Nackt

[galapapa]

Mit frohem Mut und voller Lebenslust
bin ich durch meinen Traum gegangen,
so unbedarft und unbefangen,
der Peinlichkeit der Blöße unbewusst.

Entsetzen hat mich plötzlich dann gepackt,
als ich das Ungeschick erkannte,
das tief ins Schamgefühl sich brannte:
Ich war so gänzlich unbedeckt und nackt.

Erstaunen aber stimmte mich dann froh,
weil keine Spötter mich belachten
gar niemand schien mich zu beachten,
so dass ich eilends unerkannt  entfloh.

Na, das war knapp, doch Schaden macht ja klug:
Den üblen Traum werd ich vertreiben,
werd künftig keusch und schamhaft bleiben
und schlafe nie mehr ohne Schlafanzug.

[Erich Kykal]

Hi, Charly!

Schönes Gedicht, das eher philosophisch beginnt, als wäre das Nacktsein eher als Seelenzustand im Traum gemeint. Dann löst sich diese Schwere in der Conclusio, indem man erfährt, dass es eine rein physische "Blösse" war! Schelm du!

S2Z1 wiederholst du "Peinlichkeit", das wirkt nicht schön. Alternative: "als ich die Widrigkeit erkannte,".


Sehr gern gelesen und schmunzelnd genossen!

LG, eKy

[Daisy]

Lieber Charly,

dein reizendes Gedicht zaubert Sonne in diesen regnerischen Sonntag und ein Lächeln in mein Gesicht!
Diese gelungene Verknüpfung von Traum und Wirklichkeit macht die Sache angenehm pikant und vor meinen Augen erscheinen erstaunliche Bilder! 

Ein echtes Gute-Laune-Gedicht! 

Lieben Gruß
Daisy

[galapapa]

Liebe Daisy,
danke für die lobenden Worte!
Es freut mich, dass ich Dir ein Lächeln zaubern konnte. Ich hoffe nur, zu den Bildern, die vor Deinen Augen entstanden sind, war nicht auch ich in peinlicher Situation dabei!
Liebe Grüße!
Charly

Hallo Erich,
auch Dir mein Dank fürs Lob! Und vor allem für den Fehlerhinweis. Das ich das nicht gesehen habe?!
Na ja, so ein Glaserl Wein zum Mittagessen kann's schon in sich haben.
Herzlichen Gruß!
Charly

[Erich Kykal]

Hi, Charly!

Vielleicht klanglich schöner "Ungemach" statt "Ungeschick"?? Nur so als Idee...

LG, eKy

[Curd Belesos]

der Peinlichkeit der Blöße unbewusst.

Mein Vorschlag, bitte:

der Peinlichkeit der Blöße nicht bewusst

einen grammatikalisch korrekten Gruß von Zagorry

[galapapa]

Unbewusst - nicht bewusst, ich sehe das als gleichbedeutend an, wie übrigens der Duden auch.
Ich grüße grammatikalisch zurück.
Charly

[cyparis]

Hallo, Galapapa -


als seist Du in meine Träume gekrochen!
Mir gings aber weniger gut:
Ich konnte mich nicht von der Stelle rühren.

Übrigens :
(war mir )der Peinlichkeit der Blöße  nicht bewusst.
Hätte ich auch gewählt.

Lieben Gruß
von
Cyparis
 

[Ingo Baumgartner]

Charly, diese Erfahrung haben auch Zebras gemacht, daher sieht man sie nie ohne Pyjamas.
Köstlich LG Ingo

[galapapa]

Liebe Cyparis,
danke für Deinen Kommentar und Dein Lob!
Ich glaube, den Traum kennen viele Menschen; er scheint auch irgendeine Bedeutung zu haben.
Liebe Grüße!
Charly

Hallo Ingo,
hochinteressant! Meine Zoologiekurse sind zu lang her, das wusste man damals noch nicht.
Nun habe ich meine Vermutungen bezüglich des Streifenhörnchens...
Danke für Lob und Kommentar!
Herzlichen Gruß!
Charly

[cyparis]

Ich glaube, den Traum kennen viele Menschen; er scheint auch irgendeine Bedeutung zu haben.

Für mich ein absoluter Alptraum!

[Curd Belesos]

..............komisch, Cyparis, als Alptraum habe ich das bisher eigentlich nicht empfunden, zum Anfang war es etwas peinlich, aber je mehr Bekannte ich traf, um so Selbstbewusster wurde ich den Unbekannten gegenüber. Im Traum. Ich habe ihn als junger Mann nicht ungerne gehabt, den Traum " Nackt".  Zagorry

[Erich Kykal]

Ich hatte den Nackttraum nie. Schade?

[Curd Belesos]

Das zeugt wahrscheinlich von einem starken Selbstbewusstsein..........