Dort unten in dem alten Tal,
wo träumend unsre Wiese lag,
und morgens, wenn das Licht noch fahl,
das Käuzchen rief vom nahen Hag,
dort, wo das erste Liebesnest
in jugendfrischer Lust gebaut,
wo jeder Halmstich war ein Fest,
wenn wir uns hemmungslos getraut,
im Tal, das frei von jeder Schuld,
weil Liebe keine Sünde ist,
das uns umschloss in frommer Huld
und mit des hohen Wuchses List,
dort unten in dem alten Tal
steht jetzt ein neuer Supermarkt,
und wo wir liebten mal um mal,
wird lustlos ein- und ausgeparkt.
25. Februar 2014
© Aspasia