Ein Falter fliegt des Nachts ins Zimmer.
Er nimmt auf meiner Decke Platz
und tut, als ruhte er dort immer
und wär seit eh und je mein Schatz.
Auf seinen dunklen Flügeln Flecken,
ein Weiß, das sie kontrastreich schmückt,
doch kann ich vorerst nichts entdecken,
was ein Erinnern in mir weckt.
Doch als ich Licht mach, ihn betrachte,
erkenne ich an einem Bein
den Ring, den ich der Liebsten brachte,
und der noch funkelt, winzig klein.
Ach, Liebste, kommst du nun im Alter
nach all der Trauer so zurück,
verzaubert es mich, und als Falter
flieg ich mit dir hinaus ins Glück…