurück,
ein Eremit in seiner Klause (ganz


aus Himmelsahnung) frag
ich nur nach Dir,
wenn ich sehr leise bin.

Am Scheitelpunkt des längsten Tags:
Wer steht dann nur
im Nachtraum, sagt

Dir alle dunklen Wörter auf,
die fremden Träume? Wie
finden die Schamanenaugen

für Dich das Licht der neuen Welt?



17
Zwischen Rosen und Romantik / Sarabande
« am: April 19, 2023, 20:43:33 »
Sarabande

Der Schalldienst in den Echoräumen
des Hamsterhirnbaus wird aktiv,
lockt Lustlemuren von den Bäumen,
Sirenensang im Klangarchiv.

Notturnorufe, melodiös,
Adagionebel, der Verstand
sinkt ins Vibrato, kapriziös,
dann --- hebt der Maestro seine Hand:

Inmitten des Dreiviertelreigens
setzt er der Freude streng ein Ziel
und in den Weiten seines Schweigens
verhallt das Violinenspiel.




18
Neues vom Wind / Frohe Ostern '23
« am: April 07, 2023, 13:06:21 »

Hoppelhoppel Eijeijei,
Gutgehzeit & Frühlingsweben.
Und ein Gläschen. Bin so frei.
Gruß, die Runde, auf das Leben! :)

19
Wo Enzian und Freiheit ist / Departure
« am: April 07, 2023, 13:02:30 »
Departure

Vom Freudenfundus, wenn der Wind sich dreht,
bleibt die Notiz im Märchenland.
Man kennt das. Kein Zuzweitzeitglück entsteht
aus einem Ewigkeitsbestand.

Das Spielerstühlerücken. Nächste Runde.
Die Toten? Siehe Protokoll.
Gewinnmitnahme. An der Scheckbuchwunde
verblutet sonst der Mut - im Soll

erringst Du doch kein Ego-Überleben!
Nunja, ein wenig einsam macht
(ganz selten mal) das I'm-the-Winner-Streben.

Ein Stimmchen nagt vielleicht: Hats das gebracht?
Doch wirst Du nicht den Zweifler geben!
So läuft das halt. Die Reise durch die Nacht.



20
So... nächster Versuch, zusammen (!) mit einer (noch relativ einfachen) künstlichen Intelligenz ein Gedicht zu schreiben. Dieses mal sollte es sauber gereimt sein und sich zumindest lose an die Sonettform anlehnen. Ich habe dabei bereits in der Vorgabe deutlich gemacht, dass es nicht "perfekt" den klassischen Vorgaben eines Sonetts folgen muss, sondern nur grob an diese angelehnt sein soll.


Frühlingsgedicht aus dem Rechner

Ein Frühlingstag voll Blumen, Duft und Licht,
erscheint in seiner Pracht hier im Gedicht
auf dass sich Pegasus die Flügel richt',
solarbetrieben - ganz im schönen Schein

des Meers aus Farben, Spiel der bunten Töne,
Gemahnung an der Mutter Erdenschöne
wie einst, noch unbefleckt vom Blut der Söhne.
Die Freude soll nicht ganz vergänglich sein.

Der Frühlingstag, ein Loblied auf das Leben,
ein Fest der Anmut, ein Geschenk von oben,
wir wollen uns in seinem Gang erproben.

Doch dringt auch Böses in das Leben ein,
die Dunkelheit, die stets uns wird umgeben,
wir wollen auch im Schatten glücklich sein.


21
Das Blöken der Lämmer / Versuch über das Sichriechenkönnen
« am: M?RZ 23, 2023, 22:08:50 »
Versuch über das Sichriechenkönnen

Der Stinkschrat kommt in das Abteil,
lässt tausend Morcheln miefen:
Miasmomuffel-Keilerstyle -
die Eberdrüsen triefen.

Olfuck! Er macht sich ringsum frei,
die Wirkung ist fatal,
doch bleibt die Riechsalzpolizei
hier nasoliberal.

Die Flatulenzung zählt aus Gründen
zu den sozialen Minder-Sünden
und ist nicht strafbewehrt.

Doch düngt ein Blümchen wer mit Mist,
passierts, dass dieses stinkig ist
(jetzt wär auch das geklärt).


