Lieber Curd,
dein Sonett mit schönen Konjunktiven gefällt mir.
Inhaltlich folgt dem Genuss und der Wertschätzung der Natur die Skepsis des Aktivisten, dass ihre mutwillige Zerstörung durch einige geldgierige und abgebrühte Menschen unaufhaltsam ist.
Mehr als berechtigt! Höchst aktuell! Denn während wir noch die Rapsblüte genießen, brennen nicht weit von uns (in Spanien) schon die Wälder, und auf den Feldern vertrocknet die Ernte. Und an den Polen der Erde geschehen seit Jahrzehnten die schlimmsten Veränderungen.
Die Klimakatastrophe ist - wie auch das Bevölkerungsexplosion - Folge der extremen Ungleichverteilung von Reichtum und Macht auf dieser Erde.
Die reichen Länder stoßen am meisten Treibhausgase aus, die armen leiden am meisten unter der Erderwärmung. Zwar haben die reichen verspätet begonnen, andere Energiequellen zu nutzen, doch die bevölkerungsreichen armen werden die Nutzung der billigeren fossilen Brennstoffe erst noch richtig ausbauen, um wenigstens etwas aufzuholen.
Ein Frühlingsgedicht, das zeitgemäß ist, weil es die Freude durch Sorge begrenzt.
Mit Genuss und Sorge gelesen.
LG g