-----

Ein nicht ganz ernst gemeintes olfucktorisches Ad-hoc-Pamphlet meiner Wenigkeit, welches "andernorts" in entsprechendem Kontext entstanden ist, aber - so finde ich - völlig kontextfrei als Parabel über das menschliche Miteinander viel ergiebiger ist - daher stell ichs hier auch mal rein. Es darf (und soll!) völlig anspielungsfrei als allgemeine, launig-philosophische Betrachtung gelesen werden. :)

22
Ach Natur Vergissmeinnicht / Schmetterlinge fangen
« am: M?RZ 16, 2023, 22:07:02 »
Schmetterlinge fangen

Ein Bläuling, zart wie der Hauch eines Hauchs,
mit Flügeln aus feinem Staub,
eine Variation über den Wind, nur
ein Spiel mit seiner Freundin, der Sonne.

Und im nächsten Augenblick,
verschmilzt er mit der Luft,
ein flüchtiger Gedanke,
so unangreifbar wie das Nichts.

Wie es jetzt weitergeht, fragst Du?
Ich weiß es nicht, womöglich folgen wir
einfach seiner Spur: Vergänglichkeits-
ahnen - Übung im Verschwinden.

Diese Faltermelodie aus Luft ist
vielleicht nichts weiter als ein Traum,
der vor unseren Augen vergeht,
sich auflöst in der Welt.



----
Verfasst zusammen mit ChatGPT.
Ich stelle das Gedicht gleich nochmal als Doppelpost (sorry ;) ) ein und markier dabei alle Stellen die von der KI kamen. Dann wird die Art der Koproduktion besser nachvollziehbar.


23
Verbrannte Erde / Klage (A Dirge)
« am: M?RZ 10, 2023, 22:26:13 »
Klage

Ach, warum kamst Du erst als der Schnee fiel zur Welt?
Als der Kuckuck Dich rief, war die Erde bestellt,
als die Traube noch grün in den Rebzeilen hing,
oder spätestens dann, als die Schwalbenschar ging
   und der Himmel verwaiste,
   weil der Sommer ver-eiste.

Und warum gehst Du fort, wenn die Lämmchen noch tollen?
Zum Sterben wär Zeit, wenn die Herbstäpfel rollen,
wenn die Kälte das Zirpen der Grille vertreibt,
und vom wogenden Weizen ein Stoppelfeld bleibt,
   und der Wind klagend weht,
   da, was schön ist, vergeht.



-----


A Dirge

Why were you born when the snow was falling?
You should have come to the cuckoo’s calling,
Or when grapes are green in the cluster,
Or, at least, when lithe swallows muster
   For their far off flying
   From summer dying.

Why did you die when the lambs were cropping?
You should have died at the apples’ dropping,
When the grasshopper comes to trouble,
And the wheat-fields are sodden stubble,
   And all winds go sighing
   For sweet things dying.


   Christina Rossetti (1830 – 1894)


(... und nur als Anmerkung für eKy ;) - die fehlende Senkung in S2Z2 ist Absicht, um das Wort "sterben" zu betonen... ich sags nur gleich vorher, damits nachher nicht als lahme Ausrede rüberkommt ;) )

24
Das Blöken der Lämmer / Engel finden leicht gemacht
« am: M?RZ 10, 2023, 22:09:22 »

Engel finden leicht gemacht

Annales Volusi - cacata carta (Catull Carmen 36)

Ach heile, heile, heilich:
Der Himmel schließt, beeil Dich!

Trenn Dich vom Daseinsmoder
per Schrotschuss, Starkstrom oder

tu Dir halt Gift ins Essen,
sonst kannst Du es vergessen,

auf einer Wolke 7
ein Engelchen zu lieben.

Willst Du im Himmelswallen,
Dir eine Schnalle krallen,

muss Du zu Taten finden:
Im Po Granaten zünden,

dich einfach fallen lassen
von Hochhausdachterassen,

auch mit Piranhas baden
bringt Dir genügend Schaden.

Am besten aber wär es
du wählst was, was nicht schwer ist:

Der Freund von meiner Nichte
schreibt liebend gern "Gedichte" -

drei Proben dieser Kacke:
Schon schmilzt dein Hirn zu Schlacke.


25
Das Blöken der Lämmer / Locus amoenus
« am: M?RZ 04, 2023, 14:13:12 »
Locus amoenus

Bei dem großen Schüsseltreiben
senken wir den Rüssel, neigen
uns in die Momententladung,

sind entkörperungsverloren,
Dichter oder Diktatoren;
unser Weltpfad wird zur Fladung,

plätschert so ins Om dahin:
Oben sitzt die Sinneshülle,
unten glänzt die Lebensfülle
unsres Menschseins Vollgewinn.

Wollen wir die Pole tauschen?
Ob- & unten neu verschränken?
Ach, das wär nicht auszudenken,
denkt man sich und lauscht dem Rauschen.


26
Das Blöken der Lämmer / Verzehrende Liebe
« am: Januar 29, 2023, 22:37:51 »
Verzehrende Liebe

Die Liebe ist beileibe nicht
bloß eine reine Leibespflicht,
jedoch mit vollem Bauch
geht die Liebe auch.

Und willst Du mit mir Liebe wagen,
dann führt die Liebe durch den Magen,
dann lieb ich Dich mit Haar und Haut,
denn gut geliebt, ist halb verdaut!

Wen immer ich zum Liebsten wähl,
den liebe ich: from nose to tail.
Es zielt darum mein Liebesplan
von Shangri-La nach Ämirstan,

und zur Erhöhung Deiner Reize
lieb ich Dich ohne Würz' und Beize
und nehme bei der Liebeskür
zu guter Letzt Dich ganz zu mir.

Dann sind wir zwei ein Unikum:
Du innendrin, ich drumherum.




27
Verbrannte Erde / Schläfelied fürs Kindallein
« am: Januar 29, 2023, 15:09:25 »
Schläfelied fürs Kindallein

Wachtmaschin, Nachtmaschin:
bläs die Sterna aus!
Paxt mich in da Frachtkabin,
flugst Du mich nach Haus.

Flugst Du mich nach Nimmerheim,
machst das Mond mich dumm,
klebst die Seel mit Schlümmerleim:
Mare Tranquelysium.




28
Verbrannte Erde / Zerbrochene Laute
« am: Januar 27, 2023, 11:33:13 »
Zerbrochene Laute

Poetenresümee:
Ach, kann nit singen mehr
von Maid & Herzeweh,
von Bursch & Schießgewehr,

von Weinen & von Klagen,
von Mut & Streit & Ehr
nun wunder hören sagen:
Es geht nicht mehr.

Es fehlt das Wort dem Sang,
es fehlt dem Lied das Wort.
Es geht nicht mehr.
Es geht nicht mehr.
Kein holder Schein, kein Überschwang.
Der schöne Klang: Ist fort.




29
Wo Enzian und Freiheit ist / Tombeau für Dylan Thomas
« am: Januar 20, 2023, 13:26:54 »
Tombeau für Dylan Thomas

Geh nicht friedvoll in die Nacht:
brauchst nicht stumm die Fäuste ballen!
Geh nicht freundlich, sei nicht sacht,
führ den Fluch im Mund beim Fallen.

Lass den Wind majuskelweise
Deinen Namen buchstabieren,
dass ihn durch der Stürme Schneise
Donnervögel rapportieren:

Wenn der Abendausgang Leise-
treter spielt, um nichts zu wagen,
sollen die Orkanbeweise
allem Sanften widersagen.

Geh nicht friedvoll in die Nacht,
wenn sie dir das Letzte stehlen,
scheiß doch auf die hohe Macht,
bohr der Welt ins Herz dein Fehlen.









30
Zwischen Rosen und Romantik / "Petra"
« am: Januar 16, 2023, 19:14:06 »
"Petra"

Ich wälzte mich so oft am dritten Tage
von Deinem Herz, dass ich zerschliffen bin
zum Kieselstein: Ganz grau von Deiner Klage
roll ich im Gras vor Deine Füße hin
und warte, dass die Schleuder mich zerspellt
an des Philisters breiter Stirn im Kriege
und liege endlich, wenn der Riese fällt,
in seinem Blut und träume, wie ich fliege.



Seiten: 1 [2] 3 4 ... 22